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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Eltern in Saudi Arabien, als sie Jake zum ersten Mal traf.
    “Ted hat das Flugzeug exzellent in Schuss gehalten”, fuhr sie fort. “Er wäre niemals gestartet, wenn auch nur die geringste Kleinigkeit nicht in Ordnung gewesen wäre.”
    Jake saß in dem großen, sonnigen Wohnzimmer des Kolonialstilhauses der Malverns in Middeltown. Die Fahrt von Philadelphia hatte weniger als eine Stunde gedauert, und er war froh gewesen, Farah allein anzutreffen. Ihre Familie lebte in der ganzen Welt verstreut und war bisher noch nicht eingetroffen. Die Kinder waren von ihren Großeltern abgeholt worden, um ein paar Tage bei ihnen in Maryland zu verbringen.
    “Hat er gesagt, warum er so spät am Abend noch einmal fliegen wollte?”, fragte Jake.
    Sie schüttelte den Kopf. “Du weißt, was er übers Fliegen gedacht hat. Er brauchte keinen Grund, um zu starten – insbesondere in dieser Zeit des Jahres, wenn das Geschäft normalerweise ruhig ist.”
    “Du hast gesagt, dass er potenzielle neue Kunden erwartete?”
    Sie putzte sich die Nase. “Das ist ja das Merkwürdige. Wieso sollte er wegfliegen, wenn er doch wusste, dass zwei mögliche Klienten kommen wollten?”
    “Kann es sein, dass die beiden nicht aufgetaucht sind?”
    Sie zuckte die Schultern. “Schon möglich. Ich hatte keine Gelegenheit, das herauszufinden.”
    “Hat er dir irgendetwas über sie erzählt? Wo sie herkamen? Wie sie von Teds Firma gehört hatten?”
    “Er wusste nur, dass sie eine große Farm hier in der Nähe gekauft hatten und mit Ted einen Vertrag über regelmäßige Flüge abschließen wollten.”
    “Wo genau ist die Farm?”
    “Ich weiß es nicht.” Sie schaute ihn fest an. “Das hat Ted mir nicht gesagt.”
    “Um wie viel Uhr waren sie verabredet?”
    “Um neun Uhr gestern Abend. Darum ist er auch gleich nach dem Abendessen wieder gefahren. Er wollte noch einen Blick auf seinen Terminplan für das Frühjahr werfen.”
    “Seine Verabredung war um neun, und der Absturz war um neun Uhr dreißig. Hätte er nicht normalerweise länger als eine halbe Stunde auf jemanden gewartet, von dem er sich einen lukrativen Auftrag versprach?”
    Farah betrachtete ihn durch ihre tränenverschleierten Augen. Sie ahnte, dass etwas in ihm vorging und fragte: “Was ist es, Jake? Woran denkst du?”
    Er hatte nicht so viel preisgeben wollen. “Nichts.” Ihr Blick war ihm unangenehm, und so versuchte er, ihm auszuweichen, indem er Kaffee nachschenkte. “Ich fürchte, der Schock über Teds Tod hat mich mitgenommen – ich vermute schon überall Gespenster.” Er fragte sich, ob das in ihren Ohren genauso lahm klang wie in seinen.
    Sie nahm die Tasse entgegen, die er ihr reichte. “Ted hat sich so über deinen Anruf gefreut, auch wenn ich zugeben muss, dass er sehr geheimnisvoll damit tat. Er sagte, dass ihr zwei über alte Zeiten gesprochen habt – aber ich hatte das Gefühl, dass er mir etwas verschwieg. Frag mich nicht warum, aber ich habe sogar gedacht …” Sie schüttelte ihren Kopf. “Nein, das ist Quatsch. Das hätte er mir erzählt.”
    “Was
hätte er dir erzählt?”
    “Wenn er in Schwierigkeiten gesteckt hätte.”
    Jake nahm einen Schluck Kaffee und hoffte, dass sich sein Mund dann nicht mehr so trocken anfühlte. Doch es half nicht. Jake war unbehaglich zumute.
    “Jake? Habe ich Recht? Hat Ted Probleme gehabt?”
    “Nicht, dass ich wüsste.” Oh Gott, er war so verdammt schlecht im Lügen.
    “Warum siehst du mich nicht an?”
    Er stellte seine Tasse auf den Tisch und schaute auf.
    Und wünschte sich, er hätte es nicht getan.
    Farahs Augen waren leer – sie
wusste,
dass er ihr etwas verheimlichte. “Du weißt etwas. Sag mir, was es ist. Ich habe ein Recht darauf, es zu wissen, Jake!”
    Aber
wie
konnte er ihr davon erzählen, ohne die ganze Operation zu gefährden? Jake fühlte sich furchtbar.
    “Hatte es irgendetwas mit deinem Anruf zu tun?”, setzte sie nach. “Oder hat er dich zuerst angerufen? Brauchte er deine Hilfe?”
    “Nein, Farah.” Jake lehnte sich ein wenig vor. “Ich bin derjenige, der seine Hilfe benötigt hat.”
    Er konnte nicht sagen, wie lange das Schweigen andauerte. Oder wie er es schaffte, Farahs fragendem Blick standzuhalten. Als sie sprach, konnte er sie kaum verstehen. “
Du
hast ihn gebraucht? Wofür?”
    “Das kann ich dir nicht sagen.”
    Sie erhob die Stimme ein wenig. “Warum nicht?”
    “Weil es sich um vertrauliche Informationen handelt.”
    “Vertraulich?”
Sie runzelte die Stirn. “So wie

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