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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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— auf Jahre des Erfolges zurückblicken kann. Meiner Ansicht nach hat schon irgendein Gauner das Geld aus dieser Kammer abtransportiert. Wer es gewesen ist, werden wir nie herausbekommen. Lassen wir also die Sache; es kommt doch nichts dabei heraus."
    Wortlos fügte Pete wieder die Platte in den Boden.
    „Gehen wir also, Mr. Watson."
    Sie zogen die Backsteinwand hinter sich zu; den Stein jedoch fügten sie nicht mehr ein.
    „Was ist denn dadrin los?" fragte Apollonia wißbegierig.
    „Nur eine simple Steinplatte", war Watsons mürrische Anwort, „hat nichts zu besagen. Vom gestohlenen Geld war kein Schnippelchen zu entdecken. Was habe ich doch für ein Pech!"
    „Schade ist es", lächelte Mrs. Slogan, „aber kein Grund zum Verzweifeln. Wie wäre es mit einem Gläschen Whisky, Sheriff?"
    „Davon trinke ich immer gern", stimmte Watson sofort zu.
    „Aber Sie sind doch im Dienst", frotzelte Sam.
    John Watson runzelte die Stirn und sah den Bösewicht finster an: „Was hat ein Glas Whisky mit meinen Dienst zu tun? Whisky ist für mich kein Massenvertilgungsmittel, sondern Medizin! Und wenn ich diese zu mir nehme, dann erwacht mein Geist schlagwetterartig, und mit ihm mein eigentliches Ich. Wenn ich Whisky

    trinke, dann verschwinden die Nebelwolken vor meinem Gehirn, und meine Gedanken werden klar und rein. Ich sehe alles in einer unbeschreibbaren Deutlichkeit plastisch vor mir, und meine selbsttätige Gehirnakrobatik übertrifft selbst die eines Sherlock Holmes."
    „Dann sollten Sie öfters Whisky trinken', riet Pete doppelsinnig, machte aber ein harmloses Gesicht dabei.
    Während Watson noch darüber nachdachte, ob Ihm Pete eben wieder eine Frechheit an den Kopf geworfen hatte, holte Apollonia eine Flasche Whisky, für Mrs. Slogan einen Likör und für Pete und Sam zwei Fläschchen Limonade.
    „Ah", Watson schnalzte genießerisch mit der Zunge, „es geht doch nichts über einen guten Schluck. Man sollte ruhig das Wasser abschaffen.
    „Gewiß, Sheriff", nickte Mrs. Slogan und lächelte nachsichtig.
    John Watson goß sich zunächst einmal ein Glas zum „Anfeuchten" hinter die Binde, dann spülte er sich den „schlechten Geschmack" aus dem Mund und nun erst führte er seinem Magen den ersten — wie er sich ausdrückte — genußreichen Whisky zu.
    „Und was soll jetzt geschehen?" fragte Mrs. Slogan.
    „Ha, das Geld finden", brüstete sich Old John. „Oder zweifeln Sie daran, Madam?"
    „Wie könnte ich, Sheriff."
    „Ganz recht, wie könnten Sie? Ein John Watson hat schon ganz andere Nüsse geknackt, jawohl." Ein weiterer Whisky folgte.
    „Ich nehme bestimmt an", meinte Pete, „daß die Einbrecher noch einmal wiederkommen werden. Der erste

    Versuch, an das Geld zu kommen, ist mißglückt, doch sie werden es noch ein zweites Mal versuchen."
    „Darauf warten wir ja", knurrte Watson, „dann werde ich sie fangen und ins Jail sperren."
    „Aber erst müssen wir beobachten, was sie treiben", gab Pete zu bedenken. „Es kann durchaus sein, daß der Weg zum Geld doch durch diese Kammer führt. Vielleicht ist es ein beabsichtigter Umweg, wer weiß?"
    „Ja — hick — wer kann das wissen", pflichtete Watson kopfnickend bei. „Ich weiß nur, daß ich ab sofort jeden Vagabunden scharf unter die Hupe, äh — Lupe nehmen werde. Und wenn die Burschen nicht geständig sind, dann werde ich sie eben einsperren."
    „Sie können doch nicht jeden Vagabunden ins Gefängnis stecken", meinte Pete. „Da könnten Sie ja gleich anbauen lassen."
    „Richtig, ich werde bauen lassen", nickte Watson und trank noch einen Whisky. So eine seltene Gelegenheit mußte schließlich richtig ausgekostet werden. Wer lud einen armen Sheriff schon zu einem so guten Whisky ein? Selten, sehr selten kam das vor.
    „Trinken Sie doch nicht so viel, Mr. Watson", wagte Sam einzuwenden. Ein wütendes Knurren war die Antwort:
    „Das geht dich gar nichts an, Bengel. Schließlich bin ich ein ausgewachsener Mensch und weiß, was ich vertragen kann. Die Nebelwolken verschwinden schon, ich sehe immer klarer, immer klarer. Noch ein paar Gläschen, dann liegt der Fall am klarsten, dann haben wir das Geld in der Flasche, äh — Tasche wollte ich sagen."
    „Mr. Huckley hat nicht übertrieben", flüsterte Mrs.

    Slogan den beiden Jungen zu. „Hier in Somerset scheint es wirklich sehr kurzweilig zu sein. Bin nur gespannt, ob ihr das Geld doch noch findet."
    „Wenn es noch da ist, finden wir es auch", meinte Pete selbstsicher. „John Watsons

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