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Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Titel: Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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zurück!"
    „Welches Geld denn? Sie haben mir noch keins geborgt."
    „Selbstverständlich schulden Sie mir f ü n f h u n d e r t Dollar."
    „Was sagen Sie da? Haben wohl schon so früh in die Flasche geguckt!"
    „Werden Sie ja nicht frech, Watson!"

    „Und bleiben Sie manierlich, Malone!"
    „Wie ist es nun mit dem Geld! Heraus damit!"
    „Habe den Dieb noch nicht gefaßt."
    „Das ist mir einerlei. Ich möchte ein Schwein schlachten und mir gleich ein neues kaufen."
    „Wissen Sie was? Schlachten Sie sich selber und lassen Sie das arme Tierchen leben, das könnte Ihnen vielleicht Glück bringen, ha, ha, ha, ha!"
    „Sie kommen sich wohl sehr wichtig vor, Sie Niete; aber nun heraus mit dem Geld, sonst ..."
    Der Rancher Malone konnte nicht weitersprechen, denn ein frisch-fröhliches „good morning" rettete John Watson aus seiner großen Verlegenheit. Mr. Schnappzu schüttelte dem wütenden Rancher die Hand und entwaffnete ihn mit Liebenswürdigkeit: „Ich kann Ihnen eine freudige Mitteilung machen, Mr. Malone. Der Dieb ist so gut wie gefaßt. Sie können Ihr Geld bald wieder in Empfang nehmen. Dank mühevollster Kleinarbeit ist es mir gelungen, den Gauner einzukreisen. Nur müssen Sie sich noch zwei Tage gedulden, denn so ein kriminalistisches Meisterwerk darf nicht vorschnell abgebrochen werden. Sie wissen ja ...?"
    „Das ist doch selbstverständlich!" rief der Rancher freudig aus. „Ich wußte ja, daß Sie ein tüchtiger Mann sind. Es ist klar, daß ich Ihre schwere Arbeit nicht meiner lumpigen fünfhundert Dollar wegen gefährden werde. Wenn es sein muß, dann warte ich sogar noch drei Tage länger!"
    „Das kann schon so kommen", nickte Schnappzu ernst, „aber Sie sind ja so ein verständnisvoller Mensch. Ich werde es auch in jeder Weltzeitung berichten lassen, wie gut Sie mich in diesem wirklich kniffligen Fall unterstützt haben. Es gilt, Mr. Malone, die Menschheit vor weiterem Unheil zu bewahren. Und in diesem Sinne dürfen S i e sich jetzt von uns verabschieden; denn wir haben noch furchtbar zu tun!" Detektiv Schnappzu schüttelte ihm abermals die Hand und führte ihn mit sanfter Gewalt hinaus.
    „Sie Glücklicher!" jubelte John Watson, „ist es Ihnen wirklich gelungen, das Geheimnis zu entlüften?"
    „Wer behauptet denn das? Ich habe doch nur diesen schwungvollen Vortrag gehalten, um den Rancher zu beruhigen. So etwas nennt man Strategie, lieber Watson!"
    „Und ... wenn die drei Tage um sind?" bibberte Watson.
    „Dann", lächelte Schnappzu, „habe ich Somerset wahrscheinlich schon den Rücken gekehrt, denn hier wird es mir doch zu brenzlig. Will noch den Abend abwarten, an dem Sie den Leuten blauen Dunst vormachen. Klappt die Sache, ist es gut; klappt sie nicht ... dann bin ich eben weg!"
    „Sie haben gut reden", wimmerte der arme Watson, „aber i c h kann ja meinen Posten nicht verlassen. Überhaupt, was soll denn Somerset ohne mich anfangen? Bin doch der einzige, der die Ruhe im Ort noch aufrecht erhält."
    „Sie widersprechen sich, Watson", sagte Schnappzu lächelnd, „denn wenn Sie allein für Ruhe und Ordnung sorgen, ist Ihr Chef ja überflüssig."
    „Chefs sind nie überflüssig", belehrte ihn Watson, „auch

    wenn sie nur dazu da sind, die Verantwortung zu tragen. Dafür führen sie aber auch ein bequemeres Leben."
    Detektiv Schnappzu hatte auf diese Logik nichts mehr zu entgegnen. Er riet dem Hilfssheriff nur noch, möglichst viele Tricks zu lernen, um an dem bewußten Abend keinen Reinfall zu erleben.
    Und Watson nahm sich diesen Rat so zu Herzen, daß er sofort seinen Borsty sattelte und zur Salem-Ranch ritt. Das Sheriffs-Office überließ er gern dem Freund Schnappzu, der sich nun behäbig hinter Tunkers Schreibtisch klemmte. I h m machte es Spaß, auch einmal Sheriff zu spielen ...
    Auf der Salem-Ranch herrschte natürlich Hochbetrieb. John Watson band sein Pferd an eine Stange und fragte Dorothy nach Pete.
    „Der ist mit den anderen oben", erklärte das Mädchen, und Watson eilte mit jugendlichem Schwung die Treppe hinauf. Vor der Tür verhielt er, denn er hörte die Sommersprosse laut deklamieren: „Du sitzt in einem Flugzeug. Das Flugzeug brennt, und du willst mit einem Fallschirm abspringen. Du hast aber Angst und brüllst wie am Spieß!"
    John Watson runzelte die Stirn. Was ging denn da vor sich? Mußte er nicht sofort eingreifen? — Jetzt war auch noch ein markerschütternder Schrei zu vernehmen, der aus dem Munde des kleinen Cowboys Mud Funny herkam! — „Gut!"

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