Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Titel: Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
Vom Netzwerk:
Sheriff nicht im Office; Sie schmissen sich in die Brust, als wenn Sie der Schah von Persien wären und ich ein Strolch und Landstreicher. Aber ich bin ein ehrlicher Artist, der auch seinen Stolz hat!"
    „Kann ich verstehen, Mr. Villa. Ich weiß auch, daß Ihnen eine Genugtuung zusteht. Aber muß es . . ."
    Der Mexikaner unterbrach den Jungen.
    „Sie da! Jetzt kommt mir Ihre Stimme doch anders vor! Sie sind doch nicht der Watson?"
    „Nein. Aber Sie kennen auch mich. Fragen Sie mal den Sheriff von Willcox, ob er nichts vom Bund der Gerechten gehört hat?"
    „Davon habe ich gehört. Den kennt ja der ganze Westen. Und wenn ich mich nicht irre — die beiden

    Boys, denen ich die Botschaft für Watson gab, gehörten auch dazu."
    „Natürlich. Und der eine der beiden war ich, Pete Simmers von der Salem-Ranch. Sie zogen mit Ihrem Wagen gerade über die Red River-Brücke, und Donna Manuela, Ihre Tochter, machte Sie auf uns aufmerksam."
    „Stimmt genau. Richtig. Dann sind Sie — dann bist du also bestimmt nicht der Watson?"
    „Nein. So glauben Sie mir doch. Ich bin Pete."
    „Und warum rufst du an? Ihr Boys seid dem Watson doch nicht grün, soviel ich weiß."
    „Noch nie gewesen, Mr. Villa. Aber in diesem Fall —"
    Dann faßte Pete einen blitzschnellen Entschluß.
    „Senor! Die Leitung ist so schlecht, daß man die Hälfte der Worte erraten muß. Ich komme schnell selbst nach Willcox rüber. Geht das in Ordnung?"
    „Caramba, Junge, du legst dich ja mächtig für das alte Scheusal ins Zeug. Hast du dir auch die Entfernung überlegt? 70 bis 80 Meilen! Und wir sind nur noch bis morgen hier."
    „Macht nichts. Ich setze mich auf die Eisenbahn."
    „Aber es ist zwecklos. Ich —"
    Jedoch Pete hörte schon nicht mehr zu.
    „Auf Wiedersehen, Senor! Und einen Gruß an Manuela!"
    Der Junge hängte ein und raste auf den Hof hinaus. „Mr. Dodd! Mr. Dodd!"
    Der Verwalter blickte verwundert aus der Stalltür. „Pete? Was brüllst du so, Boy?" „Ich muß Sie sofort allein sprechen. Nein — Sam, Dorothy, Jimmy und Sitka dürfen zuhören."

    Mr. Dodd bekam einen Schreck.
    „Ist etwas passiert? Junge, du bist so aufgeregt —"
    „Nur eilig, Mr. Dodd. — Hallo, Sam! Schleife Dorothy, Sitka und Jimmy her!"
    Sam spurtete im Blitztempo, da er ein neues, verwegenes Abenteuer witterte. Pete aber wandte sich an Bill Weller, der mit bandagierter Schulter aus einem Nebengebäude kam.
    „Bill! Tu mir einen Gefallen und unterhalte die beiden Jemmerys! Sie sind sonst eingeschnappt."
    „Kommandieren kannst du, Boy!" sagte Mr. Dodd halb ärgerlich, halb bewundernd. „Na, da kommen unsere Mitverschworenen schon — denn wie eine Verschwörung kommt mir das ganze Theater jetzt schon vor."
    „Kein Theater, Mr. Dodd. Dazu ist es viel zu ernst."
    Die Gruppe blieb eine Viertelstunde lang auf dem Hof stehen, und Mammy Linda, die neugierig aus dem Fenster äugte, sah, wie Mr. Dodd anfangs zornig mit den Armen in der Luft herumfuchtelte.
    „Was das bedeuten?" murmelte sie ahnungsvoll vor sich hin. „Sein wohl alle wieder verrückt auf Ranch. Ach, Quatsch! Mir nix angehen. Ich schöne Sonntagsessen machen, daß alle Spaß haben. Ist fein, so viele Gäste. Dann kann alte Mammy so richtig Kunst zeigen."
    Sie rührte wieder begeistert in ihren Töpfen; das saftige Fleisch brutzelte und zischte, das zarte Gemüse schmorte sinnig, lockende Düfte wogten durch die Küche, und das große Ereignis der Festtafel rückte näher und näher. Da aber erlebte die bedauernswerte Köchin die erste Enttäuschung. Denn bei einem weiteren Blick in die Außenwelt sah sie, wie sich die beiden Jemmerys, Vater und Sohn, durch das Tor davon trollten.
    „Was? Die weggehen?" rief sie atemlos. „Die nicht hierbleiben?"
    „Mr. Jemmery ist schwer beleidigt", sagte Mr. Dodd, der gerade in die Küche kam, verdrießlich. „Du weißt ja, wie empfindlich er immer ist. Wir hätten uns nicht genug um ihn gekümmert. — Da zieht er jetzt trotz meiner Bitten davon."
    Der Verwalter stockte und sah die Köchin mitleidig an.
    „Nicht böse werden, Mammy", bat er mit lauter Stimme. „Du hast alles wieder so schön zubereitet. Aber —"
    Draußen ertönte eiliger Hufschlag, und Mammy stieß einen zu Herzen gehenden Jammerlaut aus. — Da galoppierten vor ihren Augen nun auch Pete, Sam und Sitka zum Tor hinaus.
    „Mr. Dodd!" rief sie, während ihr die Arme an dem gewichtigen Körper herabsackten. „Die Boys! Die wieder ausreißen!"
    „Nein, nein", beruhigte sie der

Weitere Kostenlose Bücher