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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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nur?" fragte Regenwurm besorgt. „Es wird ihm doch nichts sein?"
    „Vielleicht gehört er zu der faulen Sorte und findet,

    daß er nun genug gelaufen sei", mutmaßte Johnny. „Wenn er sich weiterhin so anstellt, nimm ihn doch zu dir aufs Pferd. Er ist ja noch klein; man darf ihn schon ab und zu mal verwöhnen."
    „Ich glaube nicht, daß es darum geht", überlegte Pete. „So etwas findet man wohl bei jungen zahmen Hunden. Ein Wildhund aber kann sich derartige Allüren nicht leisten. Es muß etwas anderes sein."
    Sie beobachteten den Kleinen weiter. Der kam, als der Zug an seinem Halsband aufhörte, wieder hoch und schnupperte aufgeregt am Felsboden herum.
    „Es gibt eigentlich nur etwas, was einen Hund derart erregt", stellte Pete fest: „Wolfsgeruch!"
    „Du meinst wirklich?" fragte Bill Osborne gedehnt.
    „Ich nehme an, daß Wölfe hier waren. Der Boden ist steinig, so daß sie keine Spuren hinterließen. Es muß auch schon längere Zeit her sein, sonst würden die Pferde längst etwas gemerkt haben. Joks Nase ist eben noch besser als die Nasen unserer Gäule, das ist's! Kein Wunder, er ist noch nicht so ,verbildet'!"
    „Wenn wir jetzt Big und Berry hier hätten!" Bill Osborne seufzte auf. „Schade, daß wir sie zurückließen! Aber wenn jemand von uns sie holen würde — was meint ihr? Es könnte sich lohnen!"
    „Das würde mindestens zwei Stunden dauern. Bedenk die Entfernung! Dann aber sind die Wölfe, falls sie sich überhaupt noch hier herumtreiben sollten, längst über alle Berge."
    „Dann müssen wir's eben selbst versuchen!" meinte

    Joe, den sein gestriges Abenteuer immer noch mit Stolz erfüllte.
    „Und wie denkst du dir die Sache, wenn ich fragen darf?" Johnny Wilde lachte hellauf. „Willst du etwa auch auf allen vieren über den Boden kriechen und die Steine beschnuppern? Du kannst das doch nicht so gut wie Joks!"
    „Döskopp!" Regenwurm schnaubte verächtlich. „Wenn du keine besseren Geistesblitze in deinem mehr oder weniger ausgehöhlten Schädel hast — schließlich geht ja dieser Felsboden auch einmal zu Ende. Dann kommt Gras oder... Sand! Und darin können wir jede Spur ausmachen, ohne schnuppern zu müssen, wie du so geistreich bemerktest! Deswegen — nichts wie los, sag' ich, und ich mein's auch so! ,Listige Schlange' hat gesprochen!"
    Sie machten sich auf den Weg. Das Gelände fiel in südlicher Richtung langsam ab; nach den Erfahrungen der Jungen senkte es sich wahrscheinlich bis zu einem der in dieser Gegend zahlreichen Gebirgsbäche.
    „Auf zum Bach!" schlug Pete vor. „Wahrscheinlich sind seine Ufer sandig, und wenn ihn Wölfe zum Trinken benutzt haben, finden wir dort ihre Spuren."
    Eine Viertelstunde später erreichten sie ein sandiges Ufer. Sie suchten hin und her und fanden die Fußabdrücke aller möglichen Tiere. — Mit einemmal schrie Bill Osborne begeistert auf. „Da! Hier! Zweifellos Wolfsspuren! Nach der Größe zu urteilen war's der Räuberhäuptling Bess Silver höchst persönlich!"
    Zwei Minuten später bewunderten sie die Spuren gemeinschaftlich; dann versuchten sie, sich in ihrem Gewirr zurechtzufinden. Das war nicht einfach. Bess Silver war anscheinend ziel- und planlos am Wasser hin- und hergelaufen, von seiner zierlichen Wölfin wie von einem Schatten gefolgt. Sie brauchten eine gute halbe Stunde, eine bestimmte Richtung aus diesem Durcheinander herauszulesen; dann folgten sie den Fußabdrücken, als handle es sich um die einfachste Sache von der Welt.
    Es ging eine ganze Weile immer den Bachrand entlang; dann entdeckten sie, daß Bess Silver in höhere Regionen ausgewichen war. Schließlich gelangten sie wieder auf steinigen Boden. Ein kleines Plateau zwischen hochragenden Felswänden tat sich auf, und hier ließen sich keine Spuren mehr ausmachen.
    „Verflixt und zugenäht!" schimpfte Joe. „Ich hoffte schon, wir würden mit Bess Silvers Skalp nach Stickens Horn zurückkehren —"
    „Irgendwo muß er das Plateau ja wieder verlassen haben", entgegnete Bill Osborne nicht ohne Hoffnung. „Suchen wir mal die Wände eingehend ab! Vielleicht gibt es hier einen schwer festzustellenden Durchschlupf."
    Sie sprangen von den Pferden und gingen an die Arbeit. In ihrem Eifer dachte keiner von ihnen an den kleinen Joks. Joe glaubte, ihn sicher genug aufbewahrt zu haben; er hatte einfach das Ende der Leine mit einem kräftigen Felsbrocken beschwert. Aber der Kleine zerrte so lange daran, bis der Riemen unter dem Brocken nachgab, und machte sich dann auf

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