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Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Titel: Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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nur! Dir zeige ich, was ein Stinktier ist! Laß mich nur wieder unten sein!"
    Dann lauschte er nach der Straße, wo der Streit zwischen John Watson und Rulles seinen Höhepunkt erreichte.
    „Wo ist denn Ihr Neffe Jimmy?" rief der Metzger herausfordernd. „Das ist die Kernfrage. An seine Krankheit glaube ich nicht. Er sitzt sicher dort oben auf dem Dach. Deshalb sind Sie auch so aus dem Häuschen, Sie
    — Sie alter — Seiltänzer!"
    „Jimmy liegt im Bett!" brüllte Watson. „Dafür lege ich meine Hand ins —"
    Er stockte, und sein Gesicht nahm einen so versteinten Ausdruck an, als hätte er einen Geist erblickt; und zwar einen waschechten, nicht so ein armes Würstchen wie den kleinen Joe Jemmery. Dann kam ihm die Erkenntnis: war die Gestalt, die sich dort durch die Menge schob
    — nicht sein Neffe Jimmy . . .
    In diesem Augenblick entstand ein neuer Aufruhr.
    Sam hatte beschlossen zu siegen oder ruhmvoll wie ein echter Westmann unterzugehen. Er hatte einen Satz vom Dach auf die Straße gewagt und landete direkt neben dem Hilfssheriff.
    „Alarm! Alarm!" brülle Mr. Dulles, der sich unwillkürlich zur Flucht wandte.
    Gerade jetzt schob sich eine Wolke vor den Mond. Es wurde wieder stockdunkel. Sam, der auf die Knie

    gefallen war, raffte sich auf und stürzte sich wie ein Rasender in das Volksgewühl.
    Geschrei, Geschrei! Niemand hatte Sam erkannt. Niemand wußte überhaupt, was geschehen war.
    „Jack Ripper! Jack Ripper!" heulte Sommersprosse. „Drauf, meine Tapferen! Umzingelt sie, haut sie zusammen, Räuber von Arizona! Verlaßt euren Häuptling nicht!"
    Alles wich vor dem verzweifelten Wüterich zurück. Jack Ripper! Wenn es nun doch kein Spaß war, sondern blutiger Ernst? Und wenn eine Bande tatsächlich bereit stand, dem schrecklichen Jack zu helfen?
    Sam bohrte sich weiter durch die Menge. Da prallte er gegen eine knochige Gestalt: Jimmy Watson, den die sprichwörtliche Neugier trotz seiner Krankmeldung an den Tatort gelockt hatte.
    Jimmy sauste unter dem Ansturm der Sommersprosse auf den Rücken. Sam fiel über ihn, und da blitzte Mr. Brents Taschenlampe auf. — Mrs. Corner stieß einen Schrei des Triumphes aus:
    „Die rote Farbe! Er ist gefangen! Wir haben ihn!"
    Jimmy Watson hatte sich erhoben — Sam aber war verschwunden. Und keiner verfolgte ihn. Denn Jimmys Gesicht prangte in grellem Rot. Er selbst wußte es nicht. Er hatte die Flüssigkeit, die ihm Mrs. Corner mit dem Lappen um die Ohren geschlagen hatte, für Wasser gehalten, obwohl ihm diese reichlich klebrig vorgekommen war.
    Sommersprosse rannte bereits durch eine Nebenstraße. Auch Joe Jemmery hatte sich losgerissen und nahm Hals über Kopf den gleichen Weg.

    „Sam?" rief eine unterdrückte Stimme.
    Es war Pete, der mit Dorothy aus der Ferne die Taten seines Freundes beobachtet und krampfhaft überlegt hatte, wie ihm zu helfen sei.
    „Mensch, Pete", keuchte Sam, „das war 'n Handgemenge!"
    „Aber warum hast du dir diese ganze Suppe überhaupt eingebrockt?"
    „Weil ich doch dachte, du stecktest dahinter, und weil ich auch meinen Spaß daran haben wollte. Aber jetzt nichts wie weg — los, schnell zur Salem-Ranch! Mein Pferd steht bei Jemmerys. Ob wir das noch holen können?"
    „Ja, aber Vorsicht, daß sie euch nicht auflauern! Laß Joe mit aufsitzen. Treffpunkt Daly Water. Da hat auch Dorothy ihre Stute. Und dann heimwärts!"
    „Heimwärts!" wiederholte Sam wie ein lahmer, erschöpfter Wanderer, der sich eine Straße durch ein von Giftpflanzen und Raubtieren wimmelndes Dschungel gebahnt hat und jetzt am Ende seiner Kräfte ist. „Nach Hause! In Sicherheit!"
    Sie trennten sich; Pete und Dorothy eilten zum Daly Water und Sam und Joe zur Behausung des Ex-Geistes. Im Office aber erlebte John Watson eine der bittersten Stunden seines bisherigen Daseins.

    Viertes Kapitel
    HALT DOCH DIE BALANCE!
    Jimmy im Schraubstock — Das ist ja hinterhältiger Spott 1 —' Und ich lasse mich über den Niagara tragen; jetzt erst recht 1 — Über die faulen Koteletts sprechen wir morgen, Brent 1 — Jimmy kämpft um seine .Pension' — Kein Mensch kann den Leuten ausreden, daß ich dich angestiftet habet — Der Ruhm? . . . Ein Gläschen Rum wäre mir lieber! — Jimmy klopft beim Bund der Gerechten an — Eine rührende Geschichte — Pete verhandelt mit Sancho Villa — Kein Theater, Mr. Dodd, dazu ist es viel zu ernst 1 — Aber ich will meine Rache haben. — John Watsons Sprung auf das Seil — Aller Anfang ist schwer — 5 Dollar

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