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Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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schrecklich können vier Schweine nicht grunzen, Sir!"
    „Das Remisentor ist ja zu! Na, sehen wir morgen nach. Für heute reicht's mir. Ihnen nicht?"
    „Es reicht", antworteten die drei anderen.
    Sie zogen sich ins Haus zurück. Allmählich ließ auch das Gequieke nach.
    Die Jungen vom Bund der Gerechten konnten jetzt ungesehen durch das Dach aussteigen. Sie sprangen an der Gartenseite ab. Ehe sie endgültig auseinandergingen, ließen sie zum Abschied noch schnell ein kleines Nachkonzert steigen. Das ließen sich die vier Säue des Mr. Tops nicht zweimal sagen; sie quiekten aus reiner Kameradschaft mit!
    Jetzt wurde der Heimmarsch angetreten. Zweihundert Meter weiter stießen die Boys auf Sommersprosse und

    Snap. Pete legte den Igel wieder in seine Transportkiste; Tim flatterte ebenfalls hinein und hockte sich daneben. Er hatte ja wohl genug geleistet und konnte sich auch einmal nach Hause tragen lassen.
    Aber da war noch ein dritter. Sie erfuhren es erst, als Sam Dodd seinen Tatsachenbericht von dieser „Gespensternacht" in der ihm eigentümlichen Ausführlichkeit gegeben hatte.
    „Und zwanzig Schritte weiter, da drüben am Hang, liegt Halbohr und pennt wie sieben tote Holzhacker. Ich meinte schon, er sei hinüber. Halbohr hat nämlich die Pralinen der Bachstelze gefuttert — außer einer, die ich probiert habe!"
    „Ja, aber davon wird man doch nicht schläfrig", meinte Yerry Randers.
    „Waren doch Likörpralinen", lachte Sommersprosse, „Halbohr ist besoffen."
    Sie hatten wirklich ihre liebe Not mit dem Halbwolf. Der Knabe war nicht wachzukriegen. Er schlief eben seinen Rausch aus. Und als sie ihn dann endlich auf den vier Beinen stehen hatten, kippte er postwendend wieder um. Aber irgendwie war er doch wach. Es dauerte nicht mehr allzu lange, da stand er von selber auf.
    Ein eigenartiges Schauspiel bot sich nun den staunenden Jungen.
    Halbohr stand da, die viere breit in das Gras gestemmt, um nicht schon wieder umzukippen. Er hielt den Schädel erst nach rechts und dann genau so schräg und scheinbar vorwitzig nach links, als wolle er den Mittelpunkt der Erde abhorchen. Doch dann schüttelte er seinen Kopf hin und her, als probiere er aus, wann

    denn nun der unter Alkohol gesetzte Gleichgewichtssinn wieder stimme.
    „Du kriegst die Motten!" meinte Joe Jemmery. „So ein Tier ist auf seine Art gescheiter als wir Menschen. Erst vorgestern sagte uns Hilfslehrer Clever, daß der Gleichgewichtssinn im Ohr steckt. Es gibt da so eine Art Gehörwasser, und da drinnen schwimmen Perlen. Halbohr merkt, daß seine Gleichgewichtsperlen nicht richtig liegen, darum schüttelt er seine Lauscher. Und dabei hat er doch niemals im Leben Unterricht gehabt!"
    „Instinkt", meinte Pete. „So nennt man das wohl, was uns Menschen meist fehlt!"
    Halbohr kippte samt seinem ausgezeichneten Instinkt schon wieder nach steuerbord wie ein leck gewordenes Schiff.
    „War denn so viel Alkohol in den Dingern?" erkundigte sich Yerry Randers.
    „Ziemlich", meinte Sam. „Aber wir können doch nicht ewig hier im Gelände rumstehen und auf Halbohr warten, bis der wieder nüchtern ist. Er hat so schön .gespukt', daß er's schon verdient, mal heimgeschleppt zu werden."
    „Gut. Packt an!" befahl Pete und griff sich das Tier auch schon hinter den Vorderbeinen. Drei Mann packten zu. Aber Halbohr — halb wach, halb hinüber — verbog sich wie das nasse Handtuch in den schwarzen Händen der Mammy Linda.
    „Die reinste Riesenbockwurst", schimpfte Joe Jemmery.
    Man suchte bei den nächsten Häusern und Schuppen herum.
    Bret Halfman und Conny Grey kamen mit ziemlich breiten Planken zurück.
    „Zwei vorne und zwei hinten", entschied Pete. „Legt euch die Bohlen auf die Schultern. Wir legen Halbohr darauf."
    So wurde es denn auch gemacht. Halbohr schien sich da oben auf der langen Wippbahre recht wohl zu fühlen. Ab und zu gab er einen langgezogenen Schnaufer von sich. Als sie nun mit ihm von dannen zogen, sah der ganze Zug fast wie eine Beerdigung aus. Die frische Nachtbrise schien Halbohrs Lungen gut zu tun. Mitten i im schönsten Dahinwallen raffte er sich quietschvergnügt
    auf und sprang zu Boden. Die jähe Gewichtsverlagerung ließ alle vier Träger durcheinanderkugeln.
    Das aber war der letzte unvorhergesehene Zwischenfall. Von da ab verliefen Heimweg und Abschied normal.
    Nur am anderen Morgen, da gab es bei Apotheker Randers und bei Schneider Jemmery kurze Verhöre. Zwar hatten die beiden Väter die heimlichen Nachtausflüge ihrer

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