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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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Hilfskräfte gibt als hier", bemerkte Tunker ein wenig anzüglich. „Aber wir wollen den Leuten von Sinclair den Gefallen tun! Halten Sie in der nächsten Zeit die Augen offen, Watson! Und ihr Burschen habt ihr niemanden gesehen, der euch verdächtig vorkam?"
    „Wir haben zur Zeit nur drei Fremde im Distrikt gesehen", verkündete Sam stolz. „Ich muß es ja schließlich wissen! Ich glaube aber nicht, daß sie in Frage kommen. Es sind zwei Liliputaner und ein Bauchredner. Hm ja, und dann wären noch die drei Kinder da. Aber das sind ja Kinder, und dieser Gauner ist ein Mann." An den Menschen, den sie im Waldstück beobachtet hatten, dachte er im Augenblick nicht.

    „Was denn für Kinder?" erkundigte sich Tunker interessiert. „Drei Kinder ganz allein — wirklich, ohne daß ein Erwachsener dabei war?"
    „Wir wissen noch nichts Genaueres", berichtete Pete. „Sie sind bis jetzt immer ausgerissen, wenn wir sie ausfragen wollten. Ob ein Erwachsener zu ihnen gehört, konnten wir bisher nicht feststellen."
    „Wir werden es aber bald wissen!" versicherte Sam. „Schließlich wissen wir ja immer alles, was im Distrikt vor sich geht — oder?" Nun erst besannen sich die Jungen auf das, was sie dem Sheriff ausrichten sollten. Sie beteten ihre Botschaft herunter und verschwanden.
    Als sie zwei Stunden später auf dem Heimweg waren, fing es bereits zu dunkeln an. Zwei Stunden noch hatten sie gebraucht, notwendige Besprechungen mit ihren Freunden zu führen. Aber jetzt, auf dem Heimweg, waren sie sehr zufrieden. Alles schien okay; sie waren überzeugt, daß Mr. Huckleys Einweihungsfeier das herrlichste Fest werden würde, welches es je in ganz Somerset und Umgegend gegeben hatte.
    Als sie über die Red River-Brücke ritten, stutzte Pete plötzlich und hielt seinen Gaul an.
    „Was gibt's denn?" erkundigte sich Sam ungehalten. „Jetzt nichts wie nach Haus! Ich komme ja beinahe um vor Hunger! Wir haben schon eine halbe Stunde über Abendbrotzeit — welcher vernünftige Mensch soll denn so etwas auf die Dauer aushalten?"
    „Sei still!" verwies ihn Pete energisch. „Ich glaube, ich habe da wieder etwas gehört!"

    „Wahrscheinlich das Rumoren, das mir den Magen umdreht!" meinte Sam treuherzig.
    „No! Mir war's als habe jemand um Hilfe gerufen!"
    „Schon wieder mal um Hilfe gerufen — ist ja Blödsinn!" Gleich darauf jedoch starrte Sam seinen Freund verblüfft an. „Tatsächlich! Und ich will nicht mehr Sam, sondern meinetwegen Jonas heißen, wenn's nicht vom Fluß heraufkommt!"
    Pete verschwendete keine Zeit mit unnützen Reden. Er schwang sich vom Pferd und blickte über das hölzerne Brückengeländer in den Fluß hinunter. Ungefähr dreißig Meter von der Brücke entfernt schien sich etwas im Wasser ungebärdig zu bewegen. Gleich darauf war es nicht mehr da. Möglich, daß er sich getäuscht hatte. Möglich aber auch —.
    Nein, Pete war kein Freund langer Überlegungen. Mit einem Kopfsprung setzte er über das Geländer hinweg ins Wasser. Sam blickte ihm verdutzt nach. „Man hat immer nur Sorgen mit ihm!" murmelte er ungehalten. „Stets begibt er sich in Gefahr, und ständig muß ich ihm dann heraus helfen!" Aber dann kletterte auch er aufs Brückengeländer und stürzte sich mit genau so einem eleganten Satz in die Tiefe wie kurz vorher Pete.
    Das Wasser war kalt. Aber der Tag war heiß gewesen, und so machte das unfreiwillige Bad den Jungen Spaß. Pete tauchte an der Stelle, an der er das undeutliche Etwas hatte verschwinden sehen, auf den Grund. Er kam unverrichteter Dinge wieder an die Oberfläche und glaubte schon, sich im ungewissen Licht der Dämmerung getäuscht zu haben, als in einiger Entfernung von ihm aus den Red River-Fluten das wieder zum Vorschein kam, was kurz vorher darin versunken war. Mit mächtigen Stößen schwamm Pete darauf zu. Als er es erreichte, stellte er fest, daß es sich um ein ungefähr sechs- bis siebenjähriges Mädel handelte: wieder einmal Miss Himmelfahrtsnase!
    Er wollte gerade nach der Kleinen greifen, als zehn Meter von ihm entfernt ein aufgeregtes Geschrei losging. Das war Sam! „Ich hab's!" rief er in wilder Begeisterung. „Ich hab's! Ich mußte bis auf den Grund tauchen, aber ich hab's gekriegt!"
    „Allerhand Achtung!" rief Pete zurück. „Seit wann gibt's denn ein solches Familiensterben im guten, alten Red River? Ich hab's auch! Bring dein Opfer an Land! Ich kümmere mich inzwischen um meines!" Er faßte die Kleine mit geübtem Rettungsschwimmergriff und strebte

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