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Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Titel: Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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die Perle wert", rief Jesse Limper aufgeregt.
    Walter Huckley war aber ein Diplomat: „Gewiß, meine Herren; aber so schnell geht das natürlich nicht. Ich muß mir erst tausend Dollar kommen lassen, denn über so hohe Beträge verfüge ich hier nicht. Zwei bis drei Tage müssen Sie sich schon gedulden."
    „Sie wollen uns das Geld wirklich geben?" fragte Limper überrascht.
    „Natürlich", grinste Huckley, „denn ich bin doch ein Gentleman und pflege stets meine Schulden zu begleichen. Sie bleiben ja sowieso noch einige Zeit hier, denn morgen abend startet doch der große Zweikampf, nicht wahr?"
    „Jawohl", grinste Limper verlegen, „und dabei werden wir noch fünfhundert Dollar gewinnen. Dieser John Watson bringt doch nichts Gescheites auf die Beine! Gestern hat er uns einen seiner billigen Tricks vorgeführt. Wir haben uns gefreut, feststellen zu können, daß unsere Sachen nicht überboten werden können!"
    „Na, dann viel Glück!" lächelte Walter Huckley tiefgründig, und die beiden zogen befriedigt von dannen.

    Siebentes Kapitel
    DIE GROSSE ÜBERRASCHUNG
    Ein Schreck zu später Stunde klärt die Lage — John Watson kommt in große Verlegenheit — El Lubro, ein Reiter für Recht und Gesetz, dessen Peitsche sehr weit reicht — Der Wirt vom „Weidereiter" reibt sich die Hände — Der Wettkampf beginnt — John Watson kommt ins Schwitzen, aber er „verzaubert" das Publikum — Benifax' Kumpan verliert die Nerven, doch Mr. Schnappzu ist auf der Hut — Ein geheimnisvoller Zauberkarren rollt durch Somerset — Zwei indische Fakire retten die Situation — Das Halsband mit der Perle verrät den Besitzer — Benifax hat endgültig verspielt, und John Watson „macht Kasse"

    Die Sterne funkelten am Himmel, als ein Reiter, ein lustiges Lied vor sich hin pfeifend, den Weg auf die Salem-Ranch zu nahm. Weit und breit hielt sich sonst kein Mensch mehr auf. Die Ranch selbst lag schon in tiefem Schlaf. Kein Fenster war mehr erleuchtet.
    Der junge Mann stieg von seinem Tier und kletterte über den Palisadenzaun, der das Gehöft zum Schutze gegen wilde Tiere umgab. Halbohr begann bedrohlich zu knurren, als er ein Geräusch hörte, doch ein wohlbekannter Zischlaut ließ ihn sofort verstummen. Leicht setzte die Gestalt auf dem Boden auf und kraulte dem Tier das Fell. „Ja, Halbohr, bist ein wachsamer Hund! Ist das Fenster zu Petes Zimmer offen?"

    Halbohr war zwar sehr klug, aber sprechen konnte er leider doch nicht, und darum wedelte er nur mit seinem langen Schwanz und folgte dem „Eindringling" auf dem Fuße.
    Unverständlicherweise hatten Pete und Sam vergessen, ihre Fenster nur anzulehnen. Wahrscheinlich waren sie müde ins Bett gesunken und dann zu faul gewesen, aufzustehen und das Versäumte nachzuholen. Es war nur ein Fenster im ersten Stock offen. Es blieb dem späten Gast also nichts anderes übrig, als dort über die Leiter einzusteigen. Das Zimmer gehörte bedauerlicherweise Mammy Linda, und diese war recht abergläubisch; es konnte somit einen kleinen Tanz geben.
    Zur Zeit schlief sie ruhig und gleichmäßig; daß heißt, sie zog geräuschlos die Luft ein, blähte „automatisch" die Backen auf und gab dann die aufgestapelte Luft mit einem unbeschreiblichen Pfeifton wieder von sich. Die geschmeidige Gestalt auf der Leiter horchte angespannt auf diese Töne; dann glitt ein leises Lächeln über das sonst unbewegliche Gesicht.
    Nun stieß der Boy das Fenster ganz auf und zuckte dann erschreckt zusammen; denn drinnen fing es laut an zu poltern. Dann ertönte Mammy Lindas kräftige Stimme: „Heiliger Bimbam! Bei allen Geistern und Propheten, wer macht denn hier so ein Spektakel?"
    Die Gestalt auf der Leiter schien ein „Witzbold" zu sein, denn sie meldete sich nicht, sondern hörte sich geduldig Mammys Geschimpfe an. Das dauerte so lange, bis Mr. Dodd aus einem anderen Zimmer fragte: „He, Mammy, was ist denn passiert?"

    „Oh, sehr viel passiert! Wasserglas mit Blumen runtergefallen vom Fensterbrett. Großes Ärger für mich!"
    „Jetzt laß es mal gut sein", knurrte Dodd verdrießlich. „Morgen gebe ich dir ein neues Glas!"
    „Und meine herrlichen Blumen?" fragte Mammy entrüstet und warf sich auf ihr Bett, so daß die Sprungfedern ächzten.
    Mit der Zeit trat wieder Ruhe ein, und der junge Mann auf der Leiter stieg vorsichtig in das Zimmer. Trotzdem das fast geräuschlos geschah, hörte es Mammy Linda, deren Nerven durch den „unerhörten" Vorfall noch gereizt waren.
    „Ha!" schrie sie auf

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