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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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wolltet! Aber ganz geht mir der Allerwerteste noch nicht mit Grundeis, falls euch das etwas beruhigt."
    „Einen Moment, und Sie werden bestens bedient, mein Herr!" Joe versuchte, eine gewisse Forsche in seine Worte zu legen, obwohl ihm keineswegs danach zumute war. Er sah immer noch keine Möglichkeit, an Sommersprosse heranzukommen.
    „Der Strauchstumpf dort oben!" Johnny Wilde wies auf einen Punkt, ungefähr drei Meter über Sams Kopf. — „Yea, diesen da meine ich!"
    „Was soll der uns denn helfen?"
    „Wenn der fest genug im Fels sitzt — und es sieht ganz danach aus — müssen wir zwei Lassos aneinander knüpfen und die Leine dann so werfen, daß sie über dem Strauch hängenbleibt!"
    „Und das vordere Ende mit einem Stein beschweren, damit die Leine nach unten durchsackt, damit Sam sie packen kann!"
    „Wenn das man klappt! Wenn wir Pech haben, fliegt der Stein gegen Sommersprosses Kopf und dann . . ."
    „Weißt du denn etwas Besseres?"
    „Die Lassos befinden sich bei den Pferden! Wir brauchen mindestens eine halbe Stunde, um sie zu holen!" Bret Halfmans Stimme klang ganz verzweifelt.
    „Ich schaff's in zwanzig Minuten! Laßt mich nur machen!" Und schon rannte Conny Grey davon, ohne die Antwort der anderen abzuwarten. Er war längst in der Schlucht verschwunden, als man ihn immer noch keuchen hörte.
    „Wie lange hältst du es noch aus, Sam?" Regenwurms Stimme klang sehr besorgt. „Zwanzig Minuten braucht er für die Lassos, sagt Conny, und wir können nicht damit rechnen, daß wir's auf Anhieb hinkriegen!" Aufgeregt wartete er auf Sams Antwort.
    „Ich hab zwar kaum noch 'n Gefühl in den Finger-

    spitzen, aber es muß eben gehen — auch wenn's 'ne Stunde dauert!" Sommersprosse gab noch nicht auf. „Macht nur weiter und kümmert euch nicht um mich! Irgendwie werde ich's schon allein schaffen! Vielleicht erzählt mir einer von euch derweil 'ne spannende Geschichte, damit mir die Zeit rascher vergeht."
    Sie rannten tausendmal zum Schluchteingang, um zu sehen, ob Conny immer noch nicht käme, riefen Sam anfeuernde Worte zu und waren im übrigen so durcheinander, wie sich das bei dieser fatalen Sachlage von selbst ergab. Es dünkte ihnen eine Ewigkeit, bis sie dann endlich Connys Ruf aus der Schlucht vernahmen.
    „Hallo — bin in fünf Minuten zur Stelle! Sorgt mal schon immer für den notwendigen Stein!"
    Pete rannte auf den Platz zu, von dem er die Rufe vernommen hatte. Daß die ganze Meute der fremden Jungen hinter ihm herhetzte, war ihm gleich. Plötzlich stand er dann vor der Felswand und sah oben auf ihrem Grat Jimmy auf dem Bauch liegen. Dem Schlacks ging es den Umständen nach gut; er hätte gar nicht so zu schreien brauchen, stellte Pete ungehalten fest. Er blieb stehen, um zu sehen, wie er die Jungen loswerden konnte, die hinter ihm herjagten; er hatte nicht Lust, stundenlang Hase zu spielen.
    Die Felswand eignete sich außerordentlich gut als Rückendeckung. Pete sprang zwei Schritte zurück, drehte sich jäh um und lehnte sich gegen den Stein. Drohend ballte er beide Hände zu Fäusten und betrachtete sie liebevoll. Wenn die Boys durchaus mit ihm anbändeln wollten, sollten sie das ruhig tun! Er glaubte nicht, gegen eine so starke Übermacht zu siegen, aber er wollte seine Haut so teuer wie möglich verkaufen.
    Als die Gegner merkten, daß der Verfolgte es auf einen Kampf ankommen lassen wollte, blieben sie stehen
    — in respektvoller Entfernung, wie Pete zufrieden feststellte. Ihr Anführer blickte sein Gefolge fragend an. Dann rief er Pete zu: „Ergib dich nun schon! Zwecklos, sich lange zu wehren! Deine Chancen stehen eins zu sechs!"
    Pete lachte. „Und wenn sie eins zu sechzig stünden
    — es soll schon Männer gegeben haben, die auch unter solchen Umständen sich behaupteten. Haut ab und laßt mich endlich in Frieden — verstanden!"
    „Schließlich habt ihr uns ja den Krieg erklärt — oder? Nun müßt ihr es euch auch gefallen lassen, daß es euch an den werten Kragen geht!"
    „Uns ging's noch nie an den Kragen; es wird auch diesmal heil bleiben!"
    „Aufschneider!"
    „Noch nie aufgeschnitten! Ihr kennt uns eben nicht; das ist's!" —
    „Wir kennen euch zur Genüge! Haben ja einen eurer Leute in den Händen gehabt, und der reichte uns! Ein häßlicher Kerl war das . . . und gestunken hat der . . . päh!"
    Pete überlegte. Von Jimmy her kamen wieder kläglich wimmernde Hilferufe; der Schlacks behauptete ernstlich, sich nicht länger halten zu können; wenn man

    ihm

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