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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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“Wieder aufbauen? Verstehen Sie sich nicht mit ihm?”
    Als er nicht antwortete, winkte sie schnell ab. “Es tut mir Leid, ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Es ist nur …”
    Unerwartet sagte er: “Wissen Sie, eigentlich würde ich gerne eine unabhängige Meinung hören.”
    Er sprach sehr lange, erzählte über den tragischen Tod seines Bruders, seine Jahre in der Armee, und seine Entscheidung vor vierzehn Jahren, aus der Armee auszutreten und auf der Bohrinsel anzuheuern. Seine Angelerlebnisse brachten sie zum Lächeln. Hinter seiner humorvollen Art zu erzählen, entdeckte Syd langsam mehr. Jake Sloan war ein loyaler, bodenständiger Mann, der Konflikten nicht aus dem Weg ging. Gleichzeitig bemerkte sie jedoch eine gewisse Verletzlichkeit, die er gut zu verstecken wusste. Ihr ursprüngliches Vorhaben, ihn
nur
als Nachbarn zu betrachten, schmolz langsam dahin. Sie beschloss, dass dieser Mann es verdiente, näher kennen gelernt zu werden.
    Sie wusste nicht, wann sie angefangen hatten, über sie zu sprechen. Den schmerzhaften Tod ihrer Eltern, der sie beinahe zerstört hatte, ihre kurze Karriere bei der Polizei von Philadelphia, ihre Freundschaft mit Lilly und das Ende ihrer Beziehung zu Greg. Die Worte strömten nur so aus ihr heraus, manchmal traurig, manchmal bitter, und sie zeigten eine Seite an Sydney Cooper, die sie vor anderen Leuten bisher immer verborgen hatte.
    “Ich würde sagen, du hättest Bozo schon vor langer Zeit rausschmeißen sollen.” Jake benutzte Gregs Spitznamen, den sie ihm in ihrem Gespräch verraten hatte. Unmerklich waren sie vom
Sie
zum
Du
übergegangen, und Syd merkte, dass es ihr gefiel.
    Syd lehnte sich in die Kissen zurück. “Wenn ich jetzt zurückschaue, weiß ich auch nicht, wieso ich es so lange mit ihm ausgehalten habe. Wir waren in so vielen Dingen unterschiedlicher Meinung. Er ist ein starker Verfechter der NRA, während ich dafür bin, Waffen generell aus allen privaten Haushalten zu verbannen. Er ging gern zur Jagd, ich kann noch nicht einmal eine Fliege totschlagen. Seine Lieblingsfilme sind
Natural Born Killers, Pulp Fiction
und
Stirb Langsam,
und ich schaue gerne romantische Komödien.”
    “Was glaubst du, warum du so lange mit ihm zusammen geblieben bist?”
    Sie zuckte die Schultern. “Es fühlte sich so bequem an.”
    “Bequemlichkeit? Nicht mehr?”
    “Ich habe ihn geliebt, falls du das meinst. Ansonsten hätte ich seinen Verlobungsring nicht akzeptiert. Aber vielleicht habe ich ihn nicht
genug
geliebt. Sonst hätte ich ihm vielleicht eine zweite Chance gegeben.”
    “In diesem Fall hast du dir selbst einen Gefallen getan.”
    “Das hat Lilly auch gesagt.”
    “Langsam verstehe ich, warum ihr beide so eng befreundet seid. Es sieht so aus, als hättet ihr eine Menge Gemeinsamkeiten.” Er trank von seinem Kaffee und schaute sie dabei an. “Sie war der Grund dafür, dass du letzte Nacht Hals über Kopf die Wohnung verlassen hast, oder?”
    Während sie von ihrem Sandwich abbiss, studierte sie ihn aufmerksam. Er stellte viele Fragen, und auch wenn sie das ein wenig misstrauisch machte, wollte sie ihm vertrauen. Sie brauchte jemanden außer Chief Yates, mit dem sie ihre Gedanken austauschen konnte.
    Nach kurzem Zögern nahm sie Lillys Postkarte aus ihrer Tasche und reichte sie ihm hinüber. Sie wartete, bis er sie gelesen hatte, bevor sie ihm erzählte, weshalb sie so sicher war, dass Lilly ihr eine versteckte Botschaft geschickt hatte.
    Er las die kurze Nachricht noch einmal und schaute sie dann an. “Vielleicht hast du dich zu sehr auf das Offensichtliche versteift.”
    “Ich kann dir nicht folgen.”
    “Das Farmhaus. Lilly schreibt über die Sommer, die ihr im Farmhaus verbracht habt.”
    “Und ich sagte doch, dass das falsch ist.”
    “Genau. Was ist, wenn es nicht so augenscheinlich ist, sondern die Botschaft tiefer liegt?”
    Für einen Moment war Syd ganz still, als ihr die Bedeutung dessen, was Jake gerade gesagt hatte, klar wurde. “Oh mein Gott”, flüsterte sie. “Das Strandhaus meiner Eltern!
Da
sollte ich suchen.” Sie stand auf. “Jake, du bist ein Genie! Ein absolutes Genie!” Sie nahm ihr Portemonnaie und fing an, nach ihren Schlüsseln zu suchen.
    “Wo willst du hin?”
    “Was glaubst du? Nach Surf City natürlich.”
    “Oh nein, das tust du nicht. Zumindest nicht heute Nacht.” Jake nahm ihr die Schüssel aus der Hand. “Der einzige Ort, an den du heute noch gehst, ist dein Bett. Morgen Früh werde
ich
dich dann nach

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