Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
Vom Netzwerk:
Onkel John noch Jimmy waren aufzufinden; dafür nur fremde Fußabdrücke. Damit war erwiesen, daß Fremde durch das ganze Haus gegangen waren.
    „Wer hat den Hilfssheriff zuletzt gesehen?" fragte Pete.
    „Er war im „Weidereiter", Boß", meldete Tim, „ich versteckte mich gerade auf dem Vorbau, als er herauskam. Eine Weile stand er brummelnd auf dem Vorbau, dann schaukelte er durch die enge Gasse zwischen den vielen Autos."
    „Bist du ihn nicht gefolgt?" Aus Sams Stimme klang ein Vorwurf.
    „Warum sollte ich Watson folgen?" verteidigte sich Tim, „wir sollten doch die Glatzen beobachten. Watson hat aber keine. Außerdem stand für mich fest, daß er nach Hause ging."
    „Wollen versuchen, eine Spur zu finden", schlug Pete vor. „Sam und Joe kommen mit. Die anderen warten am besten hier."
    Die drei zogen los. Zwar war es dunkel, aber Watsons Quadratlatschen waren auch in der finstersten Nacht nicht zu übersehen. Vor allem war es der kleine Joe, der bald eine noch eindeutigere Spur fand. Einige Wagen standen nämlich immer noch in der Hauptstraße und an diesen entdeckte er Watsons Handabdrücke. Dort, wo der große, schwarze Wagen gestanden hatte, hörte die Spur dann auf. Es war an der Ecke von Mr. Dodges Generalstore. Der Fall war klar. Pete und Sam hatten ja selbst diesen Wagen abfahren sehen. Erst später waren ihm andere gefolgt.
    „Der Spur nach zu schließen", meinte der Obergerechte, „wurde John Watson entführt. Vielleicht fuhr er auch freiwillig mit."
    „Und Jimmy? Der Schlaks hat sich gewehrt. Die offene Schranktür beweist deutlich, daß er sich versteckt hatte, bevor die Männer ihn fanden. He, Boß, die Watsonsippe ist in Not geraten."
    „Rede keinen Blödsinn, Sam", sagte Pete unwillig, „die Glatzköpfe machen nicht den Eindruck, als ob sie Verbrecher wären."
    „Gangster erkennt man nie auf den ersten Blick", meinte Joe weise, „in einem Buch habe ich gelesen, die größten Verbrecher sähen ganz harmlos aus."
    „Stimmt", griente Sam, der nun mal gerne Krimis las, „vor allen Dingen die mit Glatzen. Sie verbergen ihre Untugenden hinter der Maske des Biedermannes."
    „Jetzt habe ich aber genug" knurrte der Obergerechte, „wollen zu den anderen zurückkehren."
    Der Bund der Gerechten saß ziemlich bedrückt herum. Man kam einfach nicht weiter. Man konnte Rätsel raten oder auch die tollsten Vermutungen aufstellen, handfeste Beweise hatte man jedoch nicht. Es stand nicht einwandfrei fest, ob John Watson und sein tapferer Neffe wirklich entführt worden waren.

    „Schluß für heute, werden morgen weitersehen. Wenn die Sonne scheint, sieht alles anders aus."
    „Ja, ja", griente das Rothaar „die Sonne bringt es an den Tag. Man kann auch sagen: Hast 'ne Glatze, brauchst kein Licht."
    „Sei nicht albern, weißt du denn etwas Besseres?"
    „No, der Geheimbund der Glatzköpfigen ist dem Bund der Gerechten eben überlegen. Da kann man nichts machen."
    „Wie wäre es, wenn wir der Spur einfach folgen? So eine Reifenspur ist doch auch bei Nacht gut auszumachen."
    „Verschieben wir es lieber auf morgen, dann kommen wir schneller voran."
    „Die Boys waren damit einverstanden. Jeder schlich reichlich bedrückt nach Haus. Der Bund hatte eine Schlappe einstecken müssen. Da lag etwas in der Luft, da wurde sicherlich ein ganz dickes Ei ausgebrütet — der Bund der Gerechten jedoch stand wie ein Ochse vor dem neuen Scheunentor.
    „Ziemlich großer Scheibenkleister, Pete", erklärte Sam, als sie wenig später im Sattel saßen, um zur Salem-Ranch zu reiten. „Eine solche Pleite ist uns noch nicht vorgekommen."
    Pete hatte darauf nichts zu antworten. Er mußte seinem Freunde im stillen beipflichten.
    *
    John Watson erwachte von dem Ruck, mit dem der Wagen plötzlich hielt. Zuerst glaubte er im Bett zu liegen, weil die Polster so weich waren. Dann aber sah

    er durch das Fenster den fahlen Mond am Himmel und die Umrisse von Bäumen. Bevor er scharf kombinieren konnte, sagte schon eine Stimme:
    „Wir sind da, old friend. Aussteigen, es geht los. Vorwärts! Faule Gesellen kann ich nicht leiden."
    John Watson war sofort wieder im Bilde. Nichts auf der Welt konnte ihn mehr ärgern, als ein Mann, der ständig kommandierte. Das ging ihm schon bei Sheriff Tunker auf die Nerven.
    „Stop!" schrie er auf einmal los, „mit wem reden Sie so? Was glauben Sie, wen Sie vor sich haben? John Watson ist kein Botenjunge, verstanden? Ich werde Ihnen gleich eine blaue Bohne unter das karierte Hemd donnern! Sie

Weitere Kostenlose Bücher