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Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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Vater Shell bei guter Laune anzutreffen. Und eine knappe Viertelstunde später kehrte ein viel schönerer Untersheriff zum Office zurück.
    Mr. Shell hatte ihm eigenhändig eine passende Perücke anprobiert. Sie saß wie angegossen. So dichte und dunkelbraune Haare hatte John Watson noch nie in seinem Leben besessen. Nun brauchte er sich nicht mehr zu genieren, wenn er seinen Hut abnahm. Außerdem saß ihm der jetzt endlich auch wieder fest auf dem Kopf.
    Watson fand sich verständlicherweise in bester Stimmung, als er seine Schreibstube betrat. So, nun war er wieder Mensch, nun konnte Lord Flottaway, Earl of Kensington and Kittnay, kommen. Nun konnte man auch wieder vor Miss Miranda Cat treten.
    Aber vorher mußte er noch unbedingt auf die Ranches. Watson glaubte nicht an Schwierigkeiten, wenn er dem Rancher Osborne und dem Verwalter Dodd den Verkauf ausgerechnet dieser wertlosen Stücke Land vorschlug, ja wärmstens empfahl.
    Well, es konnte somit nichts mehr schiefgehen. In seiner Vorfreude genehmigte er sich schnell noch einige Whiskies und wollte sich dann zu seinem Nachbar auf den Weg machen, um sich den versprochenen Leihgaul satteln zu lassen. Er hatte schon die Türklinke in der Hand, als er schwere Schritte über den Flur stampfen hörte, die auf sein Zimmer zukamen. Er prallte in den Raum zurück, als die Tür ohne große Umstände mit einem gewaltigen Schwung geöffnet wurde.

    Dieser ungemein breitschulterige Mann mit dem dunklen Vollbart und dem langen Nackenhaar war ja der reinste Bulle! Watson wagte sich kaum zu rühren.
    Dem Gent folgten auf dem Fuße zwei Gestalten, von denen jede auf ihre Weise ebenfalls recht „imponierend" wirkte. Der eine war zwar ein schmächtiger, bleichgesichtiger Mann mit hellen Augen, aber er sah dennoch aus, als sei auch mit ihm nicht gut Kirschen essen. Der dritte dagegen wirkte ganz anders; dem Äußeren nach jedenfalls Mexikaner, maß er mindestens ein Meter neunzig. Ein sehr gepflegter rabenschwarzer Spitzbart und lange Koteletten gaben ihm das typische Aussehen eines Hidalgo, der mindestens ein großes Gut in Mexiko, wenn nicht gar eine Silbermine besaß.
    Was John Watson nicht gefiel, war die Tatsache, daß der Schmächtige mit dem blassen Gesicht und dieser Caballero aus Mexiko eine Silberpistole im Gurt stecken hatten. Nur der Stierbrüstige schien waffenlos.
    Die „Amtsgewalt von Somerset" war dieser Übermacht gegenüber natürlich stumm zurückgewichen und hatte aus Verlegenheit sogar noch eine einladende Geste gemacht. Daß man nicht angeklopft hatte, was sich doch eigentlich wohl gehörte, schien Watson in seiner völligen Verblüffung übersehen zu haben. Jedenfalls blieb er auffallend ruhig!
    ,Unheimlidie Kerle, was mögen die wohl bringen?' Das waren jetzt seine heimlichen Gedanken.
    Die drei standen breitbeinig im Zimmer. Dieser Stiernackige konnte einen ansehen, als wolle er taxieren, für wieviel Dollars Eisengehalt, Phosphor, Knochen, Fell und Sehnen an einem dran waren.
    „Sprechen Sie nur, Gents!" sagte John Watson ziemlich gepreßt. „Aber bitte, beeilen Sie sich!" Ich habe noch für einen sehr berühmten Grafen eilige Geschäfte zu erledigen."
    Er sagte das nicht freundlich, aber auch nicht unfreundlich. Nur bohrte er in der ersten Aufregung etwas mit dem linken Finger in der Nase, und seine großen Ohren schienen richtig zu wackeln.
    „Um so besser", ließ sich jetzt der Breitschulterige vernehmen. „Ich bin nämlich Lord Flottaway, Earl of Kensington and Kittnay. Sie haben also meinen Brief rechtzeitig erhalten . . ."
    John Watson schob sich unwillkürlich nach hinten und tastete nach der nächsten Stuhllehne.
    Aber dann nahm er eine würdevolle Haltung an und begann eine lange Reihe von Verbeugungen.
    „Halten's zu Gnaden, gräflicher Mr. Lord . . . äh . . . ich ... so früh nicht erwartet. Es war, ich bin ... ich werde . . . gerade wollte ich . . . denn gestern konnte ich nicht. Aber im Grunde ist der Lümmel daran schuld, mein elendiger Neffe, diese Rübe, dieses Rabenaas!"
    Währenddessen warfen sich die drei Männer belustigte Blicke zu.
    „Aber Sie meinen doch, daß der Landkauf trotzdem noch zustande kommt, bester Mr. Sheriff", fragte der „Graf" leutselig und rollte etwas mit den Augen.
    „Selbstverständlich . . . sozusagen . . . warum nicht... ganz gewiß und . . . sicherlich . . . überhaupt . . . natürlich ... äh ... Ich werde nichts untersucht lassen, um den Segen der superklimatischen Düngung auch unserem Lande zuteil

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