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Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Titel: Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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Auftraggeber?"
    Joe ergab sich in sein Schicksal. Aber er kniff die Lippen zusammen und gelobte sich, die Sommersprosse auf keinen Fall zu verraten.
    „Leg ihn übers Knie!" rief Dulles dem Hufschmied zu. „Wollen doch mal sehen, ob wir ihn nicht zum Reden bringen!"
    Schon wies Joes Kehrseite zum Himmel, und die kräftige Schmiedefaust holte aus. — Da kam dem entlarvten Gespenst eine unerwartete Hilfe.
    „Halt! Stop!" donnerte die Stimme des Hilfssheriffs. „Wer erfrecht sich, hier um Mitternacht Lärm zu schlagen? I c h bin hier für die Ordnung da, ich, John Watson!"
    Old John war an seinem Schreibtisch eingenickt, und als ihn Sams Huhuhu und der Höllenlärm seiner Mitbürger aus dem Schlaf schreckten, hatte er einige Minuten gebraucht, um zu sich zu kommen und sich seiner Pflicht zu erinnern.
    „Nun markieren Sie mal nicht den Scheinheiligen, Watson!" rief Mr. Dulles. „Ich habe längst geahnt, was es mit dieser Jack Ripper-Komödie auf sich hat. Und wenn Sie den Bengel hier jetzt auch noch schützen wollen, dann sage ich Ihnen auf den Kopf zu: Sie sind der Anstifter!"
    Der Hilfssheriff stand in der Tür zum Office. Er wurde kalkweiß im Gesicht, und die Wut schüttelte ihn.
    „Reden Sie mal deutlicher, Dulles! Aber hüten Sie sich vor einer Beamtenbeleidigung!"
    „Sie wollen nur von der Wette loskommen!" schrie

    dieser. „Und darum haben Sie den ganzen Ort in Angst versetzt, daß am 18. Mai etwas ganz Furchtbares geschehen wird, damit Sie nicht abzureisen brauchen. Hahaha! Habe ich nicht recht, Sie alter Wichtigtuer? M i r wollen Sie meine Preise vorschreiben, und Sie selbst machen solche Zicken ... Schämen sollten Sie sich in Grund und Boden!"
    Sam wollte die Ablenkung seiner Gegner zu einem halsbrecherischen Sprung auf den Hof ausnutzen. Da rief Tuffy Dunn, der seinem Vater gefolgt war und keine Ahnung von dem wahren Sachverhalt hatte, im guten Glauben:
    „Daddy! Da ist der Kerl!" Brenn ihm doch eins auf den Pelz!"

Mr. Dunn legte die Flinte an. Sie war zwar nicht geladen, aber egal — Sam, der sein letztes Stündlein gekommen glaubte, huschte mit D-Zugs-Geschwindigkeit über den First zurück und nahm jetzt Deckung auf der Straßenseite — wieder im vollen Mondesglanz.
    „Die jagen mich ja wie ein Karnickel!" stöhnte er. „Die machen einen Zirkus, Sommersprosse! Und mein Daddy, der kriegt die Maulsperre! Und Pete und Dorothy, die habe ich auch auf dem Gewissen, weil sie sich so krumm lachen, daß sie nie wieder gerade werden."
    Unten vor der Haustür hatte inzwischen Old John seine Fassung wiedergewonnen.
    „Für diese Worte ziehe ich Sie zur Verantwortung, Dulles", sagte er gekränkt. „Ich erkläre auf Ehre und Gewissen, daß ich von Jack Rippers Plänen nicht mehr weiß als das, was auf den Warnungen an Mr. Stanley und Mr. Poldi stand. Allerdings habe ich mich gefreut, daß die Wette — äh — allerdings war es mir eine Ehre, auch bei dieser Gelegenheit meinen Einsatz für das Town unter Beweis stellen zu können. Aber wenn dies wirklich nur ein Dummerjungen-Streich sein sollte ..."
    „Aufpassen!" kommandierte Mr. Dunn auf dem Hof. „Ich habe den Verbrecher von dieser Seite zurückgeschreckt. Gebt acht, daß er nicht vorne entwischt!"
    Auf der Straße wimmelte es jetzt von Menschen. Selbst Mr. Stanley fand sich ein, in jeder Hand einen Colt, und Mrs. Corner, ihr Handtuch schwingend.
    „Ich habe dem Hauptübeltäter das Gesicht eingefärbt", sagte sie zu dem Hilfssheriff. „Gar kein Grund zur Aufregung. Derjenige, der eine rote Kriegsbemalung hat, der ist es. Und der weiße Knirps hier? Ich sehe nur die Rückseite. Ist das wirklich Joe Jemmery?"
    Der arme Joe lag immer noch über dem Knie des Hufschmieds und tat in seiner Angst vor der Tracht Prügel genau so Buße für seine Missetaten wie Sam, der auf dem Dach abwechselnd die Geister Sitting Bulls, Chingachgoks und des alten Lederstrumpf um Hilfe anflehte — leider vergebens.
    „Hallo!" meldete sich jetzt wieder das röhrende Organ des widerlichen Mr. Dunn. „Du da auf dem Dach, ergib dich, oder wir treten zum Sturm an. Du Lausewenzel, bist umzingelt! Einem alten Soldaten entrinnst du nicht!"
    Und Tuffy gab höhnisch seinen Senf dazu: „Möchte nur mal wissen, was das für 'n dämliches Stinktier ist. Sich so fangen zu lassen! Mir und Sam Dodd wäre das nicht passiert! Das muß ja ein Schafskopf erster Güte sein. Noch blöder als 'ne alte, verkalkte Büfellkuh."
    „Verdammter Verräter!" zischte Sam vor sich hin. „Warte

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