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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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angestrengt.
    „War das nun wirklich eine Katze — oder war es Joe?"
    Bevor Pete eine Antwort geben konnte, kam das Zeichen zum zweitenmal. Dann hörten sie deutlich das Knarren einer Tür.
    „Okay, es geht los. Hast du die Lappen festgebunden, Sam? Er darf unseren Hufschlag nicht hören."
    „Alles in Ordnung, können aufsitzen."
    Sie hatten ihren Pferden „Galoschen" angezogen, um ganz sicher zu gehen. Kaum saßen sie im Sattel, als Joe atemlos ankam.
    „Watson sattelt sein Streitroß", verkündete er aufgeregt, „ich könnte vor Wut heulen, daß ich nicht mit kann. Woher soll ich aber ein Pferd nehmen?"
    „Du brauchst nicht gleich zu heulen, Kleiner", tröstete ihn Rothaar gönnerhaft, „hast deine Sache gut gemacht. Jetzt laß mal die Erwachsenen ran."
    „Gib mir die Hand, Joe", flüsterte Pete, „mein Black Kind hat ein breites Kreuz. Er wird dein Fliegengewicht auch noch tragen."
    Joe reichte Pete die Hand. Ein Ruck, und er saß hinter dem Obergerechten im Sattel.
    „Du bist verrückt, Boß, zusätzliche Belastung können wir nicht vertragen. Was wird, wenn wir türmen müssen?"
    „Dann bin ich immer noch schneller als du", schnitt ihm Pete barsch das Wort ab. „Willst dich ja nur wieder aufspielen. Regenwurm kommt mit."
    Beinahe hätte es einen Streit gegeben. Im gleichen Augenblick aber hörten sie die Hufschläge von Watsons Borsty, die sich bald entfernten. Onkel John war durch die schmale Gasse neben seinem Hause geritten und in die Hauptstraße eingebogen.
    „Denn man los", flüsterte Pete, „wenn wir die Richtung wissen, ist es nicht schlimm. Können dann genügend Abstand halten."
    Sie ritten an. Es war, als kämen Geisterreiter durch die Nacht. Kein Laut war zu hören. Rothaar war ein Stückchen voraus. Er konnte es vor Spannung kaum noch aushalten. Als sie an die Ecke der Hauptstraße kamen, sahen sie gerade noch, wie John Watson am Platz vor der Sonntagsschule abbog. Dort hing die letzte Laterne.
    „Alles klar, es geht in Richtung Red River-Brücke. Können ruhig einen Umweg machen, damit wir nicht durchs Town müssen."
    Sie legten einen leichten Trab vor, umritten den Friedhof und langten noch vor John Watson an der Brücke an. Hinter einem dichten Gebüsch nahmen sie Deckung.
    „Er kommt", wisperte Joe Pete ins Ohr. „Borsty hat ein Eisen locker, hörst du es?"
    Pete nickte. Aber eben, als die Gerechten glaubten, der Hilfssheriff würde jetzt über die Brücke reiten, wurde sein Hufschlag leiser. Er war bereits vor der Brücke abgebogen.
    „Pleite", knurrte Sam, „jetzt haben wir den Salat. Möchte wissen, was daraus werden soll. Wohin geht die Reise?"
    Pete nahm unverzüglich die Verfolgung auf. Es war nur ein schmaler Pfad, der sich am Ufer des Flusses da-hinschlängelte. Sie mußten achtgeben, nicht die Zweige der Büsche ins Gesicht zu bekommen. Watsons Gaul war ganz deutlich zu hören. Er mochte hundert Meter voraus sein.
    Plötzlich wurde es ganz still. Pete hielt sofort. Auch Sam zügelte seinen „Wind". Bevor sie aber einen Entschluß fassen konnten, hörten sie Onkel Johns aufgebrachte Stimme.
    „Verflixtes Biest, los, hühaho!"
    „Borsty streikt", flüsterte Joe, „soll ich mal nachsehen, was los ist?"
    „Sei aber vorsichtig, Kleiner!"
    Joe Jemmery rutschte behende vom Pferd und verschwand in der Dunkelheit. Er war noch nicht fünf Sekunden weg, als vor ihnen ein gewaltiges Poltern erklang. Hilfssheriff Watson schrie entsetzlich. Auch Borsty wieherte schrill.
    „Da ist etwas passiert, los, wir müssen nachsehen."
    Pete war schon losgeprescht. Die Nacht war so dunkel, daß er kaum fünf Schritte weit sehen konnte. Links des Pfades zogen sich Büsche hin, rechts fiel die Uferböschung steil ab. Man mußte vorsichtig sein.
    „Hallo, Boß!" fragte Joe.
    „He, wo steckst du?" Pete hielt sofort an.
    „Hier!" Listige Schlange stand plötzlich neben Black King. „Hat einen kleinen Erdrutsch gegeben", erklärte er, „Watson ist abgestürzt."
    „Hiiilfeee! Hiiilfeee!" John Watsons Stimme klang wie eine Trompete durch die Nacht. Es kam unten vom Fluß her. Tatsächlich hörte man jetzt auch ein mächtiges Wellenrauschen und anschließend ein Gurgeln.
    Pete war schon aus dem Sattel. Er kramte die Taschenlampe hervor. „Wir müssen ihm helfen. Vielleicht hat er sich bei dem Sturz verletzt. Nichtschwimmer ist er auch. "
    „Verrückt", schimpfte Sam los, „das verrät ja alles. Er krabbelt bestimmt auch ohne unsere Hilfe an Land."
    „Hiiilfeee!" Onkel John schrie noch

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