Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren
Wasser zu schwitzen beginnt. Erst dann ... taucht der Maharadscha von Badapur mit seinem Gehilfen, dem Hypnotiseur Bara Kuda, auf. Dann wird es spannend, denn ich bin fest davon überzeugt, daß sich Jesse Limper und sein Komplice nicht so leicht werden schlagen lassen."
„Aber du kennst doch ganz tolle Sachen, Pap", wandte Larry ein. „Wenn du die Pete beibringst, dann schlägt er die beiden ganz allein!"
„Und welche Rolle habe i c h zu spielen?" fragte Sommersprosse gekränkt, denn es wurmte sie, daß Pete „alles wieder ganz allein" machen sollte.
„Du wirst den Cowboy Mud Funny nach allen Regeln der Kunst hypnotisieren", grinste Walter Huckley. „Auch das müssen wir noch üben! Du mußt ganz tolle Sachen von ihm verlangen, Sam, so daß sich das Publikum vor Lachen krümmt, verstehst du? In dieser Beziehung sind w i r im Vorteil, weil wir mit Mud Funny alles machen können, was wir wollen, während beim richtigen Hynotisieren manches doch schwieriger ist."
„Hm, ob ich das überhaupt fertig bringe?" fragte sich die Sommersprosse, und auch Pete war nicht allzu wohl zumute.
„Wenn's schief geht, bezahle i c h natürlich die Zeche", grinste der Engländer, „aber es wird nicht schiefgehen, verlaßt euch nur auf mich!"
„Ich könnte doch als .Zauberlehrling' mit auf die Bühne gehen", schlug der kleine Larry vor, doch da war der Vater entschieden dagegen: „Nichts gegen deinen Plan, Boy, aber zwei Mann genügen, ich muß ja auch dem guten Watson noch ein paar Sächelchen beibringen. Kleinigkeiten selbstverständlich nur! Um so besser wirst du dann wirken, Pete!"
Gegen zwei Uhr nachts erreichten sie die Salem-Ranch, auf der man sie bereits erwartete. Obwohl Mr. Dodd wußte, daß Huckley und Hilton mit von der Partie waren, war er etwas unruhig geworden. Um so größer war die Freude, als die „verlorenen Söhne" glücklich eintrafen und lachend ihr Abenteuer berichteten." —
Sitka, der Indianerboy, hatte keine Eile; mutterseelenallein ritt er durch die Nacht. Dann zügelte er sein Pferd, stieg ab und setzte sich auf den kühlen Prärieboden, wo er seinen Gedanken nachging. Auf einmal spürte er, daß er auf etwas Hartem saß. Er griff nach hinten und — ein Hundehalsband kam zum Vorschein. Sitka war gewohnt, immer erst alles genau zu betrachten, bevor er es als „untauglich" wieder wegwarf. So entdeckte er auch die Perle im Halsband und schälte sie vorsichtig mit seinem Messer heraus. Dann wurden seine Augen groß und rund; denn er erkannte, daß er hier ein W e r t s t ü c k in der Hand hielt.
Sitka war nicht reich — sein Vater schlug sich mit ihm schlecht und recht durchs Leben — doch er war ein aufrechter, ehrlicher Bursche und beschloß, am nächsten Tag „Longfellow" zu fragen, was er tun solle. Zumindest würde er einen Finderlohn bekommen.
Der Indianerjunge verstaute die kostbare Perle vorsichtig in seinem Taschentuch. Sie durfte nicht verlorengehen. Dann ritt er zum Pueblo Satre weiter. —
John Watson schlief in dieser Nacht nicht gut. Ihn quälten Alpträume; er dachte mit Schrecken daran, daß er bald vor einem großen Publikum auftreten müsse! Der Hilfssheriff war ein Mensch, dem es bisher noch nicht gelungen war, sich im Leben durchzusetzen, und der auch Hemmungen hatte, wenigstens mal den Anfang dazu zu machen. Er dachte jetzt nur noch an die fünfhundert Dollar, die er dabei verdienen könnte.
Er stand im Morgengrauen auf und ging hinunter in sein Office. Geruhsam ließ er sich hinter Tunkers Schreibtisch nieder und steckte sich als Morgenfrühstück eine von den Chefzigarren ins Gesicht! So wartete er geduldig auf seinen „Meisterdetektiv", der ihn ja ziemlich zeitig besuchen wollte. Und schon lief ihm die erste Laus über die Leber. Das war der Rancher Malone, der ungebeten mit finsterem Gesicht plötzlich in der Tür stand und unheilverkündend auf den Hilfssheriff zuschritt.
„Guten Morgen!" rief ihm Watson unnatürlich fröhlich entgegen und versuchte sogar, den grimmigen Mann anzustrahlen.
„Nuuuuun?" fragte Malone mit dröhnender Stimme. „Was nun?" kam es merklich kleinlaut zurück. „Das nun!" war die patzige Antwort. „Drücken Sie sich gefälligst etwas deutlicher aus!" „Sie werden schon wissen, warum ich komme. Die Zeit ist um!"
„Woher soll ich das wissen? Kann leider nicht hellsehen! Da müssen Sie schon zu den beiden Gauklern gehen."
„Dummkopf! Das habe ich nicht nötig. Gehen Sie gefälligst hin und schaffen Sie mir endlich mein Geld
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