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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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Benehmen der Anfang einer Heimtücke sein? Er traute dem andern nicht recht.
    Der aber gab keine Antwort. Er saß auf seinem Stein und guckte ostentativ in die andere Richtung.
    Sam überkam ein leichtes Staunen; er schien endlich zu begreifen. Daß es so etwas noch gab? Immerhin . . . Sommersprosse ließ sich zu Boden fallen und untersuchte seinen Knöchel. Er tat weh, aber es war ihm nichts Ernsthaftes passiert; die Sache schien harmlos. Hastig massierte er eine Zeitlang daran herum; das tat wohl; die Schmerzen ließen nach. Nach fünf Minuten glaubte er aufstehen zu können. Er konnte sogar wieder rennen, wenn es darauf ankam.
    „He?" rief er noch einmal.
    Flups blickte immer noch nicht zu ihm herüber. Er beguckte sich nach wie vor die Landschaft.

    Sam erhob sich, machte zwei oder drei Probeschritte — es ging!"
    „He!" rief jetzt Flups. „Wieder in Ordnung?"
    „Alles okay!" schrie Sam zurück. Nun wußte er Bescheid, und nun rannte er los. Jetzt sprang plötzlich auch Flups von seinem Sitz hoch und wetzte von neuem hinter Sam her. Das Ganze war also eine Art von stillschweigendem Waffenstillstand gewesen. Allerhand von diesen Boys von den Gewittersteinen!
    Die wilde Jagd ging weiter. Verweht und weit in der Ferne hörten sie das Geschrei, mit dem sich unten in der Schlucht Joe und Tim auf der einen und Flips und Flaps auf der andern Seite bekämpften. Sam überlegte krampfhaft. Schließlich konnte er ja nicht bis Somerset rennen! Was fing er nur an, um nicht überwältigt zu werden?"
    Dann hatte er es. Er mußte sich mehr nach links wenden; einige hundert Meter entfernt gab es dort einen fast senkrechten Erdsturz, an dessen Fuß viel Gebüsch und Gestrüpp stand; er konnte sich darin verstecken. Während Flups das Gesträuch nach ihm durchsuchte, huschte er dann zur kleinen Pinsgey-Höhle hinüber, deren Eingang so versteckt lag, daß nur wenige ihn kannten. In der Höhle war er sicher.
    Plötzlich lief er quer zu seiner bisherigen Richtung so unvermittelt weiter, daß Flups stutzte und eine Falle vermutete. Dann merkte er, wohin Sam wollte, und setzte hinterher. Er schien jetzt reichlich waghalsig zu werden. Bald waren sie aus dem Gebirge heraus, und er wußte, daß es, wenn er den Flüchtenden jetzt nicht bekam, kurze Zeit darauf dazu zu spät sei. Und das sollte ihm zum Verhängnis werden.
    Der Erdsturz war reichlich steil; an seinem oberen Rand stand eine dichte Gebüschgruppe, die nicht erkennen ließ, was sich dahinter befand. Sam aber wußte es; er zwängte sich durchs Gesträuch, hielt sich am Buschwerk fest, ließ sich zu Boden gleiten und rutschte gleich darauf auf seinem Allerwertesten in die Tiefe. Der Sand stäubte nur so; bereits nach den ersten zwei Metern war er in eine dichte Wolke gehüllt. Die Sache machte ihm Spaß; er ließ ein gellendes „Yip-e-e-e!" erschallen.
    In dem Bestreben, Sam möglichst rasch einzuholen, warf Flups sich so heftig gegen die Sträucher, daß ihre dürren Äste brachen. Er war in Sekundenschnelle hindurch; als er mit schreckgeweiteten Augen feststellte, wie steil es abwärts ging, hatte er keine Möglichkeit mehr, seine Geschwindigkeit abzubremsen. So stieß er unwillkürlich einen Schreckensschrei aus, und in der nächsten Sekunde überschlug er sich in der Luft.
    Sam war in diesem Moment glücklich unten angekommen. Hastig sprang er auf die Beine. Als er Flups Schrei hörte, weiteten sich seine Augen vor Entsetzen. Flups flog durch die Luft. Auf der Mitte des Hanges schlug er so heftig zu Boden, daß Sam es bis unten klatschen hörte; dann rollte er kopfüber, kopfunter weiter. Als er unten ankam, eilte Sam zu ihm. Flips stöhnte leise.
    Sommersprosse war äußerst besorgt. „Was du auch für Dummheiten machst, alter Knabe!" Er gab seiner Stimme einen forschen Klang, um sich seine Besorgnisse nicht anmerken zu lassen. Hastig griff er in die Taschen und suchte darin herum; schließlich brachte er ein kleines, leicht zerquetschtes Täfelchen Schokolade zum Vorschein. Es sah nicht mehr sehr appetitlich aus. Mit raschem Entschluß schob er es Flups in die Hand. „Da, iß! Es wird dich wieder auf die Beine bringen."
    Flups gab ein halblautes Stöhnen von sich.
    „Mach bloß keine Dummheiten!" flehte Sam. „Du wirst dir doch nicht etwas gebrochen haben? Das fehlte noch!" In der nächsten Sekunde kniete er neben seinem Gegner. Sorgsam tastete er dessen Körper ab. Befreit atmete er auf. „Gebrochen ist nichts. Du hast noch mal Glück gehabt. Na ja, den Seinen

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