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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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Tunker! Nur meiner stählernen Natur ist es zu verdanken, daß ich diese Schreckensnacht überhaupt überstanden habe. No, Mr. Tunker, ich bin für mindestens acht Tage dienstunfähig! Voll — verstehen Sie?"
    „Wer hat Sie denn so zugerichtet?"
    „Hugh, der Stripper!"
    „Aber der ist doch schon lange tot! Daß Sie das immer noch nicht einsehen!"
    „Der Mensch soll nicht alles unbesehen hinnehmen, was man ihm erzählt — auch, wenn es schwarz auf weiß gedruckt steht! Der Stripper lebt! Er befindet sich — vertraulich gesagt — sogar in meinem Haus."
    „Was? Hoffentlich ist Ihnen Ihr Verstand nicht in die Nase gerutscht, Mr. Watson!"

    „Mein Verstand auf keinen Fall! Das heißt, auch wenn er ins Rutschen gekommen sein sollte — nun, dann ist immer noch mehr davon da, als bei normalen Menschen normalerweise vorhanden sein muß. Wollen Sie ihn mal sehen?"
    „Ihren Verstand?"
    „No, den Stripper! Er schläft noch."
    „Yea, wenn Sie ihn wirklich haben, warum verhaften Sie ihn denn nicht und sperren ihn ins Jail?"
    „Das ist es ja, Mr. Tunker — mir fehlt eben noch ein Teil der Beweise! Zwar sprechen die Inkredenzien stark gegen mich, aber einer Jury würde das, was ich im Augenblick vorbringen kann, wahrscheinlich nicht genügen. Ich muß noch fleißig zusammentragen, was an weiteren Unterlagen gebraucht wird. Aber seien Sie versichert, ich schaffe es! Wenn ich nur Zeit genug dazu hätte! — Entbinden Sie mich doch von meinen anderen Dienstgeschäften, Sheriff, damit ich alle meine Kräfte in den guten Dienst des Strippers werfen kann — mehr wünsche ich mir nicht!"
    Tunker schüttelte den Kopf. Er kannte seinen Hilfssheriff und wußte, daß dieser das durchführte, was er sich in seinen Dickschädel gesetzt hatte, selbst wenn es noch so großer Unsinn war.
    „Zur Jagd auf den Stripper kann ich Sie nicht abkommandieren, Watson! Ich würde mich nur lächerlich machen, denn Tote kann man nicht mehr jagen! Aber der Zustand, in dem Sie sich befinden berechtigt mich, Ihnen acht Tage Krankenurlaub zu bewilligen.
    Watson reckte sich. „Ich danke Ihnen, Sheriff! Sie sollen nichts an mir auszusetzen haben!"

    Tunker ging, und der Hilfssheriff zog sich nunmehr in den Hof zurück, wo er den Pumpenschwengel ausgiebig in Bewegung setzte. Nachher fühlte er sich etwas wohler. Er schlich zum Gastzimmer hinauf und lauschte an der Tür, hörte jedoch nichts. Vorsichtig öffnete er sie und spähte in den Raum.
    Sein Gast lag noch im Bett und schlief den Schlaf wie ein Murmeltier. Nach der bewegten Nacht hatte er es bitter nötig. Er sah unschuldig aus wie ein neugeborenes Kind. Watson nickte vor sich hin. Es war eine alte Tatsache, daß die schlimmsten Verbrecher im Schlaf am harmlosesten aussahen. Dann fiel ihm ein, daß es zweckmäßig sei, auch einmal nach seinem Jimmy zu sehen. Er fühlte sich ganz in der Stimmung, die Strafprozedur von gestern fortzusetzen. Am frühen Morgen tat er so etwas am liebsten; da war er am besten bei Kräften.
    Als er sich der Tür von Jimmys Schlafkammer näherte, begann er die Nase zu rümpfen; je näher er ihr kam, desto entsetzter schüttelte er den Kopf. Wo kam dieser penetrante Geruch nur her? Das war ja kaum auszuhalten! Eine solche Luft zu atmen, konnte man ja nicht einmal dem Stripper zumuten!
    Watson stieß die Tür auf, prallte aber in der nächsten Sekunde wie vor den Kopf geschlagen zurück. Der Geruch, den er bereits draußen gespürt hatte, erfüllte das Zimmer in dichten Schwaden. Es war, als müsse man die Luft zerschneiden können. Ausgeschlossen, daß jemand hierdrin leben konnte! Dazu hatte es der Schlacks nicht einmal für nötig gehalten, das Fenster

    zu öffnen. Ein Wunder, daß er nicht längst erstickt warf Was war das bloß für ein Geruch?
    Jimmy schlief wie eine Ratte; das war auch kein Wunder, schließlich hatte er ja erst gegen Mitternacht ins Bett gefunden. Watson rüttelte ihn, ohne ihn wachzubekommen. Dann packte er ihn mit einem kräftigen Griff im Genick und zog ihn aus dem Bett. Der Schlacks wußte nicht, wie ihm geschah, als er die Treppe hinunter geschleift wurde. Flehentlich bat er um Gnade.
    Watson aber blieb unbarmherzig. „Stinktier nennen dich die andern Boys, und ich habe ihnen das immer sehr übel genommen; schließlich bist ja mein Fleisch und Blut. Aber nun weiß ich, daß sie recht haben: du bist wirklich ein echtes Stinktier!"
    Jimmy war nur im Hemd, aber das machte dem Onkel nichts aus. Er zerrte ihn in den Hof unter die Pumpe. Einige

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