Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas
ob du noch lebst!"
Aber er bekam keine Antwort.
Seine Besorgnis wurde immer größer; schließlich entschloß er sich hinunterzusteigen, um zu dem abgestürzten Jungen zu gelangen. Er sah auf den ersten Blick, daß dies nicht einfach sein werde. Lange mußte er suchen, bis er glaubte, eine Stelle gefunden zu haben, an der er den Abstieg wagen konnte.
Hurtig machte er sich ans Werk. Der Fels war nicht übermäßig rauh und rissig; er hatte oft Mühe, den nötigen Halt für Hände und Füße zu finden. Nun war er überzeugt, daß er es schaffen werde.
Doch kaum hatte er den Abstieg ungefähr zur Hälfte bewältigt, da merkte er, daß es weder vorwärts noch rückwärts weiterging. Er hing im Felsen fest; — keine schöne Angelegenheit!
„Igittigittigitt! Daß auch mir so etwas passieren muß! — Oute Nacht, Sam Dodd!" —
Pete horchte auf, als er einen Jungen schreien hörte. Er lag hinter den Zelten der fremden Boys und wartete eine günstige Gelegenheit ab, um sich mit ihrem Anführer in Verbindung setzen zu können; doch keiner befand sich außerhalb der Zelte. So kam ihm der Ruf eigentlich sehr recht; denn es hörte sich an, als ob jemand dringend Hilfe benötigte; der Hilferuf mußte die anderen endlich aus den Zelten locken!
Dann wurde noch einmal geschrien. Diesmal wußte Pete sofort, daß es Watsons Schlacks war! Er sprang auf und lief auf die Felswand zu, von der der Schrei hergekommen war. Im gleichen Moment stürmten die fremden Jungen aus den Zelten. Sie sahen ihn natürlich sofort, und tobten gleich hinter ihm her wie eine Meute gieriger Wölfe.
Fünftes Kapitel
JUNGEN IN NOT!
Pech, nichts als Pechl — Halte durch, Sommersprosse, gleich sind wir da — Da ist guter Rat teuer — Ein Kleiner hat eine große Idee — Pete wird gehetzt und entdeckt dabei den Watson-schlaks — Jimmy kommt in Fahrt und reißt Pete mit ins Verderben — Eine schlimme Sache — Sam und Regenwurm im Kampf mit der Zeit — Eine Rettungsaktion im Zeitlupentempo — Und jetzt den anderen 1 — Knie nieder, zittere und höre dein Urteil! — Zwasel erteilt Jimmy eine nahrhafte Lehre — Pete reißt das Gesetz des Handelns an sich — Ein Hilfssheriff muß am der Gerechtigkeit willen viel leiden — Die „Komplicen" unter sich bei Kaffee und Kuchen — John Watson requiriert die „Posaune von Jericho„ —
„Was ist denn da los?" Regenwurm richtete sich hastig auf. „Ich glaube, wir sind noch zur rechten Zeit gekommen!"
Die Jungen hielten.
„Irgendwo schreit doch jemand! — Falls das Hilferufe sein sollen, dann müssen wir wohl . . . !" Andy Rothermere blickte Joe fragend an. Johnny Wilde zuckte die Achseln. Die andern schwiegen; sie wußten nicht, was sie dazu sagen sollten.
Regenwurm musterte die Boys, die mit ihm gekommen waren. „Ich machte den Vorschlag, nach hier zu reiten und nach dem Rechten zu sehen, nachdem Pete und Sam verschwunden sind. — Ich nehme an, ihr betrachtet mich nun als euern vorläufigen Anführer! Ist jemand da, der Einwände erhebt?"
„Halt doch keine Reden an dein Volk", knurrte Conny Grey, „das hat für später Zeit. Daß jemand schreit, haben wir alle gehört, und da ist es wieder! — Ich denke, ich habe nichts dagegen. Nur teil uns endlich ein und sag dann den einzelnen Trupps, was sie tun sollen!"
„Es kommt von da drüben!" Joe Shell zeigte aufgeregt nach einem Felsgrat hinüber, dessen oberen Rand sie gerade noch sehen konnten. Er lag links von ihnen; der übrige Teil des Gebirges war durch eine Menge großer Felsblöcke und dichtes Gestrüpp verdeckt.
„Wir müssen um die Donnerfelsen herum, dann können wir den Grat besser erkennen!" Joe sprach nicht laut, aber so energisch, daß niemand Widerspruch erhob. „Alle Mann in südliche Richtung! So weit es geht, bleiben wir in den Sätteln. Dann machen wir zu Fuß weiter!"
Sie preschten davon. Die Sache aber hatte ihre Tücken. Der Weg, den sie nahmen, war eigentlich gar kein Weg; sie mußten sich zwischen Felsen von sonderbarsten Formen hindurch winden. Schnell sollte es dazu auch noch gehen. So dauerte es nicht lange, bis ein Schmerzensschrei zu hören war: Jerry Randers war gestürzt. Sie wollten anhalten, aber Jerry schrie ihnen erbost zu: „Macht weiter! Kümmert euch nicht um mich! Ich hab zwar einen Kopf wie 'ne Wassermelone, aber das legt sich wieder. Mir scheint, als ob die Hilferufe immer dringlicher werden!"
Noch während er sprach, krabbelte er unter seinem um sich schlagenden Gaul hervor. Er hinkte
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