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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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nichts zu sehen. In der Höhle habt ihr nur trockenes Gras, und rund herum —"
    Wieder lachte Mike. „Wir sind nicht ganz so dumm, wie wir vielleicht aussehen", erklärte er. „Wir schleppten mit, was wir in der Eile zusammenbekommen konnten. Das sind fünfzig Rinder, beinahe hundert Schafe und fünf Pferde. Wenigstens etwas, wie?"
    „Das ist nicht wahr!" rief Sam. „Ich freß' meine alten Hausschuhe, wenn das stimmt! Fünfzig Rinder, hundert Schafe, fünf Pferde — und das alles über das Gebirge hinweg, über den großen Kelley-Paß und die vielen Kilometer hier herunter?"
    Mike nickte. „Nicht ein einziges Stück Vieh ist auf unserm Treck bisher eingegangen, mein Lieber!"
    Diese Tatsache beeindruckte die Jungen so stark, daß sie eine Zeitlang nichts mehr sagen konnten. „Wo wohnt denn eigentlich die Tante, zu der ihr wollt?" wollte Pete schließlich wissen.
    „In irgend so 'nem kleinen Town bei San Jose", berichtete Mike.
    „Wie heißt der Ort?"
    „Keine Ahnung! Ich hab' mir schon den Kopf darüber zerbrochen, wie er heißt, aber es ist immerhin zehn Jahre her, daß die Tante bei uns war. Ich hab' ihn vergessen."
    „Und wie heißt eure Tante?"

    „Maud."
    „Das ist doch nur der Vorname! Einen Zunamen muß sie doch auch haben! Wie heißt sie also?"
    Sam schlug sich plötzlich mit den Händen auf beide Schenkel, daß es bloß so klatschte. „Jetzt erzähl' uns nur, du hast den Zunamen deiner Tante auch vergessen!"
    Mike nickte. „Jawohl, das hab' ich auch!" Wir sagten halt immer nur Tante Maud, als sie da war. Aber es tut ja nichts! Wir werden sie schon finden."
    „Bis San Jose braucht ihr noch mindestens drei Wochen! Und bis ihr die Tante endlich gefunden habt — wenn ihr sie überhaupt findet —" Pete schüttelte skeptisch den Kopf.
    Mike gab sich jedoch nicht geschlagen. Er war ein sehr optimistischer Junge. „Natürlich wird's nicht einfach sein. Aber wenn wir übers Gebirge kamen, werden wir das andere wohl auch noch schaffen!"
    „Mit dem Zug wäre es einfacher! Und denkt daran: je tiefer ihr hinunterkommt, desto dichter besiedelt wird das Land! Jeder Hilfssheriff hält euch an und fragt, wer ihr seid und was ihr wollt. Vielleicht sperren sie euch sogar wegen Landstreicherei ein —-
    „Das sollen sie mal wagen!" Mike flammte vor Entrüstung. „Schließlich sind wir freie Bürger in einem freien Land, und keiner kann uns was antun, wenn wir eine saubere Weste haben!"
    „Wo habt ihr denn euer Vieh?"

    „Auf irgend so 'ner verlassenen Weide zwischen den Felsen! Da kann's nicht davon. Übrigens ganz in der Nähe." Mike beschrieb den Platz.
    „Aha", stellte Sam fest. „Maria Plage! Gehört zur Osborne-Ranch. Schadet nichts — der alte Osborne ist nicht so, der nimmt's euch nicht übel."
    „Psst!" machte er dann überrascht. „Da kriecht jemand herum!"
    Sie schwiegen. Tatsächlich, sie hörten Geräusche. Zweige knackten, und ab und zu knackte ein dürrer Ast, auf den jemand trat.
    „Augenblick!" sagte Sam. „Haltet ihr hier mal schön den Mund! Ich sehe schnell mal nach, wer's ist, und locke ihn fort!" Gleich darauf war er verschwunden.
    Er arbeitete sich zu dem Platz heran, von dem her sie das Geräusch gehört hatten. Als er ins Freie kam und einen Überblick hatte, hielt er Ausschau. Plötzlich fühlte er, wie sich etwas Eisernes, Hartes in seinen Rücken bohrte.
    „Hände hoch!" sagte eine entschlossene Stimme hinter ihm.
    „Sie sollten nicht mit Schießgewehren spielen", meinte Sam vorwurfsvoll. „Ich bin noch jung und habe kein Bedürfnis, bereits auf dem Friedhof zu liegen."
    „Drehen Sie sich um! Ich muß Ihre Nase sehen!"
    „Meine Nase?" fragte Sam verblüfft. Als er sich vorsichtig umwandte, sah er Mr. Watson, den Hilfssheriff,

    hinter sich stehen. „Was, um Gottes willen, geht Sie denn meine Nase an?"
    „Excuse, Sir!" bat Watson höflich. „Sheriff Tunker hat mich bei Nacht und Nebel hinausgetrieben. Er verlangt vor mir, daß ich mir die Nasen der Leute, die hier in der Gegend herumkriechen, ansehe. Wir suchen nämlich einen Gauner mit einer großen Nase. Aber Sie sind's nicht, Ihre Nase ist nicht groß genug!"
    In diesem Augenblick erkannte er Sam. „Das ist ja der Kerl, der mich mit Tinte segnete!" Er kratzte sich am Kinn. „Ach nein, du warst es ja nicht! Das war ja mein leibhaftiger Neffe Jimmy!"
    Sam wollte sich sofort wieder dünnmachen. Erstens legte er keinen großen Wert auf Mr. Watsons anregende Gesellschaft, und zweitens fürchtete er, der

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