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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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mit denen Ted gesprochen hat”, sagte Wright finster, “war ein Mann namens Ali Sochoufi. Dieser Mann ist jetzt tot. Sein Haus wurde bei einem Bombenangriff zerstört, dem er und seine gesamte Familie zum Opfer gefallen sind.”
    “Wann ist das passiert?”
    “Vor zwei Tagen.”
    “Wer hat den Befehl dazu gegeben?”
    “Der gleiche Mann, der auch Teds Tod befohlen hat.”
    “Ein Name würde mir weiterhelfen.”
    “Ich würde Ihnen den Namen nennen, wenn ich ihn hätte, aber ich weiß ihn nicht. Sochoufis Tod hat alle hier sehr nervös gemacht, und niemand traut sich, zu reden. Wenn Sie mich nach meiner fundierten Meinung fragen, würde ich sagen, dass die Befehle von jemandem innerhalb der USA gekommen sind.”
    Das war ein Hinweis, der ihn so nahe an Victors Namen wie nur eben möglich führte. “Ich danke Ihnen, Mr. Wright.”
    “Colin. Gern geschehen. Ich hoffe, dass Sie vorsichtig sind.”
    Da Jake Syd am folgenden Morgen nicht erreichen konnte, hinterließ er bei Violet eine Nachricht, dass er am frühen Nachmittag wieder in Philadelphia sein würde. Anschließend rief er Ramirez an und brachte ihn auf den neuesten Stand bezüglich der Ereignisse in Middletown.
    “Ich fürchte, ich kann nicht dafür garantieren, dass Farah mich nicht auffliegen lässt”, sagte er, als Ramirez ein unzufriedenes Murren hören ließ. “Sie ist wütend, verletzt, und sie möchte, dass der Mörder ihres Mannes gefasst wird. So wie ich.”
    Der Klang seiner Stimme musste sich verändert haben, seine wahren Gefühle verraten haben, denn Ramirez reagierte sofort darauf. “Hören Sie mir zu, Jake. Sie haben einen guten Freund verloren, und Sie fühlen sich schuldig.”
    “Ich
bin
schuldig.” Es war wie ein Déjà-vu, und er hasste es.
    “Wenn Ted in Ihrer Situation gewesen wäre, meinen Sie nicht, dass er auch zu Ihnen gekommen wäre und um Hilfe gebeten hätte?”
    “Doch, das hätte er vermutlich getan.”
    “Das hätte er
definitiv
getan. Weil es das ist, was Freunde tun. Nachdem wir das nun geklärt hätten, müssen Sie mir Ihr Wort geben, dass Sie sich nicht auf eine Art heiligen Kreuzzug begeben, um Ted zu rächen.”
    “Ganz blöd bin ich nicht. Und ja, ich gebe Ihnen mein Wort. Ich werde diesen Hurensohn erwischen, aber ich werde es klug angehen.” Er konnte den Seufzer der Erleichterung auf der anderen Seite beinahe hören. “Bevor ich auflege, muss ich Sie aber noch um einen Gefallen bitten.”
    “Der da wäre?”
    “Finden Sie heraus, bei welcher Bank der Kredit für Teds Firma läuft, und rufen Sie mich so schnell wie möglich zurück.”
    Ramirez benötigte weniger als fünfzehn Minuten, um die gewünschten Informationen zu erhalten. Ted hatte während der Jahre in Saudi Arabien eine ganze Menge Geld gespart und das meiste davon in sein Geschäft gesteckt, sodass jetzt noch eine offene Kreditsumme von dreihundertzwanzigtausend Dollar bei der Heritage Bank von Middletown offen stand. Der Vizepräsident, mit dem Ramirez gesprochen hatte, hieß Al Washington. Er würde bis Mittag in seinem Büro anzutreffen sein.
    Al Washington war ein großer, freundlicher Afro-Amerikaner mit schneeweißem Haar und einem breiten einladenden Lächeln. “Wie kann ich Ihnen helfen, Mr. Sloan?”, fragte er, als er Jake die Hand schüttelte.
    “Ich bin ein alter Freund von Ted Malvern.”
    “So viel ist mir bekannt.” Washingtons Miene wurde ernst. “Ted war ein feiner Kerl – ein harter Arbeiter, ein führendes Mitglied der Gemeinde und ein großartiger Familienvater. Wir werden ihn alle sehr vermissen.”
    “Dessen bin ich mir sicher, Mr. Washington. Lassen Sie mich gleich zur Sache kommen. Ich bin hier, weil ich den Geschäftskredit von Ted auslösen möchte. Ich nehme an, dass Sie das arrangieren können?”
    Nach einem kurzen Augenblick der Überraschung nickte der Banker. “Sicher. Aber es handelt sich hier um keine kleine Summe, Mr. Sloan. Haben Sie darüber schon mit Farah gesprochen?”
    “Nein.”
    “Darf ich fragen, warum nicht?”
    “Ich möchte nicht, dass sie davon erfährt. Sie könnte das Ganze als Mitleidsgeste missverstehen und mein Angebot ausschlagen.”
    “Ich verstehe.”
    “Ich hatte gehofft, dass Sie die notwendigen Schritte einleiten könnten, ohne dass Farah darüber informiert wird?”
    Washington tippte bereits einige Befehle in seinen Laptop. “Ich kann ihr sagen, dass Ted für den Fall, dass ihm etwas zustößt, eine Versicherung abgeschlossen hat. Als er anfänglich zu mir kam,

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