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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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und stichfeste! Frei zur Auwahl! Hahahaha!"
    „Was sind denn das für Bweise?"
    Watson reckte sich stolz auf. Er griff in die Rocktasche, kramte ein Weilchen darin herum und legte mit wichtiger Miene zwei Gegenstände auf den Tisch. „Da — bedarf es noch mehr? Ich habe, ohne daß er es merkte, sein Gepäck durchsucht! Und was fand ich darin? Pech und Schwefel — d a s d a ?"
    „Das sollen Ihre Beweise sein?" Tunker blickte kopfschüttelnd auf die beiden Gegenstände, die Watson vor ihn hingelegt hatte: einen ganz gewöhnlichen Federhalter und ein kleines Tintenfläschchen, wie man es für fünf Cent in jedem Shop kaufen konnte.
    „Yea!" Watson schwoll an wie ein Hahn kurz vor dem Krähen. „Ist doch klar — oder? Er ist ein Fälscher! Und womit fälscht ein Fälscher, wenn ich fragen darf? Mit dem Federhalter natürlich! Und was braucht er außerdem noch dazu? Tinte selbstverständlich! Und beides fand ich in seinem Gepäck— hahahaha!"
    Tunker wußte nicht, was er darauf erwidern sollte.
    Watson aber redete weiter. Wenn er erst einmal in Fahrt war, hörte er so bald nicht wieder auf, und es wurde schwierig, seinen Redeschwall zu stoppen. „Das aber ist noch nicht alles, Mr. Tunker! Der Kerl hat sogar Komplicen! Richtige Kom-pli-cen! Eine ganze Handvoll. Vier sind schon da! Eine kleine dicke Frau mit einer Warze auf der Nase und drei schwarzen Haaren darauf — ein sehr gewaltätiges Weib übrigens! Wohnt im .Silberdollar'. Ich hatte sie zuerst ebenfalls bei mir einquartiert, aber sie roch bald Lunte und setzte sich vorsichtig ab. Dann kamen heute mit dem Mittagszug zwei weitere Komplicen an. Diesmal Männer! Einer groß und dünn und mit unruhig flackernden Augen — wahrscheinlich ist er leicht plemplem — hm, geistesgestört meine ich natürlich. Der andere dagegen ist klein —"
    „ — und dick —"
    „— nee, ebenfalls dünn! Sie sind eben kein Detektiv, Mr. Tunker! Hat gleichfalls unruhig flackernde Augen.

    Die beiden haben sich wie das Weibsbild im ,Silberdollar' einquartiert. Merken Sie etwas, Sheriff?" „No!"
    „Da sehen Sie wieder mal, was Sie sind! Ich will's nicht näher erläutern, schließlich bin ich ja Ihr Untergebener. Aber der hat's gemerkt! Ich habe den Barkeeper vom ,Silberdollar' zu meinem Hilfs-Hilfssheriff verpflichtet. Er beobachtet nun an meiner Stelle die drei, belauert jede ihrer Bewegungen, gibt darauf acht, ob sie etwa im Einverständnis miteinander handeln —"
    „Sind sie nun im Einverständnis oder nicht?"
    „Yea, amtlich festgestellt! Jeder von ihnen hat bisher einen Whisky an der Theke getrunken ... im Stehen natürlich!"
    „Zusammen . .. wie alte Freunde?"
    „No — jeder für sich allein. Das ist es ja! Wahrscheinlich ist dies das Erkennungszeichen; und deshalb müssen Sie die Verstärkung sofort anfordern."
    „Aber — !"
    „Kein Wenn und Aber, Mr. Tunker! Sehen Sie, wenn das so weitergeht, haben wir morgen — spätestens übermorgen — das ganze Town voll von Komplicen! Dann werden wir ihrer ganz einfach nicht mehr Herr und sind ihnen rettungslos ausgeliefert."
    „Aber das ist doch alles Unsinn, Watson, wollen Sie's denn wirklich nicht einsehen?"
    „No, Sheriff!"
    „Geben Sie acht: es steht nun einmal im Amtsblatt, daß Hugh, der Stripper, tot ist. Also ist er auch tot!" „Oh, Amtsblätter können irren, Mr. Tunker!" „Ich sage Ihnen aber —!"

    „Aha, Sie wollen also nicht! Das ist's! Erscheint Ihnen die Sache vielleicht zu riskant? Well, dann werde ich sie eben allein zu Ende führen. Ich werde jedoch, sobald ich diesen Fall siegreich bestanden habe, nicht versäumen, höheren Ortes einen Wink zu funken, daß Sie mich nicht nur nicht unterstützten, sondern mich sogar in der Durchführung meiner Amtsgeschäfte hinderten. Jawohl!" John Watson machte kehrt und schritt würdevoll auf die Tür zu. Die Dielen knackten und stöhnten.
    Tunker lächelte ihm nachsichtig nach. Ein unverbesserlicher Trottel!
    *
    „Mitten in die Höhle des Löwen hinein, Chef?" Sam schüttelte zweifelnd den Kopf. Er und Pete waren nach raschem Ritt bei den Gewittersteinen angekommen.
    „Wir werden es wohl tun müssen, wenn wir mit dem Häuptling der fremden Boys sprechen wollen. Wie kämen wir sonst zu ihm?"
    „Dann los! Mehr als schiefgehen kann die Sache nicht, und das wäre unter Brüdern auch nicht weiter schlimm!"
    „Rede um Gottes willen nicht so viel, Sommersprößling! Krieche lieber durch die Röhre, sonst kommen wir nie zum Ziel."
    Fünf Minuten später

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