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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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Menge andere vorhanden, von denen ich keine Ahnung habe!"
    „Hast du denn die Zeitung vergessen? Da war doch so 'n komischer Punkt — auf den scheint's anzukommen! Die lange, schlauchartige Höhle dicht unter Millers Horn! Sehen wir dort zuerst einmal nach!"
    Sie brauchten nicht lange zu suchen, denn sie waren keine zehn Meter mehr von dem Platz entfernt, als sie bereits Tobys unverwüstliches Schnarchen hörten. Als sie den Höhleneingang erreichten, wären sie beinahe über Mike gefallen, der sich quer davor gelegt hatte — aus Sicherheitsgründen, wie anzunehmen war. Der Junge fuhr denn auch sofort in die Höhe, als er das Geräusch vernahm, mit dem die Freunde herankamen. Ein Ausdruck der Erleichterung trat auf sein Gesicht, als er sie erkannte.
    „Gott sei Dank!" murmelte er aus tiefstem Herzensgrund. „Ihr seid feine Kerle! Ich hatte nicht erwartet, daß ihr noch in dieser Nacht kommen würdet!"
    „Warum habt ihr denn euer Quartier verlegt?" fragte Sam sofort.
    „Weil wir keine Lust hatten, entdeckt zu werden", belehrte ihn Mike. „Wir sind nun schon vierzehn Tage unterwegs. Bisher ging alles gut. Natürlich haben wir kein Interesse daran, daß jetzt, wo das Schlimmste beinahe überstanden ist, alles gefährdet wird. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und einiger anderer Dinge mehr! Dieser fremde Mann, der plötzlich auftauchte, gab uns sehr zu denken!"
    „Wieso gerade der?"
    „Weil's gut möglich ist, daß er uns verfolgt! Leider konnte ich ihn nicht erkennen. Von der Gilly-Ranch bis

    hierher — und ich glaubte, wir hätten es so schlau eingefädelt!"
    „Für mich sprichst du in Rätseln!" Sam schüttelte den Kopf. „Wenn du nicht willst, daß ich vor ungestillter Wißbegierde zerplatze, wirst du dich ein wenig klarer ausdrücken müssen, Boy!"
    „Ich erzählte schon, daß Vater plötzlich krank wurde", berichtete Mike. „Als er merkte, was mit ihm los war, schrieb er einen Brief an seinen Bruder Jonas, unsern Onkel. Wir Kinder hatten ihn noch nie gesehen. Er sollte herkommen und sich um die Ranch und um uns kümmern, solange Vater krank war. Dann aber ging es so schnell bergab mit ihm, daß es nur noch acht Tage dauerte. Als Onkel Jonas kam, hatten wir Vater bereits begraben. Sein Tod ging ihm nicht sehr nahe. Dafür gefiel ihm unsere Ranch um so besser. Ich bin schon vierzehn — noch zwei oder drei Jahre, dann hätte ich sie allein leiten können! Aber Onkel Jonas tat gleich vom ersten Tag an, als ob sie ihm gehöre. Nach dem dritten Tag waren wir die lästigen Esser, und am fünften fing er an, uns zu prügeln. Wir mußten schuften wie die Pferde, alle drei, sogar Ellen. Nichts machten wir ihm recht, und ständig fand er einen Grund zuzuschlagen. Wenn er mir seinen Riemen über den Rücken zog, tat das sehr weh, aber ich machte mir nicht viel daraus. Toby hat eine Haut wie ein Nilpferd, der spürt sowieso kaum etwas. Aber wenn er Ellen grün und blau schlug, ohne daß wir wußten, wofür —"
    „Er wagte tatsächlich, Miss Himmelfahrtsnase zu schlagen?" Sam war furchtbar empört.

    Mike nickte. „Es wurde von Tag zu Tag schlimmer, nachdem er erst einmal damit angefangen hatte! Schließlich hielten wir einen Familienrat ab, Ellen, Toby und ich. Wir beschlossen, von der Gilly-Ranch fortzuziehen."
    „Das war verkehrt!" Pete erboste sich. „Da habt ihr ihm ja das Feld geräumt! Wahrscheinlich war's gerade das, was er erreichen wollte!"
    „Ich versteh' nicht, wie der Bruder des eigenen Vaters so häßlich zu euch sein konnte!" Sam schüttelte den Kopf.
    „Gibt eben solche und solche Menschen auf der Welt", erklärte Mike tiefsinnig.
    „Wohin wolltet ihr denn nun ziehen?" erkundigte sich Pete. „Nur so aufs Geratewohl in die Welt hinein? Das geht doch gar nicht!"
    „Wir wollen zu unserer Tante, einer Schwester unserer schon lange verstorbenen Mutter, verstehst du? Vor zehn Jahren war sie mal bei uns zu Besuch. Damals lebte Ellen noch nicht. Sie war die netteste Tante, die man sich denken kann. Zu der wollen wir. Sie wird uns mit Freuden aufnehmen, das ist gewiß!"
    „Meinst du? Drei hungrige Mäuler, die arm wie die Kirchenmäuse sind?"
    Mike lachte laut los. „Arm wie Kirchenmäuse sind wir nicht! Natürlich sind wir auch nicht reich. Aber wir haben von der Gilly-Ranch mitgenommen, was sich mitnehmen ließ! Ist doch schließlich unser Erbe und unser gutes Recht!"

    „Viel kann's jedenfalls nicht sein, was ihr mitschleppt", erwiderte Pete skeptisch. „Auf jeden Fall ist

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