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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Syd.
    Jake erhob sich. “Ich will nicht länger stören. Sehen wir uns zu Hause?”
    Sie lächelte. “Habe ich eine Wahl?”
    “Nein.”
    Der sehnsuchtsvolle Blick, den die Schwester Jake hinterherwarf, als er das Zimmer verließ, entging Syd nicht.

14. KAPITEL
    E s war fast vier Uhr nachmittags als Dot vor dem Haus von Syd hielt. Die Suche im Farmhaus hatte dank der Unterstützung der beiden Officer nicht so lange gedauert wie gedacht, aber es war nichts dabei herausgekommen. Entweder hatte Syd die Botschaft ihrer Freundin missverstanden, oder Lilly hatte den Hinweis so gut versteckt, dass sie noch ein zweites Mal suchen musste.
    Im Moment wollte Syd nur nach Hause, sich eine Tasse Kaffee kochen und entspannen.
    “Bist du sicher, dass ich nicht mit hinauf kommen soll?”, fragte Dot. “Ich könnte dir etwas zu essen machen. Du hast weder ein Frühstück noch das Mittagessen im Krankenhaus angerührt.”
    “Ich habe keinen Hunger, Dot, mach dir keine Sorgen um mich. Es ist alles in Ordnung.” Sie küsste sie auf die Wange. “Ich ruf dich morgen Früh an.”
    Dot legte ihr eine Hand zärtlich auf die Wange. “Du bist für mich wie eine Tochter, das weißt du doch, oder?”
    “Ja, Mama.”
    “Hör auf, dich über mich lustig zu machen. Was ich sagen wollte ist, dass du vorsichtig sein sollst. Ich bin sehr froh darüber, dass du dich aktiv an der Suche nach Lilly beteiligst. Gleichzeitig könnte ich es mir aber nicht verzeihen, wenn dir dabei etwas zustößt.”
    Syd drückte die Hand der alten Frau. “Mir wird nichts passieren, Dot. Von jetzt an ist
Vorsicht
mein zweiter Vorname.”
    “Keine weiterenAbenteuer auf eigene Faust mehr mitten in der Nacht?”
    Sie hob ihre Hand. “Ich schwöre es bei meinem Leben.”
    “Du machst dich schon wieder über mich lustig.”
    “Tut mir Leid. Aber ich passe auf, wirklich.”
    Mit erhobenem Zeigefinger antwortete Dot: “Ich werde mich an dieses Versprechen erinnern. Und du solltest das auch tun.”
    Ein kleiner Schmerz durchzuckte ihre Wunde, als Syd ausstieg und sich noch einmal zur Dot umdrehte, um ihr zu winken.
    Jakes Tür stand offen, als Syd aus dem Fahrstuhl trat. Aus dem Inneren seiner Wohnung ertönten die Klänge einer Gitarre. Es war eine Mischung aus Jazz und Soul. Es klang rauchig, sexy. Genau die Musik, die sie am Ende eines anstrengenden Tages gerne hörte.
    Ihr Instinkt riet ihr, nach Hause zu gehen und es sich gemütlich zu machen, so wie der Doktor es empfohlen hatte. Aber irgendetwas, vielleicht Neugierde, zog sie zu der offenen Tür.
    Nachdem ihr leichtes Klopfen unbeantwortet blieb, ging sie hinein und folgte der Musik. Jake saß auf einem beigefarbenen Sofa, ein Bein gegen den Couchtisch gestemmt, und hielt eine Gitarre auf seinem Schoß. Seine Finger strichen sanft über die Saiten, und auch wenn er ganz in die Musik versunken wirkte, hob er sofort den Kopf, als Syd den Raum betrat.
    Er erhob sich mit einem Grinsen. “Hey, Nachbarin. Was machen die Schmerzen?”
    “Erträglich. Die Wunde sticht noch ein bisschen, aber das ist alles.” Sie zeigte in Richtung Flur. “In dieser Stadt weiß man nie, wer einen so alles ‘besucht’, wenn man die Tür offen stehen lässt.”
    “Ich habe auf Sie gewartet.”
    “Warum?”
    Er lehnte die Gitarre gegen das Sofa. “Weil ich sicher gehen wollte, dass Sie heil zu Hause ankommen. Nach dem, was letzte Nacht passiert ist, halte ich nichts mehr für unmöglich.”
    “Sie fangen an, mir Angst zu machen.”
    “Warum? Weil ich mich um Sie kümmere?”
    “Weil Sie mich weniger als vierundzwanzig Stunden kennen. Diese Besorgnis ist ein wenig …ungewöhnlich.”
    “Haben Sie noch nie etwas von spontaner Seelenverwandtschaft gehört?”
    “Ich glaube nicht an solche Sachen.”
    “Dann müssen wir das ändern.” Er klopfte auf das Sofa. “Kommen Sie her, Anwältin. Lassen Sie die Sorgen fallen. Ich verspreche auch, nicht zu beißen.”
    Die dicken Kissen sahen so verlockend aus, und der Raum strahlte eine solche Wärme und das Versprechen von Geborgenheit aus, dass Syd Angst hatte, wenn sie das Angebot annähme, nie wieder aufstehen zu wollen. “Ehrlich gesagt, bin ich hundemüde und muss ins Bett.”
    “Sie können aber nicht mit leerem Magen schlafen gehen.”
    “Und wenn ich nun gerade ein Fünf-Gänge-Menü gegessen hätte? Freundlicherweise gesponsert vom Erwinna Memorial Krankenhaus?”
    “Dann würden Sie lügen. Schwester Pat hat mir gesagt, dass Sie Ihr Essen nahezu unberührt wieder

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