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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Drummond
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der Gerechten; dieses bewährte Vehikel schien zu ahnen, um welch wichtige Dinge es ging. Denn seit Somerset war es bisher nur zweimal stehengeblieben, und jetzt ratterte es in unaufhaltsamem Vorwärtsdrang auf den Treffpunkt zu. Zwar war die Geschwindigkeit nur gerade so hoch, daß man noch bequem nebenher laufen konnte, aber immerhin, das Ding hatte Räder und rollte.
    Jerry Randers saß in Rennfahrerhaltung am Steuer. Neben ihm hockte Conny Gray, während Andy Rothermere es sich auf dem Rücksitz bequem gemacht hatte, soweit dafür noch Platz vorhanden war, denn die Kiste war über und über mit Gepäckstücken beladen; sogar noch hinten auf dem Reservereifen und an den Seiten waren Schachteln und allerlei Gerätschaften mit Bindfaden festgebunden.
    Vorneweg ritt Jack Pimpers, dem es im letzten Augenblick noch gelungen war, einen vierbeinigen Untersatz zu organisieren. Es war ein prächtiger hochbeiniger, aber nicht mehr allzu jugendlicher Wallach, der auf den anspruchsvollen Namen „Feuerteufel" hörte.
    Etwa hundert Schritte von den Wild Stones hatte der alte Ford vorläufig erst einmal die Nase voll von der strapaziösen Reise. Es patschte einige Male lauter als sonst unter der Motorhaube, und die Karre zuckelte ruckartig hin und her wie ein bockiges Pferd, als sei sie sich nicht ganz darüber schlüssig, ob sie vor- oder rückwärts laufen sollte.
    Dann blieb das Vehikel endgültig stehen und seine vorher noch so geräuschvolle Lebendigkeit war jäh einer traurigen Stille gewichen. Jerry sprang vom Fahrersitz.
    „Das werden wir gleich haben", rief er zuversichtlich. „Soweit haben wir's jedenfalls erst mal geschafft."
    Da kamen auch schon Pete auf Black King und Sam auf dem temperamentvollen Wind angeprescht.
    „Na endlich, da seid ihr ja", rief der Obergerechte frohgelaunt. „Es geschehen Zeichen und Zunder — äh — wollte sagen Zeichen und Wunder", äffte er mit verschmitztem Lächeln den „Gangsterschreck" John Watson nach. „Wie habt ihr denn diese alte Mühle bis hierher bekommen?"
    „Mit gutem Zureden natürlich", erwiderte Jerry ein wenig gekränkt wegen der „alten Mühle". „Außerdem mit ein bißchen Autoverstand."
    „Ein Glück, daß wenigstens du den hast", besänftigte ihn Pete. „Kommt sonst noch einer mit?"
    „Nein, die anderen müssen hübsch artig zu Hause bei Muttern bleiben und die Linsen für die Somerseter Samstagsnachmittags-Verteidigungssuppe abzählen."
    „Wenn sie sich dabei nur nicht verzählen, damit der Laden nicht aufplatzt", lachte Pete, „ich bin ganz froh darüber. Wir sind ein halbes Dutzend voll — und das ist gerade die richtige Stärke für das Unternehmen. Habt ihr alles Notwendige mit?"
    „Wir denken doch, Boß", kam es wie aus einem Munde. Jerry hatte inzwischen die Motorhaube geöffnet und war, mit einem riesigen Schraubenschlüssel bewaffnet, mit dem ganzen Oberkörper in dem Inneren des Motorraumes verschwunden.
    Pete überzeugte sich persönlich von der Vollzähligkeit der Ausrüstung, denn er war ja der verantwortliche „Expeditionsleiter".
    Besonders reichlich hatten sie sich mit Kochtöpfen und Bratpfannen eingedeckt; sie hätten gut und gern für die Erstaussteuer mehrerer junger Brautpaare gereicht.
    „Was wollt ihr bloß mit den vielen Toppen, Kinder — wir wollen doch kein Präriehotel aufmachen." Pete schüttelte verwundert den Kopf.
    Auch an Verpflegung war kein Mangel. Die elterlichen Vorratskammern hatten gehörig Federn lassen müssen, und manche Mutter würde sich wundern, wo das große Stück geräucherten Speckes, der halbe Butterweck, die vielen Gläser Eingemachtes, das Körbchen mit den Eiern oder der Mehlsack abgeblieben waren. Denn damit es im einzelnen Haushalt nicht so auffiel, hatten natürlich alle ihr Schärflein zu der Ausrüstung beigetragen, auch die, welche selbst nicht mit von der Partie sein konnten. Das war ja schließlich Ehrensache!
    Conny Gray hatte ein großes Zelt mit, in dem für alle sechs Platz war, und auch Decken waren in solchen Mengen vorhanden, als sollte es zum Nordpol gehen und dort wochenlang mitten in der Schnee- und Eiswüste kampiert werden.
    Der Stolz der Expedition waren jedoch die beiden vorsintflutlichen Flinten, die man bei den Planwagen erbeutet hatte. Bei näherer Untersuchung hatte es sich allerdings herausgestellt, daß sie nicht mehr geladen werden konnten, weil das Kaliber so veraltet war, daß es Munition für die museumsreifen Schießprügel gar nicht mehr gab. Doch sie wirkten

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