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Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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ich sie." Und schon wollte das Männchen zur Tür.
    „Hiergeblieben!" donnerte Tunker. Mr. Zeigefinger fiel vor Schreck beinahe auf den Rücken. So eine Stimme hatte er noch nie gehört. „Könnte Ihnen so passen, was? Papiere holen! Das kenne ich, lieber Freund! Von solchen Gängen pflegt man gewöhnlich nicht zurückzukommen."
    Mr. Zeigefinger wurde blaß. Sam Dodd stieß Pete in die Rippen.
    „Möönsch, Pete", flüsterte das Rothaar, „der hat bestimmt keine saubere Weste an."
    „Still", raunte Pete zurück, „Sheriff Tunker räumt jetzt auf!"

    Trotzdem hatte Tunker das Geflüster gut verstanden. „Pete", sagte er beinahe freundlich, „räumt mal den Laden hier auf, dann können wir gleich mit der Verhandlung beginnen."
    Zwei Dutzend Hände griffen zu; in wenigen Minuten herrschte peinliche Ordnung. Tische und Bänke standen in Reih und Glied, das Stroh war verschwunden, der Boden sauber, Tunker hatte inzwischen in seinem Notizbuch geblättert. Pete sah, wie ein feines Lächeln über seine Züge huschte. — Dann war es so weit.
    „Alles hinsetzen!" kommandierte der Sheriff und die Jungen setzten sich. Kein Lärm entstand. „Und Sie beide nehmen dort Platz", wandte sich der Sheriff an Zeigefinger und Watson, indem er auf zwei Stühle wies, die vor den Bankreihen standen, „das ist die Anklagebank!"
    „Ich muß doch sehr bitten, lieber Sheriff!" entrüstete sich der Ziegenbart.
    „Das lieber' können Sie sich schenken", sagte Tunker ironisch, „Sheriff genügt auch. So, wir können anfangen. Watson!"
    Der Hilfssheriff sprang auf. „Was steht zu Diensten, Boss?"
    „Quatsch ,zu Diensten, Boss'! Sagen Sie, was Sie gegen Pete Simmers vorzubringen haben."
    „Ich? Ja, er ist ein frecher Schlingel! Er hat schändlichst gelogen und--"
    „Was hat er gelogen?" fuhr Tunker dazwischen.
    „Er hat behauptet, ich sei nachts im Walde gewesen. Ida aber konnte einwandfrei nachweisen, daß ich — daß ich — nun, daß ich eben nicht da war."

    „Nicht? Nun, lieber Watson, wo steckten Sie denn in der Nacht? Etwa im Bett? Wie konnten Sie denn das beweisen?" Sheriff Tunker hatte an Watsons Zögern sofort gemerkt, daß dieser nicht mit der Sprache heraus wollte. Darum stellte er die zweite Frage.
    „No, war auch nicht im Bett. Ich war ganz woanders!"
    „Woanders? Doch wohl nicht im ,Weidereiter'? Ich liebe nicht, wenn mein Vertreter in meiner Abwesenheit dort Orgien feiert, Watson. Nun, wo waren Sie?"
    „Im Weidereiter", kam es kleinlaut heraus. „Ich hatte einen mordsmäßigen Durst."
    „Ich will es Ihnen verzeihen, Watson, weil Sie jetzt wenigstens die Wahrheit sagen. Nun, und was machten Sie dann?"
    „Ich ging nach Hause und legte mich schlafen! Was sollte ich sonst wohl getan haben? Ich schlief sehr schön und fest."
    „Kann ich mir denken", grinste Tunker verdächtig, „wenn Sie gesoffen haben, schlafen Sie noch fester als sonst; das ist mir bekannt."
    „Und dann kam dieser Schlingel, dieser Pete Simmers, und hat mich überfallen. Grün und blau hat er mich geprügelt. Zum Krüppel hat er mich geschlagen!" trumpfte Watson jetzt auf.
    „Soo? Pete Simmers? Das wäre aber eine Schande!" Mr. Tunker schüttelte den Kopf.
    „Jawohl, eine Schande! Sehr richtig!" Watson bekam plötzlich wieder Oberwasser. Aber nicht lange.
    „Sie Trottel!" donnerte der Sheriff plötzlich los, „Sie

    ließen sich als stellvertretender Sheriff von einem Jungen verhauen? Das verstehe ich nicht!"
    „Er — er — war doch in der Übermacht", verteidigte sich Watson.
    „Übermacht? Wer war denn noch dabei? Ich denke, Pete war allein?"
    „Ja, nein, wollte meinen — eh — sagen--"
    Tunker ging wortlos zur Tür. „Kommen Sie bitte herein" rief er.
    Jetzt fiel alles aus den Wolken. Da kam tatsächlich noch ein Watson durch die Tür! Das war ja — das war doch Emil Kluck, der Filmmann. Die Jungen stießen einen wilden Schrei aus. Richtig, vor langer Zeit wurde in Somerset ein Film gedreht. Damals tauchte Watsons Doppelgänger zum erstenmal auf. — Tunker gebot Ruhe.
    „So", sagte er, „jetzt erzählen Sie mal, Mr. Kluck, wie das damals im Walde war."
    „Ja, ich hatte da mein Nachtquartier bezogen und wegen der wilden Tiere ein Feuer angesteckt. Dann hörte ich plötzlich Schüsse. Ich sprang auf und zog den Colt. Da kam auch schon ein wildes Wesen auf mich zu. Das Wesen schoß, ich schoß wieder, und dann bin ich getürmt. Ja, so war es und nicht anders, Sheriff." Emil Kluck wischte sich den Schweiß von der

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