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Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Titel: Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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wollte, Mann! Dorothy sagte mir, so gegen 9. Ich selbst lag schon im Bett. Gehe am liebsten mit den Hühnern schlafen."
    „Sogar noch vor 9, Mr. Dodd", warf Dorothy ein. „Mammy Linda wollte auch gerade in die Federn, und wir unterhielten uns noch über Jack Ripper; da —"
    „Mammy Linda? Was sein mit mich?" rief die Köchin aus dem offenen Küchenfenster.
    „Nichts Wichtiges, Mammy. Mr. Jemmery will nicht glauben daß es noch keine 9 Uhr war, als wir gestern abend über Jack Ripper sprachen."
    „Sicher! War 5 vor 9!" bestätigte Mammy energisch. „Ich noch gerade auf Uhr geguckt und zu Dorothy gesagt: mir jetzt müde, wollen schlafen, und wenn Jack Ripper in Town tausend Millionen Bombens schmeißt. Wieso Sie das besser wissen, Jemmery?"
    „Ich meinte ja nur", sagte der Schneider etwas eingeschüchtert. Gut — wenn die Sachen so stehen. Also Sie sprachen noch zusammen, als Joe kam?"
    Mammy hatte sich glücklicherweise wieder über ihren Kochtopf gebeugt, und Dorothy wurde einer Antwort durch das Eingreifen Sams enthoben.
    „Hallo, Mr. Jemmery!" rief Sommersprosse. „Stimmt das eigentlich, daß diese Nacht Jack Ripper im Town war?"
    „Das erste, was ich höre! Mir wurde erzählt . . ."
    „Das war nämlich so", fuhr Sam eilig fort, „ich hatte Joe abgeholt, der so einsam bei seiner Mam hockte — Sie lagen ja sterbenskrank auf der Osborne-Ranch — und als wir dann so mit der Dämmerung zur Salem-Ranch aufbrachen, schrie Joe plötzlich auf: ,Du, Sam, da rennt so'n Geist rum!! — Na, und wir mit Caracho auf und davon, Joe hinter mir im Sattel, und ohne Aufhalten bis hierher. Joe hat sich noch die ganze Nacht im Bett hin und her geschmissen, weil er das Gruseln hatte. Er meinte immer: ,Du, der Jack Ripper muß wohl tot sein, und jetzt ist sein Gespenst über uns."
    Mr. Jemmery war jetzt vollkommen beruhigt.
    „Na, wenn Joe den Geist gesehen hat, dann kann er'* ja unmöglich gewesen sein. Das war also ein anderer, den sie vor dem Office erwischten. Und diese erbärmlichen Memmen konnten vor lauter Angst wahrscheinlich nicht mehr richtig gucken. Oder meine Konkurrenz, der Plumrose, hat aufgebracht, daß es mein Joe war; ich traue diesem Stoffverderber alle Schandtaten zu. — W« ist denn das arme Baby?"
    Joe, der hinter dem Fenster gelauscht hatte, schaltete auf diese Frage wie ein Schauspieler auf das Stichwort.

    Sofort war er draußen und warf sich seinem Dad an den Hals. Die Wiedersehensszene war so rührend, daß Mr. Dodd nicht umhin konnte, seinen Sam auch an sich zu ziehen. In eitel Frieden und Glückseligkeit ging dann die ganze Gesellschaft nochmals in die Ställe, damit Mr. Jemmery das Vieh bewundern konnte. —
    Inzwischen hatte Pete endlich die Verbindung mit Willcox bekommen und rief in den Apparat:
    „Ist der Sheriff da? Hier spricht Pete Simmers aus Somerset."
    „Aha!" lachte es am anderen Ende. „Somerset! Sind Sie das, Watson?"
    „Nein, Pete Simmers. Ich möchte Sie um eine Auskunft wegen der Seiltänzer bitten. Sind die noch bei Ihnen?"
    „Natürlich. So ein Zufall. Wenn Sie Sancho Villa sprechen wollen, der sitzt neben mir."
    „Au fein!" rief Pete. „Ja. Ich würde gern mit ihm reden."
    „Okay. Ist wohl wegen der Wette, was?"
    Bevor Pete antworten konnte, meldete sich eine mexikanisch klingende Stimme:
    „Sancho Villa. Na und, Mr. Watson?"
    „Sie irren", sagte Pete. „Ich bin —"
    „Ach was!" rief der Seiltänzer zurück. „Machen Sie keine Witze, Mann! Verstellung ist überflüssig. Sie wollen wohl von der Wette loskommen, was?"
    Pete beschloß, seine Versuche zur Aufklärung des Sachverhaltes einzustellen.
    „Wie kommen Sie zu dieser Annahme, Mr. Villa?" fragte er vorsichtig.

    Der Mexikaner lachte höhnisch auf.
    „Weil ich einem Kerl wie Ihnen Courage gar nicht zutraue. Aber es wird blutiger, halsbrecherischer Ernst, merken Sie sich das! Haben Ihnen die Boys denn nicht bestellt, daß ich am 18. Mai im Clifton House auf Sie warte?"
    „Doch. Ja. Das haben sie mir gesagt."
    „Schön. Dann passen Sie mal gut auf! Heute ist der 7. Mai. Unsere Vorstellung in Willcox ist morgen beendet. Dann reise ich sofort nach Niagara Falls. Und wenn Sie am 18. nicht zur Stelle sind — na, Sie haben ja selbst geschrieben, was Sie dann in den Augen der Welt sind."
    „Warum sind Sie denn so rachsüchtig, Senor?"
    „Weil Sie mich geärgert und beleidigt haben. Nicht nur im Suff, nein, schon zwei Tage vorher, als ich um die Konzession für unser Auftreten bat. Da war der richtige

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