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Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Titel: Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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schnarrte Walter Huckley, und auch Hilton fand das gräßliche Gebrüll ausgezeichnet. „Der Schrei könnte aber noch eine Idee fürchterlicher klingen", meinte der Engländer gerade, und Mud Funny brüllte

    noch herzzerbrechender. Da hielt es John Watson nicht mehr aus und stürmte in den Raum.
    „Was ist hier los?" fragte er scharf und schaute dabei so dumm drein, daß alle fürchterlich loslachen mußten.
    „Sie kommen gerade recht, Mr. Watson", sagte Hilton. „Wir werden auch Ihnen jetzt noch einige Tricks beibringen, die Sie dann dem anwesenden Publikum vorführen können ... falls der Maharadscha von Badapur wirklich nicht kommen sollte!"
    „Oh, hoffentlich kommt er", wimmerte der Hilfssheriff, „sonst werde ich mich ganz fürchterlich blamieren!"
    „Unsinn", meinte Pete, „übrigens wird Ihnen Mr. Hilton assistieren. Er wird auch Ihre Tricks ankündigen, so daß Sie sich ganz dem ,Zauber' hingeben können."
    „Das ist wenigstens schon etwas wert", nickte Watson, „denn am meisten habe ich mich davor gefürchtet, den Leuten was vorerzählen zu müssen. Sie wissen — ich bin kein guter Redner!"
    Die anderen verließen das Zimmer. Nur Watson, Mr. Hilton und Mr. Huckley blieben zurück, denn letzterer mußte ja sehen, was Watson zu bieten hatte, um sich bereits seine Ansagen zurechtzulegen.
    „Die Sache mit dem Daumen beherrschen Sie ja wohl?" fragte Hilton freundlich, und Watson nickte. „Dann kommen wir zu den Eiern."
    „Ja, kommen wir zu den Eiern", nickte Watson, obwohl er gar nicht wußte, was Eier mit Zaubern zu tun hatten.
    „Machen Sie den Mund auf, Watson!" bat Huckley. „Warum denn das?"

    „Fragen Sie nicht so lange, sondern öffnen Sie schon den Mund!"
    Der Hilfssheriff tat es nur zögernd; dann holte ihm der Engländer hintereinander drei Eier aus seinem Rachen.
    „Wie haben Sie denn das gemacht?" fragte der Hilfssheriff, und der Vorgang wurde ihm ausführlich erklärt. John Watson staunte: „So einfach ist das?"
    Aber s o einfach war es nun auch wieder nicht, denn manche Zauberkunststücke müssen mit einer ungeheuren Geschwindigkeit ausgeführt werden. Daher auch der Wahlspruch der Magier: „Geschwindigkeit ist keine Hexerei!"
    Und trotzdem grenzte es schon an Hexerei, solche schnellen Bewegungen zu machen, denn auch das will gelernt sein.
    Erst nach vielen Versuchen gelang es dem Hilfssheriff, Mr. Hilton drei Eier aus dem Munde zu zaubern. Huckley gab sich wirklich alle Mühe, und nach drei Stunden konnte er den Hilfssheriff mit einigen netten Tricks entlassen, die dieser zu Hause tüchtig weiter üben sollte.
    Nun kam Pete an die Reihe. Dieser war ein gelehrigerer Schüler und begriff recht schnell. Schon nach zwei Stunden konnte er seine Zuschauer verblüffen. Walter Huckley gab sich für heute damit zufrieden.
    In dem Zimmer sah es toll aus. Geheimnisvolle Gefäße und Apparate standen herum, und in den Ecken lagen Blumensträuße und andere Zauberrequisiten.
    „Well, du hast es verdammt schnell begriffen", lobte der Engländer. „Nun morgen noch ein paar Kleinigkeiten, und du kannst jeden indischen Gaukler mit deinen Kunststücken in den Schatten stellen."
    „Ich hätte nicht gedacht, daß alles so einfach ist", strahlte Pete. „Jetzt sehe ich zuversichtlich dem Wettkampf entgegen. Nur Sommersprosse und Cowboy Mud müssen noch tüchtig üben, damit die Sache mit den beiden ebenfalls klappt."
    „Der gute Mud Funny ist ein intelligenter Bursche", meinte Mr. Huckley, und auch dein Freund hat was auf dem Kasten. Jetzt allerdings werden wir erst mal Mammy Linda in der Küche besuchen und uns was Ordentliches einverleiben. Habe nämlich einen tollen Hunger!"
    Pete und der lange Engländer gingen nach unten. Dort hatte die Negerköchin schon ein gutes Gericht für sie zubereitet, und die beiden ließen es sich schmecken.
    „Was ihr treiben in Zimmer für Teufelszeug gefährliches?" fragte Mammy mißtrauisch, denn Sam hatte ihr schon so allerhand dunkle Andeutungen gemacht.
    „Ich lerne zaubern", antwortete Pete strahlend und kaute mit vollen Backen.
    „Was, du lernen zaubern? Du nicht wissen, daß das böse schwarze Kunst, erfunden von Meister Luzifer in heißer Hölle. Du sofort aufhören mit Zauberei, sonst ich muß gehen aus diese Haus!"
    „Aber Mammy!" lachte Pete. „Ich lerne doch nur Tricks, denn richtig zaubern kann kein Mensch. Paß auf, ich greife zum Beispiel in die Luft und halte eine lebendige Klapperschlange in der Hand!" Pete führte das, was er sagte,

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