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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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kläglicher.
    Pete knipste die Lampe an und kletterte mit Joe die Böschung hinunter. Er rief noch Sam zu, den Lasso mitzubringen. Eine Minute darauf erfaßte der Lichtkegel das „Gesetz", das bis zum Bauch im Wasser stand. Er ruderte mit den Armen wie ein Ertrinkender. Dabei konnte davon keine Rede sein.
    „Hallo, Mr. Watson", bleiben Sie ruhig stehen. Wir holen Sie heraus."

    John Watson antwortete blubbernd. Jetzt kam auch Sam mit dem Lasso. Während Pete Watson, der wie Neptun im Wasser stand, anstrahlte, wog Sam die die Schlinge in der Hand. Er war ein guter Lassowerfer, aber in der Nacht sind bekanntlich alle Katzen grau. Man unterschätzt dabei leicht die Entfernungen.
    Schon zischte die Schlinge durch die Luft. Haargenau getroffen! Das Seil strammte sich um Watsons Brust.
    „Schnaftiger Wurf, Rothaar", rief Pete ihm anerkennend zu, „hätte es nicht besser hingekriegt."
    „Kleine Fische, Boß, hatte schon ganz andere Objekte vor der Schlinge."
    Sie zogen an. Mit Hauruck kam der Hilfssheriff aufs Trockene. Erschöpft ließ er sich nieder. Pete und seine Freunde kümmerten sich um Borsty. Der Gaul hatte den Sturz gottlob gut überstanden.
    „Sind Sie verletzt?" fragte Pete Onkel John.
    „Könnte dir so passen, du Strauchdieb", knurrte der aber los, „wolltet mich wohl umbringen, was? Ha, erst den Weg abgraben, daß es einen Erdrutsch gibt, dann den wackeren Hilfssheriff wie eine Katze ersäufen! Aus der Traum, Pete Simmers!"
    Die Gerechten waren sprachlos. Sie hatten schon allerhand mit Watson erlebt, dieses aber war denn doch die Höhe. Sam holte tief Luft. Doch Pete fuhr noch rechtzeitig dazwischen.
    „Wir wollen gehen", sagte er ruhig. „Mr. Watson ist unverletzt und sitzt auf dem trockenen. Denke, wir haben unsere Pflicht getan."
    Die Boys verschwanden in der Dunkelheit. Hilfssheriff Watson donnerte umsonst sein ,Stop' durch die Gegend. —
    Zehn Minuten später langten die Gerechten an der Brücke an. Sie blieben hinter dem Busch stehen, der ihnen schon vorher als Deckung gedient hatte.
    „So eine Schande! So eine Gemeinheit! Ich habe es ja gleich gesagt. Undank ist der Welten Lohn!" Sam konnte sich vor Empörung kaum beherrschen.
    „Wirklich ein starkes Stück", gab Pete zu, „hätte ich nicht von Watson gedacht. Nun, er brauchte wohl ein Ventil. Überdruck im Kessel gehabt."
    „Und wir sind so klug als wie zuvor", meinte Joe traurig. „Jetzt ist es wieder nichts mit dem Geheimnis."
    „Ich an deiner Stelle hätte das nicht so hingenommen, Pete", knurrte Sam böse, „war gerade die beste Gelegenheit, ihm ordentlich die Meinung zu sagen."
    „Es war besser zu gehen, Sam. Ich hätte John Watson nicht angelogen. Wenn er uns gefragt hätte, was wir hier mitten in der Nacht trieben, wäre herausgekommen, daß wir ihn verfolgten. Dann hätte er Grund für seine Verdächtigungen gehabt."
    „Stimmt", bestätigte Joe, „war sehr klug von dir, Pete. Aber was fangen wir jetzt an?"
    John Watson näherte sich laut schimpfend. Er ritt ganz dicht an den Jungen vorbei und bog in Richtung Somerset ab.
    „Verfolge ihn, Joe", flüsterte Pete, „wir erwarten dich an der Friedhofmauer."
    „Listige Schlange" verschwand blitzschnell. Pete und Sam machten einen kleinen Umweg und ließen sich dann an der bezeichneten Stelle nieder. Eben lugte der Mond hervor. Die Grabkreuze schimmerten im fahlen Licht.
    Nach einer Viertelstunde kam Joe zurück, völlig außer Atem; er konnte zuerst kein Wort herausbringen.
    „Es — geht — weiter — Boß — ", japste er, „er schreibt wieder."
    „Was?" brummte das Rothaar, „wer schreibt was?"
    „Na, Onkel John. Er hat Borsty im Hof abgestellt, ohne abzusatteln. Dann zog er sich trockene Kleider an, und jetzt sitzt er am Schreibtisch und verfaßt eine neue Meldung. Der alte Zettel war doch naß geworden."
    „Wer schreibt — der bleibt", deklamierte Sam trocken. „Ich glaube, er hat einen neuen Vogel zu Besuch bekommen."
    „Es taucht die Frage auf, ob wir abbrechen oder weitermachen wollen."
    „Weitermachen", riefen Joe und Sam aus einem Munde. Für sie gab es kein Aufgeben.
    „Okay, bin selbst gespannt, was dabei herauskommt."
    Die Freunde pirschten sich wieder an Watsons Haus heran. Diesmal brauchten sie nicht lange zu warten. Es lag wohl daran, daß John Watson seine Meldung nur abzuschreiben brauchte. Die Boys waren gerade aus den Sätteln, als es schon losging. Zu ihrem Erstaunen ritt er jetzt in entgegengesetzter Richtung davon. Die Gegend kam ihnen

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