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Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner

Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner

Titel: Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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aus.
    Als die kleine Gesellschaft sodann in aufgeräumter Stimmung ihren „D-Zug" mit allem Anhang bestiegen hatten, da kam in allerletzter Minute die Witwe Poldi mit ihrem Texas-Dobby angeschnauft. Beiden ging der Atem stoßweise, und vor lauter Mattigkeit hing ihnen die Zunge zum Halse heraus.
    „Wo haben Sie denn die ganze Zeit über gesteckt?" erkundigte sich Pete, und auch die anderen Boys schüttelten die Köpfe. Daß ihr Dobby einfach ausgerissen und sie hinter ihm her durch die ganze Stadt gewetzt war, das hatte keiner beobachtet, wenn sich auch einige wunderten, daß die sonst so streitbare Witwe während der Führung durch das Wachsfigurenkabinett nicht einmal den Mund aufgetan hatte.
    Doch Mrs. Poldi wollte sich keine Blöße geben, und so antwortete sie nur: „Überall und nirgends, du naseweiser Bengel!"
    Sie war jedenfalls auch für die nächsten Stunden keine „Kämpferin" für die Tugend mehr. Völlig ausgepumpt, machte sie nur noch den Eindruck eines alten, müden Weibleins ... und sie war es noch, als man wohlbehalten wieder in Somerset seinen Einzug hielt. —
    Hier mußte sich manches ereignet haben, so daß sich der ganze Hundekauf als verlorene Liebesmüh' herausstellte. Jedenfalls hatte man versucht, dem Schicksal die Stirn zu bieten, und die Jungen vom „Bund der Gerechten" waren wieder mal ganz oben auf!
    Vor Turners Saloon lagen lang ausgestreckt die beiden nächtlichen Räuber .. . zwei Prachtexemplare von Timberwölfen mit ein paar Prachttreffern im Leibe zu jedermanns Besichtigung. Ein vergnügtes Grinsen ging über die Gesichter der Boys, denen es immerhin gelungen war, ein paar Somerseter nicht nur in einem Wagen zu befördern, sondern sie auch vor einen Wagen zu spannen!
    Der von seiner Reise zurückgekehrte Sheriff Tunker hatte die beiden Nachträuber draußen auf der Red River-Wiese entdeckt und kurzerhand angeknallt.
    Somerset hatte nun vor Dieben Ruhe, aber es war dafür um zwölf Köter reicher! —

    Zweites Kapitel
    HOHER STAATSBESUCH IN SOMERSET
    Ein neues Gerücht macht seine Runde: Staatsbesuch aus Phönix •.. mit siebzig Kamelen sogar! — John Watson ist schon durchgedreht — Ein Bruder Leichtfuß hat eine ganz große Idee — Ja, Kleider machen Leute! — Und Reichtum muß diskret zur Schau getragen werden — Nichts geht gegen eine große Aufmachung, besonders wenn sie nichts kostet! — Es wurde ein herrlicher Einzug — Der „Gouverneur" geizt nicht mit Anerkennungen, ist leutselig und singt sogar zünftige Cowboylieder — Ein verfängliches Firmenschild — Die Jungen vom Bund sind wachsam — Die Spende der Somerseter: alte Taschenuhren für das Staatsmuseum — Die Ehrenjungfer auf der Ehrenpforte — In Nacht und Nebel auf und davon — Sollen sehen, wie sie damit nun allein fertig werden —

    Doch die Ruhe sollte nicht von langer Dauer sein. Es trat ein Ereignis ein, das die guten Somerseter eigentlich in eine noch größere Aufregung versetzte.
    Sheriff Tunker mußte gerade an jenem Morgen, als es begann, zu einem Kursus für Friedensrichter nach Phönix. Kurz nach seiner Abfahrt brachte der Briefträger seinem Stellvertreter ein Schreiben, das seine Bedeutung durch eine Menge amtlicher Stempel unterstrich.
    Darin wurde dem Amtsträger von Somerset mitgeteilt, daß der Herr Gouverneur persönlich auf einer Inspektionsreise in den nächsten Tagen auch durch Somerset kommen werde. Es wurde gebeten, das Town ein wenig zu schmücken und dem hohen Herrn einen in jeder Weise würdigen Empfang zu bereiten.
    Hilfssheriff John Watson kippte vor lauter Überraschung erst einmal vom Stuhl; er hatte nur auf der einen Kante gesessen. Mühsam raffte er sich wieder auf. Er war schon vollkommen fertig, ehe der Tag eigentlich richtig begonnen hatte.
    Ausgerechnet jetzt, wo der Chef für eine ganze Woche abwesend war, mußte das hohe Tier aus der Hauptstadt kommen, ausgerechnet jetzt.
    „Sämtliche Gärtner zu mir! Zum Kranzflechten antreten!" schrie John Watson seinem verdutzten Neffen Jimmy zu, als dieser seinen Kopf ins Büro steckte und einen guten Morgen wünschte.
    „Sämtliche, Onkel John?" sagte der Schlaks erstaunt, „wir haben doch nur den einen hier, aber Mr. Faraday ist, soviel ich weiß, gerade nach Tucson unterwegs . .. Wer ist denn gestorben?"
    „Gestorben? Hier wird nicht gestorben! Hier wird gelebt ... und Kränze und Ehrenpforten werden geflochten und zwar sofort!" schrie die Amtsgewalt, deren Nerven bereits jetzt zum Zerreißen gespannt

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