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Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Titel: Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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gebracht.
    „Du bist wohl verrückt, Bengel? Auf deinem Grund und Boden? Seit wann hast du denn eine Besitzung am Gila River?"
    Er versuchte die beiden letzten Worte noch schnell zu unterdrücken. Aber das gelang ihm nur halb. Jimmy verstand sie nicht; jedenfalls nicht das „Gila". Aber Pete begriff, welchen Fluß er meinte.
    „Am Gi —"
    „Maul halten, Kerl!" schrie John Watson. „Sprich das Wort nicht noch einmal aus! Das ist doch ein geheimer Gegenstand!"
    „Na schön. Dann habe ich mich eben geirrt", sagte Pete ehrerbietig. „Ich dachte, es handelte sich um den Schatz des alten Garry Shot, des Räuberhäuptlings aus Arizona."
    Der Hilfssheriff lachte verächtlich auf.
    „Ein Gangsterschatz? Na, was kann das wohl schon sein! Ein paar tausend Dollars allenfalls. Aber dieses Versteck hier — Blackbeard, der Pirat, hat es angelegt, und —"
    „Aber, Onkel!" schrie Jimmy warnend dazwischen.
    Watson biß sich schnell auf die Lippen. Dann ging er mit geballten Fäusten auf Pete los.
    „Spion! Halunke verdammter! Raus mit dir! Ich zertrete dich wie eine Laus! Ich sperre dich ein! Ich sklapiere dich! Ich, ich —"
    Pete zog den Stetson, verneigte sich bis auf den Boden und stand gleich darauf auf der Straße.
    „Na warte!" dachte er dabei. „Jetzt bin ich zu dem Mann gegangen, um hinter Smallers Schliche zu kommen, aber zugleich auch, um ihn vor diesem Pfiffikus zu warnen, damit er nicht einen neuen Reinfall erlebt — und was tut er? Schmeißt mich einfach hinaus! Das passiert mir nicht noch einmal, Mr. Watson! Jetzt mag das Verhängnis seinen Lauf nehmen. Und wenn Sie bald wieder als General-Trottel auf dem Titelblatt von Smallers Zeitung erscheinen — mir soll es recht sein!"
    Bei genauerem Nachdenken fühlte er sich allerdings etwas schuldbewußt. Denn letzten Endes hatte er dem Hilfssheriff doch so etwas wie ein Geheimnis entlockt und sich den Rausschmiß dadurch eigentlich selbst zuzuschreiben, obwohl seine Absicht bei dem Besuch eine gute gewesen war.
    „Und was nun?" murmelte er, während er zum „Weidereiter" hinüberging, um Black King abzuholen. „Soll ich vielleicht Sheriff Tunker aufsuchen? Hm, was könnte ich ihm sagen? Er hat ja selbst mit diesem sogenannten Admiral gesprochen, und wenn der kein Haar in der Suppe gefunden hat, was schert's mich dann? Am besten, ich lasse die Sache auf sich beruhen. Mag Watson sehen, wie er damit fertig wird." Er lachte plötzlich laut auf — „obwohl das wieder ein Mordsding geben wird, glaube ich."
    Nun: ein Mordsding sollte es wirklich geben. Aber ein Haar war doch in der Suppe.
    Pete ritt nach Hause. Hier stellte er fest, daß Sam ihn nicht mehr grüßte und sogar aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ausgezogen war. — Er hatte sein Bett auf den Boden geschafft und beriet mit Carlos Huelva, was sie bei diesem neuen Smallerschen Komplott gegen die Somerseter „Schildbürger" unternehmen könnten. —
    Am Abend dieses ereignisreichen Tages ging es in John Watsons Wohnung noch sehr geheimnisvoll und geschäftig zu. Jimmy mußte zunächst den Schneidermeister Plumrose zu seinem Onkel holen; dann, als dieser eine halbe Stunde mit diesem allein hinter verschlossenen Türen gesessen hatte, den Hufschmied Brent und nach einer weiteren halben Stunde den Friseur Settier. Die vier Gents leerten bis Mitternacht einige Flaschen Whisky und Brandy, hielten große Reden, die der lauschende Jimmy leider nur zum Teil verstehen konnte — je länger die Sitzung dauerte, desto lallender wurden nämlich die Stimmen — und stimmten zuletzt einen lauten Rundgesang an, ein richtiges altes Piratenlied:
    „Fünfzehn Mann auf der Totenkiste, Hohoho und 'ne Flasche Rum!"
    Dann torkelten die drei wackeren Gesellen mit einer starken Schlagseite, vor der sich ein Fischdampfer bei Windstärke zwölf nicht hätte zu schämen brauchen, nach Hause, während John Watson sich gestiefelt, bewaffnet

    und gespornt auf sein Bett warf, um eine halbe Minute später unter den Klängen eines nervenzerrüttenden Schnarchkonzertes im Schlaf Ruhe von den Lasten seines ganz der Menschheit geweihten Lebens zu finden.
    #
    Der nächste Tag brachte dem kleinen Town zwar keine neuen Piratenkämpfe, aber eine Flut der wildesten und unkontrollierbarsten Gerüchte.
    „Habt ihr das schon gehört?" flüsterten sich die Nachbarn auf der Straße zu. „Die Kerle, die gestern den Admiral angriffen, hießen doch Blackbeard und Vane. Und jetzt hat Mr. Tatcher, der Lehrer, in seinen Büchern festgestellt, daß

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