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Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Titel: Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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haben."
    „Das ist aber peinlich", meinte das Fräulein, „waren wichtige Aufzeichnungen drin?"
    „Wichtig? Sehr wichtig sogar! Das Buch enthielt sämtliche Ergebnisse meiner dreiwöchigen Reise. So ein Pech. Mit was soll ich jetzt dem Boss aufwarten? Er will für das, was ich herausgefunden habe, doch Beweise. Am besten kann ich jetzt gleich wieder abhauen und das Buch suchen. Es ist zum Verzweifeln! Das ich auch nicht früher daran gedacht habe!"
    Mit der guten Laune war es nun vorbei. Mr. Smith blickte trübe vor sich hin und überlegte, was er machen sollte. In diesem Augenblick wurde vor der Tür ein Schnauben laut, das an ein Nilpferd erinnerte. Eine Sekunde später schob Mr. Bratengeyer höchst persönlich seinen Wanst herein.
    „Hallo, Smith", japste er, obwohl er die fünfhundertundzwanzig Stufen gar nicht heraufgestiegen war, „Sie sind ja schon da! Hoffe, Sie bringen mir gute Nachrichten."
    „Wie man's nimmt, Boss."
    „Kommen Sie herein; bin gespannt wie ein Flitzbogen." Der Dicke marschierte in sein Privatbüro, ohne

    seine Vorzimmerdame auch nur eines Blickes zu würdigen. John Smith folgte ihm langsam. Er beschloß, vorerst nichts über den Verlust seiner Aufzeichnungen zu sagen.
    „Nehmen Sie Platz", sagte Bratengeyer, indem er sich selbst in seinen Sessel fallen ließ, „wollen Sie eine Zigarre?"
    „Danke, bin Nichtraucher."
    „Na, dann nicht." Mr. Bratengeyer angelte sich eine dicke Brasil aus der Schreibtischschublade, biß die Spitze ab, spuckte sie in hohem Bogen an Smiths Nasenspitze vorbei und setzte das Kraut umständlich in Brand. „Denn man los, junger Mann. Was haben Sie herausbekommen?"
    „Ich habe einen Ort entdeckt", sagte John Smith, „der alle Möglichkeiten bietet, einmal dazu ausersehen zu sein, das Eldorado aller amerikanischen Multimillionäre zu werden. Einfach knorke!"
    „Sooo? Hm —, das ist nicht viel", meinte Mr. Bratengeyer, das Gesicht verziehend. „Solche Orte wurden schon oft entdeckt. No, Smith, damit können Sie mir nicht imponieren."
    „Schade! Sie sollten sich aber das Fleckchen wenigstens mal ansehen. So etwas wie Somerset gibt es nur einmal auf der Welt."
    „W i e heißt das Kaff?" Bratengeyer zog mißlaunig an seiner Zigarre.
    „So — mer — set! Landschaftlich herrlich gelegen. Dabei sind die Bewohner dieser Gegend von einer Naivität ..."
    „Papperlapapp!" Der Makler klatschte seine fleischige Hand auf die Schreibtischplatte. „Wenn das alles ist, was

    Sie für mich getan haben, können Sie gleich wieder abhauen, Smith. Ich brauche andere Dinge! Suchen Sie Land, in dem man Silber, Kupfer, Petroleum oder das neumodische Uran findet! Das wären lohnende Objekte. — Eldorado für Millionäre? Wenn ich das schon höre! Ich selbst bin Millionär, würde aber bestimmt nicht auf die Idee kommen, mich ausgerechnet in So — So — So —, na, egal wie das Nest heißt, anzusiedeln. He, wie stellen Sie sich das vor? Welchem Millionär wollen Sie denn dieses Land andrehen?"
    „Das wäre lediglich eine Frage der Organisation, Boss. So etwas spricht sich doch herum. Ein altes Sprichwort sagt: ,Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu!' Dabei haben Sie die Chance, ganz Somerset für ein Trinkgeld aufzukaufen."
    „Blödsinn! Denke nicht daran, mein gutes Geld zum Fenster hinauszuwerfen. Haben Sie übrigens Unterlagen mitgebracht?"
    „Nein — eh ja. Ich habe mir Aufzeichnungen gemacht, muß das Buch aber verloren haben ..
    „Devil!" Mr. Abraham Bratengeyer verlor jetzt die Beherrschung vollends. „Hölle und Tod! Sind Sie denn ganz und gar bekloppt? Fahren in der Gegend herum, geben mein teures Geld aus... und erreichen nichts — bringen nicht einmal Unterlagen mit? Machen Sie, daß Sie hinauskommen. Sie Betrüger! Wir sprechen uns an anderer Stelle wieder!"
    Mr. Bratengeyer war außer sich. Er wurde rot wie der Kamm eines Hahnes, und auf seiner Stirn schwollen gewaltige Zornesadern.
    „Aber es ist doch ..."

    „Hinaus habe ich gesagt!" Die Stimme des Gewaltigen überschlug sich.
    John Smith zuckte mit den Schultern, nahm seinen Hut und ging hinaus. Was sollte er auch tun? Dieser Bratengeyer war heute einfach nicht zu genießen! —
    „Hat er Sie hinausgeworfen?" wollte die Dame im Vorzimmer anteilnehmend wissen.
    „Nein, er hat mich gebeten, sein Teilhaber zu werden", sagte John Smith grinsend, „im übrigen haben Sie ja alles mitgehört, nicht wahr?"
    „Trösten Sie sich, Mr. Smith, Sie sind nicht der erste."
    „Auch ein Trost", brummte der

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