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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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Griffort erzählte, zog er sich schnell um. Nur sein glattrasiertes Gesicht verriet, daß er vor ein paar Minuten noch ein „Gentleman" gewesen war. Der Anzug mit Zubehör wurde zusammengerollt und in die schmutzige Decke gerollt.
    „Wollen wir diese Nacht schon starten . . . ?" fragte Triny.
    „Nein, es geht noch nicht! Erst müssen wir Gäste des „Vagabundenheims" sein, verstehst du?"
    „Nein, das verstehe ich nicht!"
    „Du bist ein Dummkopf, Sam! Wir müssen doch erst mal auskundschaften, ob die Halle überhaupt frei ist.

    Ich will kein Risiko eingehen. Auf einmal liegen ein Dutzend Landstreicher um den Kamin herum, und . . . ?" „Das wäre ja schrecklich!"
    „Eben deshalb! Es geht um viele tausend Dollar, Sam, und es kommt auf zwei Tage nicht mehr an. Damit wir aber nicht völlig mittellos sind, werden wir uns das nötige Kleingeld beschaffen."
    „Was hast du vor? Du weißt doch, daß ich kein Eisbrecher bin!"
    „Reg dich nur nicht auf, Sam. Du weißt, daß auch ich kein Einbrecher bin; darum sagte ich auch, daß wir uns Geld .beschaffen' und nicht »stehlen' wollen."
    „Und wie hast du dir das gedacht?"
    „Im Laufe des Tages habe ich ein Geschäft ausgekundschaftet, dessen Inhaber ein schrulliger Vogel zu sein scheint. Die meisten Geschäftsleute von Somerset tragen nämlich fast ihre gesamte Ladenkasse auf die Bank, aus Sicherheitsgründen. Dieser Mr. Tinfad aber läßt immer erst tausend Dollar zusammenkommen, bis er die Moneten zur Bank bringt."
    „Na und?" fragte Triny.
    „Bald hat er wieder tausend beisammen!"
    „Na und, was geht uns das an?"
    „Wir werden uns dieses Geld ausleihen, Sam."
    „Ausleihen?" fragte der andere mißtrauisch, denn er traute seinem Freund Griffort nicht über den Weg.
    „Gewiß, wir leihen es uns nur; und sobald wir das Geld von Bruce Gabbot haben, werden wir ihm die tausend Dollar mit Dank zurückgeben."
    „Das wird uns kein Sheriff glauben, Ben."
    „Das wird auch nie ein Sheriff glauben müssen, we i l kein Verdacht auf uns fallen kann. Wir kommen nämlich erst morgen in Somerset an und können daher den Einbruch nicht verübt haben."
    „Aber wir sind doch schon in Somerset."
    „Gewiß, aber wir werden noch in dieser Nacht zur nächsten Bahnstation wandern und schwingen uns morgen früh auf den nächstbesten Zug, der in Richtung Somerset durchkommt. Wir lösen ordnungsgemäß für ein paar Kilometer eine Fahrkarte, und der Stationsvorsteher von Somerset wird beschwören können, daß wir erst zu dieser Zeit angekommen sind.
    Obwohl Sam noch einige Bedenken hatte, wurde das Vorhaben ausgeführt. Ben brachte die Tür zu Tinfads Lebensmittelgeschäft mit Leichtigkeit auf.
    Neben der Ladenkasse stand eine Kassette — ohne Schlüssel. Dafür lag der Schlüssel aber in einem Fach der hochmodernen Ladenkasse, die sich Tinfad erst kürzlich angeschafft hatte. Etwa sechshundert Dollar in kleinen Scheinen und Münzen, schätzte Griffort, nachdem er die Kassette geöffnet hatte.
    „Nehmen wir uns das Papiergeld", schlug Sam vor. Er zitterte am ganzen Leibe, obwohl kein verdächtiges Geräusch zu vernehmen war.
    „Los, steck die Scheine ein", zischte Griffort. Sie räumten das Papiergeld heraus und schlössen die Kassette wieder ordnungsgemäß zu. Der Schlüssel wurde in die Ladenkasse zurück getan und die Ladentür fest geschlossen.
    Zwei schemenhafte Gestalten huschten davon, dann war alles wieder so wie vorher. Nur Mr. Tinfad war um fünfhundert Dollar ärmer geworden . . .

    Fünftes Kapitel
    SOLLTE MAN DAS FÜR MÖGLICH HALTEN?
    Im ,Räuber-Nest wird es recht lebendig — Den Gerechten bleibt nichts verborgen — Auf der Suche nach dem Spitzbart mit der Hornbrille — Eine Falle wird gestellt, aber es laufen nur Unschuldige hinein — Ein Ablenkungsmanöver trübt John Watsons kriminalistischen Scharfblick — Ein Verhör mit Hindernissen — Einer wälzt die Schuld auf den anderen — Emil macht sich wieder unangenehm bemerkbar — John Watson sucht ein Geständnis . . . und bekommt den Mund nicht mehr zul — Jetzt aber schlägt's Dreizehn — Der Kampf mit den Furien — Pete gibt Onkel John einen guten Tip —

    Pete war am anderen Morgen schon sehr früh auf den Beinen. Er hatte kaum geschlafen, sondern den größten Teil der Nacht darüber nachgedacht, wie man den Mann mit dem Spitzbart entlarven könnte.
    Spizbart, Schnurrbart, Hornbrille und Haare waren seiner Ansicht nach nur Maskerade, die der seltsame Gentleman bestimmt schon wieder abgelegt

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