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Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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Sprößlinge nicht bemerkt, aber ihnen fielen die verbundenen Köpfe auf.
    Als Yerry Randers dieserhalb gefragt wurde, meinte er nur:
    „Ich bin wohl im Schlaf aus dem Bett gefallen, muß 1 furchtbar geträumt haben. Auf einmal hatte ich das Loch
    im Hinterkopf."
    Es war nicht festzustellen, ob ihm sein Vater glaubte.
    Bei Schneider Jemmery ging diese Inquisition etwas ulkiger vor sich. Sie saßen beim Morgenkaffee.

    „Was ist denn das schon wieder, Bengel?" fragte Vater Jemmery. „Du bist ja verbunden und hast geblutet? Antwort!"
    Joe druckste erst herum. Aber dann kam es spontan über seine Lippen.
    „Wir haben Fallobst gespielt, Dad."
    „Waaas? Fallobst? Was soll denn das heißen, he?"
    „Nun ja, wir sind auf die Bäume geklettert. Einer hat sich druntergestellt und . . . gerufen ,reif!' . . ."
    „Ja, und dann?"
    „Dann haben wir anderen uns eben fallen lassen", behauptete der Kleine mit todernstem Gesicht. „Aber es wird Zeit für mich, Dad, ich muß in die Schule!"
    Damit packte er seinen Ranzen und rannte los.
    „Joe ist nie um eine Antwort verlegen", meinte Mrs. Jemmery nachdenklich. „Das muß er von dir haben!"
    „Aber nun möcht' ich wissen, was in Wirklichkeit los war", murmelte Mr. Jemmery.
    Wenige Tage später sollte nicht nur er, sondern ganz Somerset ausführlich erfahren, was in jener Nacht passiert war, als die Jungen vom Bund der Gerechten eine duftig-bunte Bachstelze zum Städtchen hinausekelten. Schließlich war es ein voller Sieg gewesen. Und was für einer!

    Sechste» Kapitel
    SEINE LORDSCHAFT LÄSST SICH NICHT LUMPEN
    John Watson verliert wieder einmal den Anschluß — Jimmy Watson dagegen ist sehr auf Draht und kommt bei der Verteilung der Posten gerade noch zurecht — „General" Watson hat einen guten Plan — Aber Pete hat bessere Ohren — Zwei bedeutende „Männer" aus Somerset stehen vor sich selber stramm — Doch die Witwe Deborah Shoulderless hält beide für total übergeschnappt

    Cat Power legte mit ihrem fremdländisch klingenden Namen Miranda Cat auch alle guten Manieren ab. Als kurz nach ihrem Eintreffen am verschlossenen Bahnhofsgebäude nun auch Dean Dester und Pancho Martinez auftauchten, ging sie mit den beiden um, als wären es Gassenjungen und sie selber nur ein Dreckspatz. Sie konnte ihre Vergangenheit auf die Dauer doch nicht verleugnen.
    „Niete auf der ganzen Linie! Ihr habt bis jetzt einen Dreck erreicht, oder etwa nicht? Wenn ihr ganze Kerle gewesen wärt, dann hättet ihr den verabredeten Termin an der Brücke auch eingehalten. Laßt nur Buster erst hier sein, dann fliegt ihr allesamt! Und ich, ich fliege schon jetzt, nämlich aus dem Hotel. Freiwillig natürlich. Habe Nerven, ja, aber so viele wieder nicht, daß ich die Irrenanstalt von heute nacht noch einmal erleben möchte. Ich hause doch in keinem Zoo voller Bestien! Sagt Buster . . . äh . . . sagt dem Boss, ich sei nach Tucson gefahren. Kann mich ja da telefonisch erreichen. Ich mache hier nicht mehr mit, hier nicht! Habe das Gefühl, als ob uns irgendwer durchschaut hat und uns die Suppe versalzt. Wer, das wissen die Spatzen in Chicago vielleicht, aber ihr nicht und ich auch nicht. Macht alleine weiter, wenn ihr den Mut habt . . . ich . . ."
    Die beiden Strolche hatten den sprudelnden Redeschwall des Mädchens über sich ergehen lassen, ohne sich sonderlich darüber aufzuregen. Nur ab und zu verzog Dean Dester seinen entstellten Mund noch mehr. Aber als jetzt Cat Power nach einer Atempause noch einmal anfangen wollte, brummte er nur:
    „Lassen Sie den ganzen Quatsch und hören Sie mal gut zu! Daß wir hier in diesem verfluchten Kaff nur schwer arbeiten können, merken wir selber. Aber darum brauchen Sie doch nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen. Wir . . ,«
    Dean Dester redete nicht weiter. Plötzlich störte ihn etwas. In atemlosem Lauf kam ein Mann vom Städtchen herübergerannt. Es war der Bahnhofsbeamte von Somerset. Er war noch nicht einmal fertig angezogen; er kam in Pantoffeln und ohne Dienstmütze!
    „Wollen Sie auch noch mit, Gents . . .?"
    „Fährt denn jetzt schon ein Zug?" rief Cat Power und eilte hinter ihm her.
    Der Beamte schloß den Bahnhof auf.
    „Gewiß doch, Miss . . . das ist es ja; beinahe hätt' ich's vergessen, daß heute nacht noch ein Sonderzug hier durchkommt. War wenigstens gestern abend so gemeldet worden. Da . . . hören Sie, er kommt schon."

    Tatsächlich war das Nahen eines Zuges aus östlicher Richtung zu vernehmen.
    „Wohin geht er denn?"

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