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Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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Conny Gray, Jerry Randers und Joe Shell. Der arme Professor ahnte ja nicht, daß schon fast der ganze „Bund" beisammen war. Die Boys nahmen Platz, wie sich das so gehörte, und das Rothaar spendierte zur Begrüßung erst einmal eine Lage Kaugummi. Eifrig setzten sich ihre Unterkiefer in Bewegung. Zwar hatte Mr. Zeigefinger Anweisungen über Reden und Haltung gegeben, aber vom Kauen hatte er noch nichts gesagt. So saßen sie dann bald wie die Spatzen auf der Stange und kauten schön im Takt. /
    Der Professor erlitt schon nach kurzer Zeit den ersten Wutanfall. Er schnappte sich den kleinen Joe und schüttelte ihn hin und her. Regenwurm ließ automatisch seine Beine hin und her pendeln, so daß eine Stiefelspitze ganz „unbeabsichtigt" vor dem Schienbein des guten Hausvaters landete. Der schrie gleich auf, als ob er explodieren wollte und ließ Joe fallen. Der aber machte im Nu eine

    gekonnte Rückwärtsrolle und kam im Überschlag drei Schritte von dem „Professor" wieder auf die Beine. Mr. Ziegenbart wollte nun wieder zupacken, griff aber in die leere Luft. „Peng!" machte es, und schon lag er auf dem Bauch. Die „Gerechten" wieherten ob solcher Ungeschicktheit, und dann ließen sich alle auf den Bauch fallen. Sie hatten Korpsgeist!
    „Es ist doch immer noch Turnstunde, Boys", verkündete Pete, „seid fleißig und macht es dem ,Professor' hübsch nach."
    Jetzt ging die Hölle los. Alles, was Mr. Zeigefinger vormachte, machten die Jungen nach. Klopfte er in die Hände — klatschten sie auch. Trommelte er auf den Tisch — taten sie das ebenfalls. Dem guten Manne lief nach kurzer Zeit schon der Schweiß über die Stirn und beizte ihm die Augen. Oh, es war nicht so leicht, Lehrer zu spielen. Dazu gehörte doch etwas mehr. Mr. Zeigefinger kam bereits nach einer Viertelstunde diese Erkenntnis.
    Endlich ließ er sich erschöpft auf einen Stuhl fallen und japste nach Luft. Jetzt trat Ruhe ein. Die Boys saßen, als sei überhaupt nichts geschehen.
    „Wir beginnen jetzt mit der Rechenstunde", verkündete Mr. Zeigefinger völlig außer Atem.
    „Müssen wir mit dem Zeigefinger zeigen, Mr. Zeigefinger?" wollte die Sommersprosse scheinheilig wissen.
    „Nein! Ich selbst werde fragen. Aber wehe demjenigen, der keine Antwort weiß! Achtung! Wieviel ist vier mal sechs? Du da!" Der Zeigefinger zeigte auf Joe.

    Der sprang auf, und wie ein Coltschuß kam es heraus: „Vier mal sechs ist vierundzwanzig — im Sommer wird die Butter ranzig!"
    „Was soll dieser blöde Spruch?" schnaubte der „Professor" verächtlich.
    Keine Antwort. Joe hatte sich wieder gesetzt. Die Boys machten Gesichter wie Engel.
    „Wieviel ist sechs mal sechs? Du!" Der Finger deutete auf Tim.
    Der sprang auf und schrie: „Sechs mal sechs ist sechsunddreißig — am Abend wird der Faule fleißig!"
    „Ich verbitte mir diesen Unsinn! Wieviel ist sechs mal acht? Der da!" Und Mr. Zeigefinger deutete auf Jerry.
    Der erhob sich wie ein Sprungdeckel und rief: „Sechs mal acht ist achtundvierzig — wer's nicht glaubt, der irrt sich!"
    „Oouuh", stöhnte der „Professor", „es ist ja nicht zum Aushalten! Wieviel ist acht mal acht? He, du!"
    Johnny Wilde sprang auf. Er schrie, daß die Lampen klirrten: „Acht mal acht ist vierundsechzig — jede böse Sache rächt sich!"
    Mr. Zeigefinger gab es endlich auf. Ohne Spruch schien es nicht zu gehen. Der Mann wußte eben nicht, daß Mr. Tatcher seinen A-B-C-Schützen auf diese Art das Einmaleins beizubringen pflegte.
    „Wieviel ist nun neun mal neun? Pete Simmers!"
    „Neun mal neun ist — ist — neun mal neun--.
    Hm — hm —. Das, ich wollte sagen, neun mal neun —"
    „Ah! Du weißt es nicht! Habe ich mir doch gedacht!"
    Der Spitzbart rieb sich erfreut die Hände. Sein Kinn freute sich mit. „So, der Anführer einer Bande weiß nicht, wieviel neun mal neun ist! Pete Simmers, ich gebe dir dreißig Sekunden Zeit. Weißt du es dann noch immer nicht, beziehst du Hiebe, verstanden? Diese Methode hilft immer!"
    Pete lächelte. Der arme Irre vor ihm ahnte ja nicht, daß er nur einmal sehen wollte, wie diese Methode des ehrenwerten Mr. Zeigefingers aussah!
    „Die Zeit ist abgelaufen!" dröhnte jetzt des Professors Stimme, „komm heraus! ich will dir einbläuen, wieviel neun mal neun ist!" Zeigefinger hatte plötzlich einen neuen, schönen Stock in der Hand. Furchtlos trat Pete vor ihn hin. „Bücken!" schrie der Mann und freute sich schon diebisch. Auf diesen Augenblick hatte er gewartet.
    Die Boys vom Bund

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