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Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Titel: Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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wütende Grimasse. Er konnte es sich einfach nicht erklären, warum er überall, wo er auch hinkam, gehänselt wurde. Daß er durch sein unnatürliches Wesen selber dazu herausforderte, darauf wäre er niemals gekommen.
    „Das Auto mein' ich natürlich", berichtigte er schon bedeutend kleinlauter.
    „Kann nicht stimmen", schaltete sich jetzt Pete ein. „Mr. Huckley hat mir und damit dem Bund den Wagen geschenkt. Also kann er jetzt nicht darüber verfügen. Wenn du ein Auto brauchst, Jimmy, dann laß dir a u c h eins schenken!"
    Pete und Sam wandten sich ab. Man sah es dem pfiffigen Gesicht der Sommersprosse an, wie gespannt sie war, was der Watsonschlaks nun wirklich vorhatte.
    „Ich ... ich soll Mr. Huckley Mäuse besorgen . . . solche, die man aufziehen kann, fahrbare . . .", fing Jimmy nun wieder an.
    „Dazu brauchst du doch kein Auto", meinte Sommersprosse mit todernstem Gesicht. „Nimmst den Zug nach Tucson und zurück . . . dann leihst du dir 'nen Leiterwagen und spannst die fahrbaren Mäuse davor. Also ..."
    Nun mußten auch die Weidereiter laut loslachen. Nur Jimmy behielt ein todernstes Gesicht.
    „Also ... äh ... er bittet mich aber . . . äh . . . euch zu bitten, ob ihr . . . daß ihr mich nach Tucson rüber-fahrt . . i"
    „Warum sagst du das nicht gleich?" meinte Pete. Sam aber sah seinen Vater an, der soeben in ihre Nähe gekommen war. Dieser nickte.

    „Na, dann man los, Boys! Aber daß ihr nicht rast wie die Selbstmörder. Pete . . ."
    „Well, Dad, Pete wird fahren", rief die Sommersprosse rasch. „Ich setz' mich neben das Stinktier, damit es uns nicht verloren geht."
    Pete und Sam rannten schon zum Hauptbau hinüber, damit ihnen Mammy Linda noch etwas für die Fahrt zurecht mache.
    Mit leerem Magen fuhr sich genau so schlecht wie mit leerem Benzintank.
    „Treffen uns also vorm .Weidereiter'!" rief Pete dem Watsonschlaks kurz zu.
    Jimmy schien das nicht sonderlich angenehm zu sein. Pete oder das Rothaar würden Mr. Huckley gewiß noch etliche Fragen stellen. Möglich, daß der Engländer bei dieser Gelegenheit erfuhr, wie viele Cents so eine fahrbare Maus in Wirklichkeit kostete. Um also eher im Town zu sein als die anderen, rannte er wie ein wildgewordenes Kaninchen los, um sich seinen Gaul zu holen, der inzwischen fünfhundert Schritte seitwärts getrabt war. Zum Glück machte Borsty keine Schwierigkeiten.
    Erst als hinter ihm plötzlich mit viel Lärm und Geknatter das Auto heran wetzte, ging's wieder los. Borsty war diesen lauten „Verkehr" nicht gewöhnt, und so schlug er sich in toller Karriere seitwärts in die Büsche, wobei er seinen Reiter zwischen zwei dicht beieinanderstehenden Wacholderbüschen verlor. Pete und Sommersprosse aber fuhren ungestört gen Somerset.
    Der Watsonschlaks fluchte.
    „Haben scheinbar vorher doch nichts mehr gegessen, diese Lümmel; und so verrückt loszutüten, das brauchten

    sie . . . aua!" Mit lautem Schreckensschrei unterbrach Jimmy sein Selbstgespräch.
    Dabei hatte ihn Borsty nur ganz freundschaftlich mit der Nase an den Hals getippt, als wolle er fragen: „He, wie ist das? Wollen wir nicht machen, daß wir weiterkommen?"
    Klar, daß Borsty nicht so weit denken konnte! Es war nur eine Angewohnheit, seinen Besitzer oder dessen Neffen auf diese Weise anzustoßen, wenn er etwas zum Futtern brauchte.
    Als Jimmy dann glücklich beim Office gelandet war und Borsty versorgt hatte, war geraume Zeit vergangen. Er wunderte sich daher nicht, Mr. Huckley in angeregter Unterhaltung mit Pete und Sam zu sehen, als er vor dem „Weidereiter" ankam.
    Und dann sollte er etwas erleben, was ihn noch lange Zeit später maßlos ärgerte. Sein „Herr" empfing ihn mit ziemlich unfreundlichen Blicken.
    „Jimmy!"
    „Ja, Sir?"
    „Ich gab dir doch zwanzig Dollar . . ." „Well, Sir." „Her damit!"
    „Aber ich soll . . . ich . . ." Jimmy fand keine Worte mehr vor lauter Überraschung. Jetzt sollte also Pete das Geld bekommen. Das hieß, Mr. Huckley mißtraute i h m.
    Mit zögernder Bewegung reichte Jimmy den Zwanzigdollarschein zurück. Huckley gab ihn an Pete weiter.
    „Fünf für Benzin, zehn für die Mäuse, die anderen fünf für euch zwei, weil ihr so ehrlich gewesen seid, Boys."

    Im nächsten Moment aber schlug Huckleys Stimme um. Sie wurde streng und schnarchend. „He, Jimmy, wieviel kostet eine fahrbare Maus?"
    Aha! Der Watsonschlaks schwur sich insgeheim, bei nächster Gelegenheit an Pete und Sam Rache zu üben. Denn er schloß stets von sich auf andere,

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