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Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Titel: Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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Sommersprosse gekränkt, „Mammy Linda wird schön schimpfen."
    „Du hast dich ja gestern schon als Taucher bewährt", meinte Pete, „wie wäre es, wenn du deine Bemühungen fortsetztest? Vielleicht findest du wirklich noch die Handgranate!"
    „Und so etwas nennt sich nun Freund! Danke bestens! Zuerst wirft er mich in die Wanne und dann ..."
    Sam fand keine Worte mehr. Er machte schleunigst, daß er fortkam. Daß ihm auch immer in den entscheidenden Augenblicken solche Dinge passieren mußten! Neulich hatte er sich erst in einen Haufen Teer gesetzt, und heute war es zur Abwechslung Rohöl. Sommersprosse machte auf dem Wege zum Red River einen großen Umweg. Schließlich konnte er ja nicht mit tropfender Hose durchs ganze Town laufen. Daß er jedoch eine „feuchte" Spur hinterließ, darauf achtete er weniger, und auch die anderen Boys ahnten kein Unheil.
    In Wirklichkeit nahte dieses schon in Gestalt des Hilfssheriffs John Watson. Der gute Mann hatte an diesem Tage — wie konnte es auch anders sein — lange geschlafen. Da er sich am vergangenen Abend mal wieder höllisch blamiert hatte, sann er auf Rache! Vorläufig ließ er sich aber nicht im Town sehen, sondern machte einen langen „Kontrollgang" durch die Somerseter Auen. Dabei überlegte er krampfhaft. Irgendwo mußte ja d e r Hebel angesetzt werden. Sollte die Zeit der Abwesenheit Sheriff Tunkers etwa nutzlos verstreichen? Und dann galt es auch noch zu ergründen, wo die gefährliche Handgranate abgeblieben war. Onkel John hatte ja keine Ahnung, daß diese nur ein Vergaser war, und glaubte, ein Bösewicht habe den Sprengkörper versteckt, um ihn zu ärgern. Er hatte schon sein ganzes Haus auf den Kopf gestellt. Wie, wenn man ihm die Bombe heimlich unter die Matratze seines Bettes geschmuggelt hätte? Oder hatte man sie etwa im Keller seines Hauses versteckt? Vielleicht hatte das Ding sogar Zeitzündung!
    Solche und ähnliche Gedanken wälzte der wackere Hilfssheriff in seinem Hirn herum, als er durch die schöne Umgebung Somersets spazierte. Es waren — das muß jeder zugeben — außerordentlich trübe Gedanken!
    Aber plötzlich blieb das „Gesetz" stehen. Er sog tief die Luft ein und schnupperte wie ein Jagdhund. Woher kam urplötzlich dieser penetrante Geruch? Er sah sich vorsichtig um. Nein, zu sehen war nichts. Aber irgend etwas mußte doch so stinken? Aha! — Eine Spur! Und schon lag er auf dem Bauch. Er zog seine Lupe, die er für solche Fälle stets bei sich führte, aus der Hosentasche und beäugelte die Fährte genau. Dann roch er daran.
    „Ein Irrtum ist ausgeschlossen", murmelte er, „dieses Zeug stinkt ganz entsetzlich! Es riecht beinahe wie Petroleum. Sollte sich hier etwa ein unterirdischer Erdölsee befinden? Mir recht; aber dann beute i c h ihn ganz alleine aus ..."

    John Watson folgte mit den Augen der Spur. Sie kam aus der Richtung von Somerset und führte in ein Gebüsch zu seiner Linken.
    „Wer weiß, wer weiß", sinnierte er und rieb sich dabei die große rote Nase, „mir scheint, hier ist etwas im Gebüsch!"
    Eine Zeit überlegte er angestrengt. Es gab zwei Möglichkeiten! Entweder verfolgte er die Spur in Richtung Somerset — oder er ging ihr in Richtung Gebüsch nach! Er entschloß sich für Somerset. Das war sicherer, auf alle Fälle ungefährlicher. Wie leicht konnte doch ein schwerer Halunke sich im Gebüsch versteckt halten! In Somerset aber gab es übersichtliche Wege und Straßen.
    „Ich begebe mich lieber an den Ausgangspunkt der Tat", sprach der Hilfssheriff laut, um sich selber recht zu geben, „es ist sogar meine Pflicht, stets an den Ausgangspunkt zurückzukehren."
    Somit machte er sich auf den Weg zum Town zurück. Allerdings mußte er manchen Umweg machen. Es ging durch Gärten und Höfe, über Zäune und Hecken. Dadurch verstärkte sich sein Verdacht, daß hier etwas nicht stimmte. Er konnte ja schließlich nicht ahnen, welchen Weg Sam Dodd eingeschlagen hatte, um nicht gesehen zu werden. Endlich langte er in einem verwilderten Garten an. Vor sich sah er eine hohe Mauer. Er orientierte sich kurz, und schon wußte er, daß dieser Garten zum Anwesen des Schmiedes gehörte. Die Mauer schloß den Werkstatthof ab. John Watson ging sehr vorsichtig zu Werke. Auf dem Bauch kroch er durch das Unkraut und näherte sich Yard um Yard der Mauer. Er ahnte, daß sich hinter ihr das Geheimnis der Spur lüften mußte.

    Etwa zehn Schritte war er noch entfernt, als es plötzlich wild zu knattern begann. Wieder schoß der

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