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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Drummond
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Behendigkeit sprang er hinauf und stieß ein paarmal energisch gegen die Plane, was jedoch weder Watson noch seiner beherzten Kriegerschar weiter auffiel. Gleich darauf war der „Kanonendonner" verstummt.
    „Nun kommen Sie schon ran, Sheriff! Wir wollen die Angelegenheit möglichst schnell erledigen und uns nicht die ganze Nacht um die Ohren schlagen. Hören Sie; wie

    ich voraussagte, haben die da drüben das Trommelfeuer bereits wieder eingestellt. War also halb so wichtig. Und außerdem war es ja auch noch sehr weit weg. Wer weiß, ob sich die Hauptkämpfe überhaupt hier bei Ihnen abspielen werden."
    Es stimmte: Nichts war mehr zu hören, so angestrengt die wackeren Streiter mit ihrem Hilfssheriff an der Spitze auch in die Nacht lauschten. Zögernd traten sie an die Wagen heran.
    „Es muß aber alles gleich bar bezahlt werden", rief der Sombrero und machte sich an den Planen zu schaffen. Irgend etwas Langes, Schlaksiges kroch auf einem der Wagen herum; es sah aus wie eine dürre Riesenspinne mit nur vier Beinen.
    „Auf, auf, Smiddy, Freddy — los, wir liefern schon hier aus. Dispositionen geändert. Könnt euch anschließend bei der Somerseter Stadtgarde anheuern lassen. Hier werden noch kampferprobte Krieger gebraucht!"
    Alles rief plötzlich wieder durcheinander, und Watson mußte mehrere Male sein „Ruhe, Leute!" dazwischen donnern.
    Es stellte sich heraus, daß die meisten leider nur noch wenige Cents bei sich hatten. Mit dem Barzahlen war es daher so eine Sache. Watson wurde von allen Seiten mit Fragen bestürmt, bis er sich endlich aus dem Menschenknäuel heraus gewühlt hatte.
    „Wir können ja über alles genauestens Buch führen — morgen früh werden dann die Rechnungen beglichen", schlug er dem „Sombrero" vor.
    „Kommt nicht in die Tüte! — Wenn der Staat schon requiriert, muß er auch die Ware gleich bezahlen, das wissen Sie so gut wie ich, Sheriff; schließlich sind wir Bürger eines freien Landes. Und wenn Sie nicht zahlen, so müssen wir uns eben beim Gouverneur beschweren, dann ist es aus mit Ihrer Karriere und Sie werden nie Polizeipräsident von den Vereinigten Staaten der Welt!"
    John Watson sah das ein und wurde sehr kleinlaut.
    „Ja, ja doch, Sie sollen Ihr Geld schon haben. Aber bis morgen früh sind wir Ihnen doch gut!"
    „Gar nichts sind Sie, wer weiß, was bis morgen früh aus Ihnen geworden ist; wir mußten unser gutes Geld auch gleich auf den Tisch legen, als wir die „Waffenhilfe" einkauften; es handelt sich immerhin durchweg um hochwertiges, allermodernstes Kriegsgerät. Wir haben unser ganzes Vermögen hineingesteckt, ja unseren Haushalt sogar noch etwas arg durcheinandergebracht!"
    Es half alles nichts. Geld mußte her! Und so stoben denn die Bürger in alle Himmelsrichtungen auseinander, um rasch zu Hause in die Geheimschatullen oder unter die Matrazen zu greifen, um die sauer ersparten Notgroschen zusammenzukratzen. Im nächtlichen Somerset herrschte ein nie zuvor gekanntes Leben und Treiben. Überall rannte jemand an den Häusern entlang, manchmal gingen sie zu zweit oder zu dritt, trennten sich und trafen wenige Minuten später wieder zusammen.
    Als die ersten dann in der Nähe des Friedhofs eintrafen, waren die Plane bereits von den Wagen zurückgeschlagen, und die dunklen Umrisse eines entsetzlichen Wirrwarrs türmten sich, zeichneten sich gegen den dunklen Nachthimmel vor den erstaunten Augen der verteidigungssüchtigen Bürger ab.
    „Macht die Lampen aus — eine genügt, und die muß auch noch stärker abgedunkelt werden", rief der Sombrero gedämpft. „Sehr viele von diesen Geräten sind noch Geheimkonstruktionen, und man weiß nie, ob sich nicht doch ein Späher von der Gegenseite eingeschlichen hat . . ."
    „Sehr richtig", rief Watson im Brustton der Überzeugung, „wir müssen uns noch viel kriegsmäßiger verhalten. Ich ordne hiermit an: Alle Lampen aus!"
    „Nicht alle, Sheriff", kam es von einem der Wagen zurück. „Geben Sie uns eine; wir hängen sie hier an die Seite; da fällt der Lichtschein nicht so weit. Schließlich müssen wir doch nachzählen, ob das Geld auch stimmt."
    Das Weitere spielte sich in einem unbeschreiblichen Durcheinander ab. Inzwischen waren fast alle Männer zurückgekommen, und jeder drängte sich zu den Wagen, um das beste Stück für sich zu ergattern.
    Einige Rollen alten, rostigen Stacheldrahtes, die aus einem der Wagen ausgeladen worden waren, richteten erheblichen Schaden an. Mr. Dodge und der ° Schneidermeister

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