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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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schüttelte den Kopf. „Wer kauft mir schon so 'n Dreckzeug ab? Ein altes Mostrichglas, wie man es vor fünfzig Jahren hatte! Und das Papier ist äußerst unappetitlich, das muß ich sagen."
    „Oho!" Sam sprühte vor Empörung. „Das ist ein uraltes, wertvolles Dokument, und solche Dokumente sind immer dreckig, das müßten Sie eigentlich wissen!"
    „Ich verstehe nicht, was du meinst", murmelte der Händler verblüfft.

    „Das werde ich Ihnen gleich auseinanderklamüsern! Wir haben im Town einen Sheriff, das ist Mr. Tunker. Der geht Sie nichts an. Dem verkaufen Sie Ihren andern Kram — falls er davon etwas braucht, was ich bezweifle. Na ja, vielleicht haben Sie Glück, man soll's nicht bereden! Dann aber haben wir noch einen Hilfssheriff. Langes, dürres Gestell mit großer Nase und borstigem Haar. Leicht zu erkennen, denn er trägt 'nen riesengroßen, blankgeputzten Sheriffstern auf seiner geehrten Brust."
    „Und dem soll ich das wertlose Zeug da andrehen? Er sperrt mich ein, wenn ich's ihm auch nur anbiete! Nee — nichts zu machen! Was ist denn in dem Döschen?"
    „Ooch —!" Sam wand sich wie ein Regenwurm. „Nichts Besonderes — absolut nichts Besonderes! Gar nichts von Wichtigkeit. Aber wir kennen ihn. — Wenn Sie ihm gut zureden, kauft er's Ihnen bestimmt ab. Schließlich müssen Sie ja auch etwas tun, um sich diese oberprima Wurst zu verdienen."
    Der Mann kratzte sich verlegen hinterm Ohr, schüttelte den Kopf, machte den Mund auf und klappte ihn wieder zu. — Der Duft der Wurst stieg ihm auch gar zu verlockend in die Nase.
    Schließlich sagte er zögernd: „Wenn ihr vielleicht noch ein halbes Brot zulegen würdet..."
    Sam flitzte davon, ohne etwas zu erwidern.
    Als er fünf Sekunden später zurückkehrte, hatte er auch noch ein Brot erbeutet. Nun konnte der Händler nicht mehr widerstehen. Zwei Minuten später steckten Döschen und Pergament in seinem Bauchladen, während

    Wurst und Brot schnell in seinem alten Verpflegungssack verstaut wurden.
    „Sie dürfen es aber nur dem Hilfssheriff verkaufen!" mahnte Sommersprosse dringend.
    „Ich wickle meine Geschäfte stets zur besten Zufriedenheit der verehrlichten Kundschaft ab", erwiderte der Kleine devot und ging zur Küche, um nunmehr Mammy Linda mit seinen Waren zu beglücken.
    „Du bist und bleibst plemplem", meinte Conny, als das „Warenhaus" verschwunden war.
    „Plemplem ist sehr modern", belehrte ihn Sam würdevoll. „Daß die Geschichte klappt — nun, wir kennen ja unsern guten Mr. Watson zur Genüge. — Oder nicht?" —
    „Er hat's gefressen!"
    Joes Triumphgeschrei schreckte die andern Jungen auf Stickens Horn aus dem Mittagsschlummer, den sie sich, nach der kräftigen Bohnensuppe, gegönnt hatten. „Er hat wirklich gefressen, und nun säuft er sogar — alles okay! Vollkommen okay!"
    Pete, Johnny und Bill fuhren auf, um das Wunder zu bestaunen; es war beinahe, als hätten sie noch nie im Leben einen fressenden kleinen Hund gesehen. Andächtig standen sie um den Wassernapf, den Joks bis auf den letzten Tropfen leer schleckte. Ebenso andächtig bestaunten sie die rote Zunge, mit der er sich schließlich um die Schnauze fuhr.

    Joe schmiedete sofort Pläne. „Wir wollten doch heute nachmittag hinaus, um zu sehen, ob wir Spuren von Bess Silver finden — da können wir Joks doch gleich mitnehmen! Ob man's schon riskieren kann, ihn ohne Leine laufen zu lassen?"
    Pete lachte. „Schätze, das würde das beste Mittel sein, ihn loszuwerden! In so kurzer Zeit wird kein Wildling zahm! Kannst ihn ja mitnehmen — vielleicht gewöhnt er sich dann an die Leine und das ist auch etwas wert."
    Eine halbe Stunde später brachen sie auf. Der kleine Kerl machte ihnen zunächst allerhand Mühe. Er fand, überall woanders sei es schöner und interessanter als bei den Jungen. Es gab so nette Mauselöcher, an denen sich schnuppern ließ; man konnte auch hinter Fröschen und Eidechsen her; man konnte sogar versuchen, mit einer Schlange anzubinden, die plötzlich über den Weg huschte ... Statt dessen wurde er durch den unsanften Zug am Halsband stets von allen interessanten Plätzen weg gezerrt!
    Auf einmal begannen sich seine Nackenhaare entsetzt zu sträuben. Die Jungen bemerkten seine Aufregung daran, als er sich weigerte weiterzugehen. Er zerrte mit aller Macht an der Leine und wollte wieder zurück. Als man nicht nachgab, setzte er sich auf die Rückfront und ließ sich über den Felsboden schleifen. Dazu jaulte er herzerweichend.
    „Was hat er

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