Das Philadelphia-Komplott
Kleid öffnete und es ihr auszog. Sie trug einen hellblauen Spitzentanga und den passenden BH. Gefangen von diesem Anblick sog er jedes Detail ihres Körpers mit seinen Augen auf. Er wollte sie berühren, ihre vollkommenen Brüste fühlen, sie küssen, alles an ihr küssen, bis sie davon aufwachte.
Verdammt, Victor.
Sein Puls schlug ihm bis zum Hals. Er
musste
sich jetzt zusammenreißen – und so küsste er sie leicht auf die Stirn, steckte die Decke um sie herum fest und verließ leise das Zimmer.
Zurück in der Küche stellte er das Geschirr in die Spülmaschine, fand einen Karton mit Spülmittel und füllte das Pulver ein. Wenige Augenblicke später war die Küche strahlend sauber, der Geschirrspüler summte leise vor sich hin, und er hatte den Timer der Kaffeemaschine auf sechs Uhr am folgenden Morgen gestellt. Zufrieden schaltete er die Lichter aus und ließ nur eine kleine Lampe auf dem Beistelltischchen brennen, bevor er ging.
24. KAPITEL
S ie wachte durch die Geräusche des Müllwagens auf, der sechs Stockwerke unter ihr seine morgendliche Runde drehte. Auf der rechten Seite zusammengerollt, öffnete sie vorsichtig zuerst ein Auge, dann das andere, und versuchte, einen Punkt auf ihrem weißen Pinienschrank zu fixieren.
Die Anstrengung drohte, ihren Kopf zum Platzen zu bringen.
“Ohhhh.” Vorsichtig setzte sie sich auf.
Der hämmernde Kopfschmerz und das seltsame Gefühl in der Magengegend kamen ihre vage vertraut vor. So schlecht war es ihr seit der Party mit ihren Verbindungsschwestern in Temple nicht mehr gegangen, die sie damals für einen ganzen Tag außer Gefecht gesetzt hatte.
Kurz gesagt: Sie hatte einen Kater.
In der Hoffnung, dass ihr Schädel nicht platzen würde, schaute sie vorsichtig an sich hinunter. Sie trug nur ihren BH und den Slip. Das blaue Kleid war sorgfältig über der Lehne des Queen Anne Stuhls gelegt worden, aber sie konnte sich nicht erinnern, das getan zu haben. Oder das Kleid ausgezogen zu haben. Oder ins Bett gegangen zu sein.
Langsam kehrten Bruchstücke des letzten Abends wieder in ihr Bewusstsein zurück.
Jake.
Sie hatte ihn zum Essen eingeladen und sich dann daran gemacht, sich ernsthaft zu betrinken. Wie konnte das passieren? Wie konnte sie es
zulassen,
dass es passiert war? Die Frage war einfach zu beantworten. Sie war ein nervöses Wrack gewesen. Zwischen der Zubereitung des Essens, dem Anbrennen lassen desselben, und dem Versuch, die perfekte Gastgeberin zu sein, hatte sie sich bis an ihre Grenzen gestresst.
Und der Wein war das perfekte Gegenmittel für ihre Aufregung gewesen. Unglücklicherweise hatte sie eine leichte Überdosis zu sich genommen.
Das Letzte, an das sie sich erinnern konnte, war, dass sie auf wackeligen Beinen versucht hatte, mit Jake zu tanzen.
Der Rest war weg. Sie hatte einen Blackout. Erneut stöhnte sie auf. Wie peinlich. Sie würde Jake nie wieder in die Augen sehen können.
Aspirin. Sie brauchte Aspirin. Nein, diese Art Schmerzen verlangten nach etwas Stärkerem, nach Exedrin Extra Stark. Dazu einen Becher starken Kaffees wegen des Koffeins. Das war das Einzige, was ihr jetzt helfen konnte. Mit ein bisschen Glück würden die Schmerzen nach dem ersten Becher soweit erträglich sein, dass sie eine Runde Joggen gehen konnte. Die Kälte und die Bewegung würden ihr gut tun und den Kopf klar machen.
Mit kleinen, vorsichtigen Schritten schlich sie in ihr Badezimmer, die Augen halb geschlossen, und nahm sich zwei Tabletten aus dem Medizinschränkchen. Sie füllte ein Glas mit Wasser und spülte die Tabletten damit hinunter.
Immer noch in BH und Slip ging sie in die Küche, wo sie eine weitere Überraschung erwartete. Das Chaos der letzten Nacht war verschwunden und – sie sog die Luft ein. Wonach roch es hier? Kaffee?
Ein Blick auf die automatische Kaffeemaschine bestätigte ihre Vermutung. Die Kanne war mit frisch gebrühtem Kaffee gefüllt.
“Gott segne dich, Jake.” Sie nahm einen Becher aus dem Regal, füllte ihn mit dem köstlich duftenden Getränk und nahm ihn mit ins Wohnzimmer. Den Becher mit beiden Händen umklammert, trank sie vorsichtig einen kleinen Schluck, lehnte sich langsam in die Kissen zurück und wartete, dass der Schmerz nachließ.
Mit ihrer bequemen Jogginghose, einer Skijacke und Laufschuhen joggte Syd in ruhigem Tempo durch den Park. Tief atmete sie die klare erfrischende Morgenluft ein. Dank der Tabletten hatten sich die Kopfschmerzen auf ein erträgliches Maß reduziert, und sie fühlte sich langsam
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