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Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Titel: Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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bewährter Indianerart den Ernst und gab keinen Laut von sich; nur sein Mund zog sich vor Vergnügen so weit auseinander, als wollte der kleine Apache seine Ohren verschlingen.
    „Lausebengels! Ich schon kriegen, wer das getan?" ertönte vom Wirtschaftsgebäude her eine allen sehr vertraute Stimme.
    Denn das Opfer war Mammy Linda, die schwergewichtige Negerköchin. Sie hatte sich gerade vor das Haus begeben, um die Hühner zu füttern, und sich dabei so tief zu ein paar niedlichen Küken herab gebeugt, so daß eigentlich nur noch ihre stattliche Kehrseite zu sehen war. Und darauf war, den Papagei verfehlend, der Pfeil geprallt. Ein Glück, daß er stumpf war; sonst hätte Mammy wohl für längere Zeit auf das Sitzen verzichten müssen.
    „Frechdachse! Kojoten!" tobte das unschuldige Wesen, indem es hin und her springend seine fleischigen Hände auf die getroffene Stelle drückte. „Ich Massa Dodd sagen! Nur dumme Streiche! Ihr alle schämen!"
    „Nein, nein, Mammy!" rief Pete, der zur Fenz geeilt war. „Das war nur ein Zufall. Sam hat vorbeigeschossen. Er wollte dich ganz bestimmt nicht treffen."
    Aber schon klatschten an der Innenseite des Zaunes

    einige gesalzene Ohrfeigen, und Tuffy Dunn stieß ein lautes Wehgeschrei aus.
    „Ich habe doch gar nicht mitgeschossen, Mammy! Bin doch ganz unschuldig. Ich war nur Schiedsrichter!"
    „Dann ich jetzt Schiedsrichter! Alle schuld! Alle! Da! Noch eine! Und noch eine! Und —"
    Es hagelte nur so um Tuffys pralle Wangen, und wer weiß, wie lange Mammy noch gebraucht hätte, um ihren Rachedurst zu stillen, wenn jetzt nicht das Auto, das eigentlich alles verschuldet hatte, in den Hof gerollt wäre.
    „Hallo, Miss Linda!" rief der Gent am Steuer. „So fleißig bei der Arbeit? Das ist aber nicht schön, daß Sie mich gar nicht mehr kennen."
    Die Anrede „Miss" übte auf Mammy stets eine ungemein besänftigende Wirkung aus. Sie ließ von ihrem Sündenbock ab, drehte sich um und eilte auf den Fremden zu.
    „Oh, Massa Smaller! Ist das die Möglichkeit? Wir so lange Sie nicht gesehen. Was machen St. Louis? Sie immer noch böse Sachen über die arme Town schreiben?"
    Jack Smaller, der Zeitungsreporter aus St. Louis, der schon so manchen humoristischen Strauß mit den Bewohnern von Somerset ausgefochten hatte, schüttelte ihr lachend die Hand.
    „Ich schreibe Böses? Stimmt ja gar nicht, Miss Linda. Ich mache nur Spaß, das ist alles. Und da: Pete! Sitka! Conny! Und — Donnerwetter, tatsächlich, auch Carlos! Guten Tag, Jungens! Fein, daß ich euch alle so schön beisammen treffe. Bin nur auf der Durchreise; aber ich

    wollte die Gelegenheit nicht verpassen, euch schnell mal guten Tag zu sagen."
    Die Jungen freuten sich genau so über das Wiedersehen wie ihr alter Gegner, mit dem sie so oft in List und Verschlagenheit gewetteifert hatten.
    „Aber wo steckt denn Sam? War er das, der eben Hals über Kopf in die Prärie jagte?"
    „Ja", bestätigte Pete lachend, „und zwar durch Ihre Schuld. Er wollte gerade seinen Meisterschuß tun, als er Ihr Auto hörte; das brachte seine Neugier aus der Fassung, und er traf statt des Vogels ... Mammy Linda! — Aber, Mammy, nun schimpf nicht wieder! Gut, daß du ihm gerade dein Schild hinhieltest. Es hat doch gar nicht weh getan!"
    „Das nicht." Mammy war schon wieder besänftigt. „Aber ich mir verschreckt. Ihr eben Tunixgute."
    Jack Smaller stieg aus dem Wagen und sah sich auf der Ranch um. „Alles noch beim Alten hier, wie ich merke. Wie geht's denn Mr. Dodd? Ist wohl auf der Weide, vermute ich. Na, ich komme in den nächsten Tagen noch mal vorbei. Für heute — ich komme von Tucson, Jungens — muß ich's bei diesem Sprung bewenden lassen. Jedoch — Pete! Kann ich dich mal ganz kurz allein sprechen?"
    „Aber sicher, Mr. Smaller", sagte dieser und führte den Reporter ein paar Schritte abseits. „Wollen Sie nicht doch lieber mit ins Haus kommen? Meine Schwester würde sich bestimmt freuen, Sie zu sehen."
    „Tut mir leid, Pete, aber du weißt ja: wir Reporter — Zeit ist Geld für uns."

    „Aha? Ein neuer Streich, was? Schilda-Somerset! Hat Ihnen wohl schon ein nettes Sümmchen eingebracht, dieses Thema, und Sie wollen wohl das nächste Kapitel darüber schreiben?"
    Jetzt wurden beide durch das Erscheinen Dorothys, Petes Schwester, unterbrochen. Aber auch ihre Bitten, zum Essen dazubleiben, lehnte Smaller höflich ab: es täte ihm furchtbar leid, aber er werde bereits erwartet.
    Dann sagte er: „Gut, daß Sie auch dabei sind,

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