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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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irre?"
    „Ganz gewiß", versicherte Jimmy. Er wußte zwar nicht, um was es hier ging, war aber bereit, für zehntausend Dollar jede Lüge auf sich zu nehmen.
    „Folgen Sie mir unauffällig", sagte jetzt der Fremde. „Wir müssen sehr vorsichtig sein."
    Jimmy folgte unauffällig, soweit das in dem dunklen Haus möglich war. Als sie dann die Treppe hinuntergestiegen waren, machte der zweite Mann für einen Augenblick die Taschenlampe an. Der Dicke nahm den Hut ab — wischte sich den Schweiß von der Glatze! Jimmy sah es ganz deutlich. Ihm wurde ganz unheimlich. Dieser Dicke gehörte also auch zu dem Geheimbund, von dem Onkel John gesprochen hatte. Und er sollte unauffällig mitkommen? Das mit den zehntausend Dollar war bestimmt eine Falle.
    „Ich — ich bleibe lieber hier, Mister", röchelte er dünn, „es — es ist mir viel zu gefährlich."
    „Kommt nicht in Frage, Watson, jetzt kommen Sie mit. Los, vorwärts!"
    Der Mann gab Jimmy einen unfreundlichen Schlag auf die Schulter. Der Schlaks machte erschrocken einen Satz zur Treppe. Der zweite Mann aber war schneller. Er packte ihn am Hosenboden und hielt ihn fest. Jimmy wollte schreien, aber da war schon der Dicke heran und hielt ihm den Mund zu. Mit vereinten Kräften trugen ihn die Männer hinaus, so heftig er auch mit den Beinen strampelte.
    Zwei Minuten später schlug die Wagentür zu. Der Motor heulte auf, und dann schoß das Gefährt davon. Jimmy hockte wimmernd in der Wagenecke. Er war, genau wie sein Oheim eine Viertelstunde zuvor, davon überzeugt, daß sein letztes Stündlein angebrochen sei.
    Was war nur in Somerset los? Die Nacht war ruhig und still; nichts regte sich auf den Straßen und Gassen. Dennoch war überall geheimes Leben. Es wisperte und tuschelte in allen Ecken. Wenn man aber näher hinsah, konnte man nichts entdecken. So erging es jedenfalls den Freunden vom Bund der Gerechten. Joe Jemmery und Conny Grey kamen gerade die Gasse neben Watsons Haus herunter, als sie ein Geräusch vernahmen. Es klang, als wimmerte ein Mensch. Die Boys blieben einige Sekunden stehen, um zu lauschen. Als sie endlich die Beine in die Hand nahmen, um an die Ecke zu kommen, fuhr gerade ein großer, schwarzer Wagen davon.
    Pete und Sam erging es nicht besser. Auch sie kamen wenige Sekunden zu spät. Allerdings stand dieser Wagen an der Ecke vor Mr. Dodges Generalstore.
    Und dann war plötzlich der Teufel los! Überall heulten Motoren auf. Lagen denn die Glatzköpfe nicht in ihren Wagen und schliefen? Wie kam es, daß jetzt alle zugleich munter wurden? Wohin fuhren sie mitten in der Nacht? Und jetzt kamen sogar dürftig bekleidete Glatzköpfe aus den Häusern, in denen sie Notquartiere bezogen hatten. In Nachthemden und wehenden Morgenr ö cken sprangen sie in ihre Autos! Es war ein einziger, teuflischer Spuk. Und alle Wagen nahmen die gleiche Richtung! Sie kurvten über den Platz vor der Sonntagsschule, bogen dann zur Red River-Brücke ab und hinterließen nur Staub und Gestank.
    „Heiliger Rauch", stöhnte Sam, „was soll man dazu sagen, Pete? Ich sehe nicht mehr klar."
    „Meinst du, ich? Wer konnte auch damit rechnen? Ich glaube, die Kerle sind verrückt geworden. Los, wollen unsere Posten einziehen. Gib Alarm, Sommersprosse."
    Sam gab Alarm. Er schrie wie ein ganzer Wald voll Eulen. Dunkle Schatten huschten davon. Aus allen Winkeln kamen sie hervor. Nur wenige Minuten vergingen, da war der Bund zusammen. Es brauchte kein langes Palaver abgehalten zu werden. Alle hatten dasselbe beobachtet. Die Glatzköpfe waren getürmt! Das heißt, soweit sie Fahrzeuge besaßen.
    „Wir müssen die Aktion für heute abblasen", verkündete der Obergerechte, „so kommen wir nicht weiter."
    „Und wenn nun wirklich ein Verbrechen geschehen ist?" Joe machte ein vielsagendes Gesicht. „Es könnte doch immerhin möglich sein, daß jemand entführt wurde?"
    Alle sahen „Listige Schlange" erstaunt an. Was wollte der Kleine damit sagen? Wie kam er auf diese Vermutung?
    „Weißt du etwas, Joe?" fragte Pete für alle. „Dachte nur so, Boß. Habe mir Watsons Haus mal angesehen. Die Tür stand weit auf. Außerdem hörten Conny und ich einen Menschen wimmern. So wimmert man nur, wenn man den Mund zugehalten bekommt.
    „Warst du auch im Hause?" wollte Pete wissen.
    „No, wollte gerade hineingehen, als Sams Eulenruf erklang. Könnten ja mal nachsehen, meine ich."
    Der Vorschlag wurde angenommen. Zehn Minuten später stand fest, daß bei Watson und Co. etwas nicht stimmte. Weder

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