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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Drummond
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des Friedhofes hinter einem Gebüsch und trabte zu Fuß weiter. Noch immer begegnete er keiner Menschenseele auf der Straße. So gelangte er ungesehen in den Hof der Jemmerys bis zu dem bewußten Fenster. In der Nähe krähte gerade ein Hahn und irgendwo aus einem Stall wieherte als Antwort darauf ein Pferd.
    Regenwurm hatte diese Nacht noch kein Auge zugetan, so aufgeregt war er von seinen ungewöhnlichen Erlebnissen. Es bedurfte daher auch nur eines ganz sanften Klopfzeichens, und schon war „Listige Schlange" aus den Federn und huschte zum Fenster.
    „Mensch, Boß — dich schickt der Himmel! Ein Glück,

    daß du da bist. Es ist der Belagerungszustand ausgebrochen . . ."
    „Was für ein Zustand?"
    „Über Somerset ist der Belagerungszustand verhängt", flüsterte der Kleine ganz aufgeregt.
    „Davon habe ich aber bis jetzt noch nichts gemerkt, bedeutet das etwa, daß die Leute nun alle länger schlafen dürfen?"
    „Mach keine Witze, Boß, es ist bestimmt so. Die Lage war noch nie so ernst wie augenblicklich."
    „Hm, hm — wer hat denn den Belagerungszustand verhängt?"
    „Der Hilfssheriff; ganz feierlich hat er ihn erklärt, mitten in der Nacht. Und hier, sieh dir das Telegramm mal an; Charly hat geantwortet."
    Hastig reichte Joe den inzwischen sehr unansehnlich gewordenen, arg zerknüllten Papierstreifen aus dem Fenster. Pete überflog ihn rasch und ließ wiederum einige Male sein „Hm, hm" vernehmen. Und dann berichtete Joe überstürzt, wie er der Versammlung heimlich gefolgt war und was sich bei den Planwagen abgespielt hatte. Pete hörte aufmerksam zu.
    „Und was ist dann aus den Wagen geworden?" fragte er, als „Liste Schlange" geendet hatte.
    Joe blickte Pete nicht gerade geistreich an. „Nun, die müssen doch noch dastehen", meinte er zögernd.
    „Denkste! Die Wagen sind weg, fort, verschwunden!"
    „Als ich den Platz verließ, waren sie aber noch da", beharrte Joe.
    „Und jetzt sind sie eben weg! Na, ist im Augenblick weniger wichtig; haben andere Sorgen. Charlys Telegramm gibt mir sehr zu denken. Scheint also tatsächlich etwas dran zu sein an den Indianeraufständen, hm, hm."
    „Das glaube ich auch", pflichtete Joe eifrig bei, „wir müssen bald etwas unternehmen."
    Pete schwieg eine Weile und dachte scharf nach.
    „Ist doch klar, daß wir irgend etwas unternehmen müssen", sagte er dann. „Wir gehen der Sache einfach auf den Grund."
    Was meinst du damit?"
    „Wir stellen eine Expedition zusammen und ziehen zu der nächsten Reservation und peilen die Lage. Dann wissen wir, woran wir sind, na?"
    „Mensch, Boß, d i e Idee des Jahrhunderts! Und wann soll's losgehen?"
    „Noch heute! Wann kannst du hier weg und den anderen eine Meldung überbringen?"
    Joe überlegte einen Moment. „Wenn's sein muß, gleich. Meine Herrschaften sind erst vor ein paar Stunden zu Bett gegangen; die pennen noch eine ganze Weile. Bis die aus der Klappe kriechen, bin ich längst wieder zurück."
    „Dann sage sofort allen Bescheid, die du erreichen kannst. Expedition zu der Papagos-Reservation — Teilnahme freiwillig, Abmarsch heute mittag zwölf Uhr. Treffpunkt Wild Stones. Ausrede für die, die sie nötig haben: Einladung auf die Salem-Ranch für ein paar Tage. Für Marschverpflegung, Zeltausrüstung, Decken und so weiter hat jeder selbst zu sorgen. Du bleibt hier und hältst weiterhin die Augen offen. Alles klar?"
    „Alles klar, Boß! Ich wetze sofort los."

    Es war ein heißer Herbsttag. Die Sonne brannte von einem wolkenlosen Himmel herab, daß es hätte einen Stein erweichen können. Die Wild Stones, eine kleine romantische Felsengruppe mitten in der Prärie, lagen müde und stumpf in der sengenden Glut und warfen die Hitze wie ein Backofen zurück.
    Der Häuptling der Gerechten wischte sich mit einem riesigen Taschentuch den Schweiß von der Stirn und nahm einen Schluck kalten Tees aus der Feldflasche.
    „Ich glaube, das sind sie", kam es da von einem kleinen Felsplateau herab. Es war Sam Dodd, außer Pete der bisher einzige Expeditionsteilnehmer.
    „Wird ja allmählich höchste Eisenbahn", brummte Pete und sah auf die Uhr. „Wir haben noch fünf Minuten bis zur befohlenen Abmarschzeit. Wer ist denn alles dabei?"
    „Bis jetzt noch nicht auszumachen", rief Sam. „Sehe nur eine riesige Staubwolke. Sieht aus, als wenn sich ein kleiner Präriebrand nähert."
    Unterdes keuchte und fauchte und knatterte der „Präriebrand" immer näher an die Wilden Steine heran. Den Mittelpunkt bildete der alte Ford

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