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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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Vorschlag ist gar nicht so übel. Nur läßt er sich nicht ausführen. Er kann nicht alle Vagabunden einlochen. Jeden Tag kommen mindestens zwei Tippelbrüder durch."
    „Zwei und zwei ist vier", stellte Watson fest und genehmigte sich das letzte Gläschen.
    „Ganz richtig, lieber Sheriff", spottete Pete. „Ich glaube, daß jetzt ein weiches Bett nicht zu verachten wäre — oder ein kaltes Bad."
    „Für was haltet ihr mich denn?" fragte Watson entgeistert. „Ich bin nicht betrunken; warte nur auf die Erleuchtung."
    „Auf die können Sie auch zu Hause warten. Wir werden Sie ins Office bringen, Mr. Watson, und dort warten Sie dann in aller Ruhe auf die Erleuchtung."
    „Das ist wahr, das ist sehr wahr. Pete, du bist doch ein schlauer Bursche. Wenn ich — hick — im Office sitze, dann kann ich meine Erleuchtung gleich zu Protokoll geben."
    „Ja, das ist sehr wichtig", nickte Pete.
    „Hoppla, dann wollen wir mal", rief Watson unternehmungslustig und sprang wie ein Gummiball in die Höhe. Dann schoß er im Zickzackkurs durch die Halle und klammerte sich endlich an einem Stuhl fest.
    „Uff, ich muß gestolpert sein", sagte er, denn er wollte nicht zugeben, daß er wirklich einen in der Krone hatte. Er hatte die Whiskys viel zu schnell getrunken.
    „Daß sich die Männer immer betrinken müssen", keifte Apollonia und warf Edelbert einen wütenden Blick zu, obwohl der Ärmste stocknüchtern war.
    „So, jetzt wird es hoffentlich ein wenig Ruhe geben", meinte Mrs. Slogan.
    „Aber nicht, wenn Sie hier ein Hundeheim aufmachen!" gab Apollonia wütend zu bedenken.
    „Diesen Plan habe ich bereits aufgegeben, aber ein Heim werde ich hier in Somerset eröffnen."
    „Was für eins denn?" fragte Edelbert mit aufgerissenen Augen.
    „Ein Vagabundenheim."
    „Ein was, bitte?" Edelbert und Apollonia glaubten sich verhört zu haben: „Sie wollen Vagabunden bei sich aufnehmen?"
    „Das Haus ist doch groß genug. Die Halle natürlich muß frei bleiben, damit die Einbrecher in Ruhe ihrer .Arbeit' nachgehen können."
    „Jawohl, die Halle muß frei bleiben", wiederholte Edelbert, der langsam an dem Verstand seiner Herrin zu zweifeln begann.
    Inzwischen hatten Pete und Sam den wackeren „Sheriff" in sein Office gebracht. John Watson hatte sich sehr zusammengenommen, doch den Bürgern von Somerset war nicht entgangen, was los war. Sonst hätte sich ein John Watson ja nicht von zwei Jungen stützen lassen!
    „So, setzen Sie sich erst mal hinter den Schreibtisch", riet Pete. „Wir wollen sehen, ob wir Ihnen einen starken Kaffee brauen können."
    Sie brauchten das aber nicht selbst zu tun, denn Onkel

    Johns Neffe Jimmy tauchte auf und sagte ziemlich unfreundlich, daß e r den Kaffee kochen würde.
    „Um so besser", meinte Sam, „dann können wir ja nach Hause fahren."
    Jimmy brachte seinem Onkel tatsächlich einen Kaffee, der heiß wie die Hölle und schwarz wie die Sünde war.
    „Ah", machte Watson, „das wird mir gut tun."
    „Wenn Sheriff Tunker wüßte, daß du dich wieder einmal im Dienst betrunken hast, dann . . ."
    „Still", brüllte Onkel John, „Sheriff Tunker hat mir vorläufig nichts zu sagen. Außerdem ist Whisky Medizin für mich, das solltest du wissen. Und nun mach, daß du rauskommst, ich muß nachdenken."
    Jimmy merkte, daß mit Onkel John heute nicht gut Kirschen essen war und zog sich schleunigst zurück.
    Daraufhin setzte sich Watson in Denkerpose, und auf seiner Stirn zeichneten sich eine ganze Reihe Falten ab. Dann schlief er ein.
    Vier Stunden später wurde er von derber Hand wachgerüttelt. Henry Trilby, der Chauffeur, war es, der ihn so unsanft weckte.
    „Oh — ah — uh", machte John Watson und gähnte. „Ich muß wirklich ein paar Sekunden eingeschlafen sein."
    „Ein paar Sekunden?" höhnte der Fahrer, „so sah es aber nicht aus. Seit fünf Minuten schon versuche ich, Sie wachzubekommen."
    „Wollen Sie mir Vorschriften machen, was ich zu tun habe?" fragte John Watson zornig. „Sie sprechen mit einem .höheren Beamten', und ich rate Ihnen, sich jedes Wort gut zu überlegen, weil ich Sie sonst vierundzwanzig Stunden ins Loch stecken kann, klar?"
    „Okay, Sheriff. Sie sollen sofort zu Mrs. Slogan kommen. Die Chefin hat 'ne ganz geniale Idee; Sie werden begeistert sein, genau so begeistert wie ich es bin."
    „Eine Idee hat Mrs. Slogan also", brummte Watson, „hoffentlich keine revolutionäre. Ich habe ein schwaches Herz und muß mich schonen."
    „Dann mal los, Sheriff! Binden Sie sich Ihre

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