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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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besteht nur aus einer sinnlosen Aneinanderreihung von Buchstaben! Und das Pulver — "
    Er befeuchtete seine Zeigefingerspitze und fuhr damit ins Döschen. Gleich darauf führte er sie zum Mund.
    Watson fiel ihm in den Arm. „Sind Sie wahnsinnig, Mr. Teacher? Kann ja ein ganz gefährliches Gift sein! Sie lecken dran und fallen tot um — wäre schade um Sie! Wer soll dann die Somerseter Lausbuben verprügeln?"
    Der alte Lehrer untersuchte das Pulver, schüttelte den Kopf und besah sich noch einmal das Papier. Dann runzelte er die Stirn, zog die Augenbrauen hoch und machte nach kurzem Überlegen: „Aha!"
    „Aha!" echote Watson aufgeregt. „Sie haben es heraus — wirklich herausbekommen, Mr. Teacher?"
    „Yea", erklärte der Lehrer, und dann lachte er laut, ausdauernd und schallend.
    „Was gibt's denn da zu lachen?" fragte Watson verblüfft. „Bei diesen Altertümern, müssen Sie wissen — vielleicht sind wir da einer ganz großen Sache auf der Spur!"
    „Das da ist bestimmt kein Altertum!" erwiderte der Lehrer immer noch lachend.
    „Was steht denn in dem Dokument? — Schnell, verraten Sie mir's doch!" ächzte Watson voller Spannung.
    „Lesen Sie's selbst." Teacher verzog spöttisch den Mund.

    „Aber das kann man doch gar nicht lesen!" erklärte Watson mit gerunzelter Stirn.
    „Auf den ersten Blick sind's Buchstaben ohne Sinn. Also: so steht es da: ,Duder dud iesl iest wis sesch nup pfev ond empul verin derd osek üss edrei mald enerd bod enund duver stehst diespr ach eder tie re.' Merken Sie etwas, Watson? Ist der Cent noch immer nicht gefallen, mein Lieber?"
    Watson kratzte sich verlegen hinter dem Ohr. „Das begreift kein Mensch! Weder gebildet, noch ungebildet! Muß 'ne längst ausgestorbene Sprache sein!"
    Teacher lachte wieder. „Es ist unser liebes, gutes Amerikanisch, wie Sie und ich es sprechen!"
    „Ausgeschlossen! Ganz ausgeschlossen! Ich bin ja schließlich auch nicht auf den Kopf gefallen —" widersprach Watson.
    Der Lehrer nahm einen Bleistift und strich damit auf dem Papier herum. „Sehen Sie sich's jetzt mal an! Es kommt nur darauf an, wie man's einteilt!"
    Der Hilfssheriff las nunmehr staunend: „Du, der du dies liest, wisse: schnupfe von dem Pulver in der Dose, küsse dreimal den Erdboden, und du verstehst die Sprache der Tiere."
    Er schaute auf und starrte dem Lehrer vollkommen verdattert ins Gesicht.
    Mr. Teacher aber lachte nun wieder, diesmal noch lauter und schallender als vorher. „Sehen Sie den Unsinn jetzt ein? Irgendein Spaßvogel machte sich einen Scherz — obwohl ich mir nicht gut vorstellen kann, daß jemand auf solchen Blödsinn hereinfällt."

    Watson wischte sich den Schweiß von der Stirn und stöhnte auf. „Sie haben recht, so dumm ist kein Mensch! Wenn ich diesen Bauchladenkerl noch einmal erwische, soll er sich wundern! Mir dafür auch noch fünf Cents abzuknöpfen, das grenzt ja schon an Gaunerei!" — Pete und seine Getreuen verrieten Gribble und Geoffry nichts von ihrer Entdeckung; sie wollten das Geheimnis, Bess Silvers Unterschlupf entdeckt zu haben, für sich behalten. Sie hatten dann noch lange beraten und waren sich nun im klaren, wie es weitergehen sollte.
    Am Abend taten sie sehr unbefangen. Sie verputzten Riesenportionen und zogen sich dann ziemlich zeitig in den Anbau zurück, in dem sie schliefen. Joks war schon ein wenig zutraulicher geworden, wenn man auch noch nicht sagen konnte, daß er sie als Freunde betrachtete; also beschlossen sie, ihn zurückzulassen. Er wurde festgebunden, und da der Tag für seine kurzen, jungen Beine doch recht anstrengend gewesen war, schlief er sofort ein.
    Die Jungen lagen, vor Aufregung fiebernd, auf ihren Betten. Sie warteten, bis die beiden Cowboys, die im Hauptraum schliefen, zur Ruhe gegangen waren; dann schlichen sie auf Zehenspitzen ins Freie, sattelten lautlos ihre Pferde und führten sie behutsam davon. Erst ein ganzes Stück von Stickens Horn entfernt wagten sie sich in die Sättel zu schwingen.

    Sie brauchten länger als eine Stunde, bis sie den Platz erreichten, an dem sich der untere Höhleneingang befand. Sie prüften die Windrichtung und wählten danach ihren Standort. In ungefähr zwei Stunden würde der Mond herauskommen; das wußten sie. Ließen die Wölfe sich wirklich sehen, hatten sie für ihr Vorhaben genügend Licht. Die Aussichten waren also günstig.
    Pete glaubte, daß Bess Silver und seine Gefährtin nicht vor zwei oder gar drei Uhr nach Mitternacht zurückkommen würden; er hielt es

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