Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
Vom Netzwerk:
Rücken:
    „Stop! Wer sind Sie? Wie steht's mit Ihnen? Was tun Sie hier?"
    Der Mann schaute hoch. Es fehlte nicht viel, so hätte er sich verschluckt: der Mensch, der hinter ihm stand,

    paßte genau zu der Beschreibung, die er über den sagenhaften Hilfssheriff bekommen hatte.
    „Simsons kleines Warenhaus — such dir dies und jenes aus!" leierte der kleine Mann grinsend seinen Vers herunter. „Beste Waren für billigstes Geld! Einmal gekauft, dauernder Kunde!" Er öffnete seinen Bauchladen und hielt ihn Watson unter die Nase.
    Der Hilfssheriff blähte sich auf, wie immer, wenn es um Ordnung und Gesetz ging. „Zeigen Sie mir mal Ihre Papiere! Genehmigung, im Staate Arizona Waren feilhalten zu dürfen! Impfschein! —* Es wäre noch lange so weitergegangen.
    „Alles in bester Ordnung, Sheriff!" Der Handelsmann griff in die Tasche, brachte eine reichlich abgewetzte Mappe hervor und reichte sie Watson. „Bitte, bedienen Sie sich! Alles da, was gebraucht wird!"
    John Watson überzeugte sich. Er überzeugte sich so eingehend und so lange, bis es dem Warenhausbesitzer anfing langweilig zu werden. „Wenn ich Ihnen vielleicht auch noch meine Sensationen auf dem Gebiete des preiswerten Einkaufs zeigen darf, bester Herr?"
    „Schweigen Sie! So lange ich amtshandle, haben Sie den Mund zu halten! Das ist die Pflicht freier Bürger!"
    „Sehr wohl, Sheriff!" erwiderte der Händler und knabberte weiter an seiner Wurst, als sei es eine Jahrmarktsbrezel.
    Watson brauchte eine geschlagene Viertelstunde, bis er fertig war. Aber dann legte sich sein Gesicht in zufriedene Falten. „So hab' ich's gern! Scheinen ein ehrlieber und vor allem reeller Kaufmann zu sein! Nun packen Sie mal Ihren Laden aus!"
    Er wählte einen Pfeifenreiniger für sich und ein Päckchen Kaugummi für seinen Neffen. Ganz zum Schluß fragte er neugierig: „Und was ist das da? Dieses alte Büchschen mit dem dreckigen Papier!"
    Der Händler zog die Schultern hoch. „Wenn ich ehrlich sein soll, Herr Präsident — ich hab' keine Ahnung, was das eigentlich ist."
    „Und so etwas verkaufen Sie?" John Watson wurde wieder dienstlich. „Was befindet sich in dem Glas? Los, gestehen Sie! Reden Sie, erleichtern Sie Ihr Gewissen oder —!"
    „Ein Pulver ist darin, das sieht man. Mehr kann ich auch nicht sagen."
    „Was für ein Pulver? Doch nicht etwa ... Mann Gottes, halten Sie auch Schießpulver öffentlich feil?"
    „Schießpulver, das sei mir fern! Vielleicht ist auch nur Niespulver drin; ich weiß es wirklich nicht, Herr Präsident!"
    „Aber Sie können doch nichts verkaufen, was Sie nicht kennen, Mann! Muß schon sagen, das wäre sehr fahrlässig von Ihnen! Das grenzt ja beinahe —" Watson überlegte, fand aber nicht den richtigen Ausdruck.
    „Ich Verkaufs ja gar nicht! Ich hab's gefunden ... Schon vor längerer Zeit. Ich tat es in meinen Bauch-laden. — Wo sollte ich's schließlich auch sonst hintun? Wollte es nur gelegentlich jemandem zeigen, der was von Altertümern versteht. Hab' aber bisher noch niemand getroffen, das ist's!"
    „Altertümer? Da sind Sie bei mir an der richtigen Stelle, Gent! Ich bin der dritte Vorsitzende des Vereins für Altertumsforschung von Somerset und Umgebung! Gewissermaßen eine Kapazität auf diesem Gebiet, mein Lieber! Also heraus mit der Sprache: Wo fanden Sie das Ding?"
    „Wenn Sie's so genau wissen wollen: In einer Sandgrube bei Trittifex, fünfzig Meilen von hier entfernt. Ich sah den Leuten beim Baggern zu, und da kam's zufällig mit heraus. Aus der Erde natürlich, und die Arbeiter schenkten es mir."
    Watson besah das Büchschen; öffnete es, beschnupperte es von allen Seiten, konnte sich aber kein Bild davon machen.
    „Schon mal davon gekostet?" fragte er schließlich streng und sah den Händler durchdringend an.
    Der Mann hob abwehrend die Hände. „Meinen Sie, ich hätte Lust, mich zu vergiften? Nein, nein — ich werde mich schön hüten!"
    Der Hilfssheriff widmete seine Aufmerksamkeit jetzt dem Papier, besah es von vorn und hinten, von oben und unten, konnte jedoch nicht entziffern, was darauf stand. Verwirrt schüttelte er den Kopf. „Muß sich um eine sehr seltene Sprache handeln! Ich kenne zwar keine fremden Sprachen, aber so viel kann ich doch feststellen."
    „Möglich", gab der Händler zu. „Solch alter Kram interessiert mich nicht. Ich wollte es schon wegwerfen — es nimmt mir nur kostbaren Platz in meinem Riesenwarenlager weg."

    „Vielleicht ist es wirklich ein Stück Altertum", erklärte

Weitere Kostenlose Bücher