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Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Titel: Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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Du hast ja Tränen in den Augen! Onkel! Onkel John!"
    Jimmy bekam es jetzt mit der Angst zu tun und umklammerte seinen Vormund, damit er ihm nicht entfleuche!
    „Das Schicksal muß seinen Lauf nehmen, Jimmy", sagte nun der Onkel mit tiefem Ernst; er hatte sich inzwischen mit einer heldenhaften Anstrengung wieder in die Gewalt bekommen. „Ich bin nun mal jetzt in die gefährliche Lage mit verwickelt, aber es kann unser Glück werden — meins, mein Junge, und auch deins! Laß uns nur erst den Schatz — was sage ich, ich meine natürlich das Versteck — ach, verdammt, ich darf ja nicht zuviel sagen! Jedenfalls, wenn die Sache klappt, dann sind wir beide gemachte Männer! Dann kannst du dir eine Portion Bildung kaufen. — Ich selbst bin schon zu alt dazu, obwohl die Wissenschaft immer mein Lebenselement war. — Du aber kannst dann Richter oder Rechtsanwalt oder Oberbürgermeister von New York werden oder — dann wäre der Traum meines arbeitsreichen Lebens erfüllt — Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika!"
    Präsident der USA! Vor Jimmys Augen tauchte das Weiße Haus in Washington auf, das er neulich erst in einer Zeitung bewundert hatte. Ihm wurde richtig schwindelig; er ließ schon seinen Onkel los und wäre unweigerlich in die Knie gesunken, wenn nicht — ja, wenn es nicht ausgerechnet in diesem feierlichen Augenblick an die Haustür geklopft hätte.

    John Watson stieß einen fürchterlichen Schrei aus. Durch seinen hageren Leib ging ein Zittern.
    „Da — da sind sie schon!" stöhnte er.
    „Wer, Onkel? Wer soll es denn sein?" kreischte Jimmy.
    „Die seeräuberischen Landstreicher, mein Junge, die der Admiral gestern erschlagen hat!"
    „Die er erschlagen hat? Die Geister, meinst du? Oh, Onkel, Onkel!"
    „Sie sind hinter dem Geheimnis her! Sie wissen, daß ich eingeweiht bin, und werden —"
    Jimmy war sofort Herr der Lage. Er schlich wie ein Indianer zum Fenster und schielte durch die gesprungene Glasscheibe.
    „Ich sehe aber nur einen lebendigen Mann, Onkel. Kann nur nicht erkennen, wer es ist." „Nur einer? Na, dann —"
    „Vielleicht ist es Sheriff Tunker, der dir einen Krankenbesuch machen will. Du hast ihm doch sagen lassen, du lägst mit hohem Fieber!"
    Der Hilfssheriff machte auf dem Absatz kehrt, um ins Schlafzimmer zu eilen.
    „Daß ich auch das vergessen mußte. Natürlich habe ich hohes Fieber ... sehr hohes sogar! Erzähl ihm, ich läge im Bett, Jimmy. Ich wäre —"
    Wieder klopfte es. Und dann rief eine Stimme: „Hallo! Ist niemand zu Hause?"
    Diese Stimme. Das war doch —
    „Das muß Pete Simmers sein, Onkel", sagte Jimmy.
    Der Hilfssheriff bekam einen Wutanfall.

    „Dieser Schnüffelkojote hat mir gerade noch gefehlt! Laß ihn herein, Jimmy! Der soll mir kommen!"
    Jimmy ging zur Haustür und öffnete. Gleich darauf erschien tatsächlich Pete, freundlich und höflich lächelnd.
    „Kann ich deinen Onkel sprechen, Jimmy?"
    „Kannst du", sagte dieser grinsend und dachte dabei: na, du kannst dich auf etwas gefaßt machen.
    Pete folgte dem Schlaks in die Küche und sah sich dort der hoch aufgereckten, Colt- und Sheriffsternbewehrten Gestalt der Somerseter Amtsgewalt gegenüber. Die sah aus wie ein in Stein gehauenes Denkmal.
    „Guten Tag, Mr. Watson", grüßte er unbekümmert.
    „Nun, was gibt's denn?" kam die barsche Antwort. „Denkst wohl, ich wäre Freiwild, hä? Habe wichtigere Dinge zu tun als mich mit hergelaufenen Tagedieben zu unterhalten."
    „Ach so!" tat Pete erstaunt. „Das wußte ich nicht. ich dachte, ich hätte Sie gerade mit Jimmy sprechen hören."
    Es dauerte eine Weile, bis bei Watson der Cent gefallen war. Dann aber brauste er auf wie der Titicaca-See im Orkan.
    „Mein Neffe ist kein Tagedieb, du unverschämter —"
    Während er noch nach Worten rang, um seine Meinung über Pete unmißverständlich zum Ausdruck zu bringen, verbeugte sich der Junge in tiefer Demut.
    „Verzeihung, Herr Admiral — Sheriff, wollte ich sagen — ich bin wohl mißverstanden worden. Ich wollte nur ... ja, es ist wegen des Schatzes, den Sie suchen."
    John Watson zuckte zusammen, als hätte ihm ein Stinktier seinen Saft ins Gesicht gespritzt.

    „Der Schatz ... der was... was weißt du denn davon?" stieß er bestürzt hervor.
    „Nur so viel, daß sich die gesuchten Goldbarren auf meinem Grund und Boden befinden und daß ich Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen will, um sie bergen zu helfen."
    Der Hilfssheriff war für eine Minute völlig aus der Fassung

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