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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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schönen Gewinn abwerfen, wenn er sieben Leute daran beteiligen konnte.
    Als handle es sich um einen lieben Anverwandten oder kostbaren Bekannten, so schleifte er die stolze Mutter von Flips, Flaps und Flups zu seinem Häuschen.
    *
    Indessen war der größte Teil der Somerseter Boys nicht weniger aktiv als ihr Hilfssheriff. Bei der Versammlung am gestrigen Nachmittag war festgelegt worden, was jeder einzelne zu tun hatte.
    Der heutige Tag sollte in der Hauptsache Aufklärungszwecken dienen. So waren einige Trupps unterwegs: einer bestehend aus Regenwurm, Sam und Tim, einer unter Johnny Wildes Leitung, und einer, den Bret Halfman führte. Pete konnte sich leider nicht beteiligen; es gab daheim auf der Ranch zuviel für ihn zu tun. Aber

    alle Nachrichten sollten an ihn gehen, um am Abend ausgewertet zu werden. Anschließend sollte Kriegsrat darüber gehalten werden.
    „Feine Sache!" Regenwurm grinste übers ganze Gesicht. „Endlich mal wieder was Aufregendes; denn ohne Aufregung geht der Mensch ja ein! Ich hab mir heute nacht überlegt, wie wir die Sache am besten anpacken. Nicht einfach — das Gewitterstein-Plateau ist ja die beste Festung, die man sich denken kann! Sie brauchen von innen nur einen Mann neben die Röhre zu setzen, der jeden abfängt, der hindurch will! Dann können wir sie nie ausräuchern."
    „Pah —!" Sam hielt seine Ideen immer für die glänzendsten. „Diese Sache ist doch 'ne Kleinigkeit! Wir können nicht hinein — gut! Aber sie können auch nicht heraus! Wir brauchen ja ebenfalls nur einen Mann vor die Röhre zu legen, von draußen. Auf diese Weise hungern wir sie aus. Wenn ihnen die Bäuche mit Lautstärke fünf knurren, weil nichts mehr drinnen ist, werden sie die weiße Fahne hissen und sich auf Gnade und Ungnade ergeben."
    „Yea, soll dieser Krieg denn jahrelang dauern? Wie denkst du dir das? Bis sie verhungern, können wir Großväter werden! Sie haben sicher Vorräte für ein paar Tage bei sich, und wenn die dann verbraucht sind —"
    „Das ist es ja, was ich meine! Dann fangen sie an, vor Hunger zu zwitschern!"
    „No, dann ernähren sie sich eben aus dem Plateau! Es gibt hier viel Wild, das sie fangen und braten können, und was den Pflanzenwuchs anbetrifft, so ist auch allerhand Eßbares dabei. No, da habe ich einen viel besseren Plan!"
    „Und der wäre?" Sams Frage klang sehr skeptisch.
    „Pioniere!" Regenwurm schmetterte dieses schwierige Wort triumphierend in die Gegend.
    „Pi — pipiniere? Was ist denn das? Immer mußt du's mit diesen komischen Fremdwörtern halten — als ob unsere Sprache nicht genug eigene Wörter hätte!"
    „Mensch, Mann, da hab ich doch neulich in 'nem alten Kalender allerhand darüber gelesen! Pioniere, das sind Soldaten, die im Krieg — also, paß auf! Da war vor hundert Jahren ein dicker Krieg in Europa, die Österreicher und die Preußen kämpften gegen die Dänen — das heißt, wenn ich mir die Namen richtig behalten habe. Die Dänen hatten sich hinter ganz prima Schanzen verkrochen. Ausgeschlossen, sie anzugreifen! Da kamen die Pioniere, ruck-zuck, warfen sie Gräben aus, so im Zick-Zack, verstehst du, und dann die Angreifer wie der Blitz diese Gräben entlang und —"
    „Ist ja alles Quatsch! Wie willst du denn in den Gewittersteinfelsen Gräben aufwerfen? Und auch noch im Zickzack, damit's möglichst lange dauert, was?"
    „Graben geht nicht, das ist klar. Bin ja schließlich nicht doof. Aber ich weiß was viel Besseres. Wir legen einen unterirdischen Gang an, durch den wir kriechen, und —"
    „Wie sollen wir denn 'nen unterirdischen Gang durch all das Gefels hauen? Da brauchen wir Jahre dazu! Und so'n Krieg immerzu nur mit der Spitzhacke würde mir gar nicht gefallen. Dir vielleicht?"
    „Wir sprengen natürlich!"
    „Sprengen? Daß ich nicht schallend kichere! Womit ,' denn sprengen? Mit der Gießkanne?"
    Regenwurm guckte Sommersprosse verblüfft an.
    „Hm ja — wir haben ja kein Pulver!" Daran hatte er noch gar nicht gedacht. Schade, ich hatte mich schon darauf gefreut, wie toll das knallen würde! Und dann das Echo in den Bergen —!" Er tröstete sich rasch. „Nicht weiter schlimm! Mir wird schon noch etwas anderes einfallen. Bisher hab ich noch nie an Gehirnschwund gelitten."
    „Still!" Sam lauschte aufmerksam. „Da scheint sich etwas zu tun!"
    Sie waren inzwischen bis in die Nähe der Gewittersteine gekommen; bis zu der Höhle, in der die fremden Boys ihre Pferde untergebracht hatten, brauchten sie nur noch fünf

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