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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Zettel und reichte ihn Jake. “Du hast, was du wolltest. Jetzt verlass bitte mein Haus.”
    Er rührte sich nicht. “Ich nehme es dir nicht übel, dass du mich hasst, Farah, aber wenn du daran denkst, zur Polizei zu gehen, bitte ich dich, es
nicht
zu tun. Hass mich so viel wie du willst, aber gefährde nicht das, was das FBI versucht, zu tun.”
    Sie schwieg.
    “Alles worum ich dich bitte, ist, an die unschuldigen Menschen zu denken, die verletzt oder getötet werden, wenn van Heusen und andere wie er ihr dreckiges Geschäft weiter betreiben können.”
    Sie blickte ihn scharf an. “Du verzeihst, wenn ich dein Mitleid im Moment nicht teilen kann. Ich habe gerade meinen Mann verloren, meine drei Kinder ihren Vater, und sehr wahrscheinlich werde ich auch das Geschäft verlieren.” Sie lachte bitter auf. “Also erspare mir deinen melodramatischen Vortrag. Ich habe genug eigene Probleme.”
    Mit zitternden Fingern nahm sie die umgefallene Tasse auf und stellte sie wieder hin. “Ich nehme an, dass du den Weg hinaus alleine findest.”
    “Lass mich dir helfen. Du musst das Geschäft nicht aufgeben. Wir können zur Bank gehen und …”
    “Nein, danke”, sagte sie tonlos. “Du hast schon genug getan …”

38. KAPITEL
    M it klaren logischen Worten versuchte Syd am Freitagmorgen, Ron in seinem Büro von ihren neuesten Ermittlungsergebnissen im Fall Fairbanks zu berichten. Als er von ihrem Besuch bei Ana Lee hörte, war er zuerst wütend. Doch als Syd ihm die Fakten erläuterte, wandelte sich sein Ärger in Überraschung.
    “Ich weiß, dass du mir gesagt hast, meine Nachforschungen einzustellen”, sagte Syd, als sie geendet hatte. “Aber als Ana anrief und sagte, dass sie Informationen über die Kette habe, konnte ich einfach nicht anders.”
    Ron lief unruhig auf und ab, sichtlich geschockt von dem, was er gehört hatte. “Was genau passiert jetzt?”
    “Chief Yates ist auf dem Weg.”
    “Du willst den Senator verhaften lassen?”
    “Das liegt nicht in meiner Macht. Chief Yates möchte ihn befragen. Ob er ihn dann festnimmt, liegt allein in seinem Ermessen. Im Moment haben wir ein ziemlich klares Bild vor uns, Ron. Der Senator und seine Tochter haben von Anfang an gelogen. Lauren hat das Auto in der Unfallnacht nicht gefahren. Das war jemand anders. Und damit ist Alan Fairbanks unser Verdächtiger Nummer Eins, was die Entführung von Lilly Gilmore betrifft.”
    “Du glaubst also, dass Lilly von der anderen Frau gewusst hat?”
    “Ja, das glaube ich. Vielleicht hat sie Fairbanks sogar damit konfrontiert, auch wenn er behauptet, sie niemals getroffen zu haben. Aber falls sie ihn angesprochen hat, dann wusste er, dass die Wahrheit bald ans Licht kommen würde. Das könnte ihn so beunruhigt haben, dass er die seiner Meinung nach notwendigen Schritte eingeleitet hat.”
    Ron hielt inne und baute sich vor Syd auf. Seine Miene war etwas zugänglicher als zu Beginn ihrer Unterredung. “Du weißt schon, dass die Wahrscheinlichkeit, Lilly noch lebend zu finden, nicht sehr groß ist, wenn deine Vermutung stimmt?”
    Diesen Gedanken hatte sie die ganze Zeit versucht, aus ihrem Kopf zu verbannen. Ihn jetzt von Ron laut ausgesprochen zu hören, machte ihre Angst nur noch greifbarer. “Ja”, sagte sie mit leiser Stimme. “Das weiß ich.”
    “Wo ist der Senator jetzt gerade?”
    “Zu Hause. Morgen Früh fliegt er für die Vorwahlen nach Kalifornien.”
    Als hätte Violet geahnt, um was es ging, klopfte sie in diesem Moment leise an die Tür, öffnete sie einen Spalt und schob ihren Kopf hindurch. “Senator Fairbanks ist auf CNN.”
    Ron lief hinüber zum Regal und schaltete den Fernseher ein. Das Erste, was sie hörten, waren laute Sprechchöre. “Fair-banks. Fair-banks. Fair-banks.” Banner mit dem Spruch
Fairbanks for President
wurden hochgehalten, und mehr als zweihundert Menschen mit amerikanischen Flaggen in der Hand standen vor dem Haus des Senators und warteten auf sein Erscheinen.
    Der Senator trat vor die Tür, hob beide Arme in Siegerpose über den Kopf und ging hinüber zu der improvisierten kleinen Bühne vor dem Haus. Er grinste über das ganze Gesicht.
    “Danke!”, rief er über den Gesang der Menschen hinweg. Nach Wochen des Wahlkampfes war seine Stimme heiser, aber trotzdem noch gut verständlich. “Sie haben gesagt, dass es nicht zu schaffen sei. Sie haben gesagt, dass ich nicht zäh genug sei, dass ich nicht genügend Verbindungen habe, dass es mir an Erfahrung mangele.”
    Die

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