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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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die Polizei an, und bleiben Sie nahe bei Ihrem Telefon. Um exakt 22.00 Uhr werden Sie erfahren, wohin das Geld gebracht werden soll.
    “Haben Sie irgendjemanden gesehen?”, fragte Syd die Nachbarin. “Ein Auto? Jemanden, der vom Haus weglief?”
    Die Frau schüttelte den Kopf. “Nein.” Sie senkte ihre Stimme. “Hast du das Geld zusammen, Dot? Als wir das letzte Mal darüber sprachen, hattest du noch nicht …”
    “Danke, Donna”, sagte Dot schnell und drängte die Frau zur Tür hinaus. “Und danke für die Essenseinladung, aber nicht heute Abend, okay?” Als Donna nickte und ein kurzes ‘Auf Wiedersehen’ nuschelte, schloss Dot die Tür und wandte sich umgehend Syd zu.
    “Du
wirst das Geld nicht ausliefern, Syd. Chief Yates kann eine seiner weiblichen Kolleginnen schicken.”
    “Darüber sprechen wir später. Im Moment muss ich nur wissen, ob du die halbe Million Dollar hast.”
    “Ich habe dir gesagt, dass ich sie zusammenkriege, oder?”
    “Ich weiß, was du mir erzählt hast. Aber deine Nachbarin sagte eben …”
    “Donna hat eine große Klappe.”
    “Du hast das Geld nicht.” Das war eine Feststellung.
    “Noch nicht.”
    “Noch nicht?
Dir bleiben nur noch ein paar Stunden. Was ist mit dem Verkauf des Farmhauses?”
    “Hat sich erledigt.”
    “Oh Dot, es tut mir so Leid. Wie viel hast du?”
    “Ich habe deinen Vorschlag angenommen und Lillys Boss angerufen. Die Zeitung hat hunderttausend Dollar zur Verfügung gestellt. Mit meinen hundertzwanzigtausend, deinen fünfzehn und den fünfundsechzig von Joe und Luciana macht das dreihunderttausend. Das Geld ist bei Joe, er hat es in seinen Safe geschlossen. Ich muss ihn nur anrufen, und er bringt es zu mir – egal, wie spät es ist.”
    “Dot, dir fehlen
zweihunderttausend
Dollar! Glaubst du, dass die Kidnapper dir in letzter Minute einen Rabatt geben? Das wird nicht geschehen.”
    “Das ist genau das, worauf ich hoffe”, verteidigte sie sich. “Wer würde bei klarem Verstand so viel Geld ausschlagen?”
    “Ich glaube, du unterschätzt, wie schamlos dieses Menschen sind oder wie brutal. Denk doch nur daran, wie sie Lilly gekidnappt haben, direkt vor der Nase einer stellvertretenden Bezirksstaatsanwältin. Glaub mir, die werden sich nicht auf eine Ratenzahlung einlassen. Das müssen sie auch nicht. Sie halten alle Asse in der Hand.”
    “Also, was schlägst du vor, soll ich tun? Du hast doch selber gesagt: Wir haben nur noch ein paar Stunden.”
    Syd ging hinüber zu ihr und legte ihr tröstend den Arm um die Schultern. Sie hatten schon ein paar Tage über einer Idee gebrütet, und nun schien der Zeitpunkt gekommen, damit herauszurücken. “Ich habe vielleicht eine Idee. Ich weiß nicht, ob sie gut ist oder ob sie überhaupt funktioniert, aber ich werde es zumindest versuchen.”
    Dot sah sie mit Tränen in den Augen an. “Kannst du mir sagen, was es ist?”
    “Ich werde Greg um das Geld bitten.”
    Der hoffnungsvolle Blick in Dots Augen erstarb augenblicklich. “Deinen Ex-Verlobten? Oh Syd, er wird dir das Geld niemals geben. Er hasst Lilly.”
    “Einen Versuch ist es dennoch wert. Er ist der einzige Mensch, den ich kenne, der nur einen Anruf tätigen muss, um über eine solche Summe zu verfügen.”
    Sie nahm ihr Handy aus der Tasche und wählte die Nummer von Gregs Büro. So wie sie ihn vor ein paar Tagen im Park behandelt hatte, hatte er allen Grund, sie zur Hölle zu wünschen. Aber es bestand immer noch die winzig kleine Chance, dass er das nicht tat. Darauf vertraute sie, als sie auf die Verbindung wartete.
    “Guten Abend, Annie”, sagte sie, als Gregs Sekretärin den Anruf entgegennahm. “Hier ist Sydney Cooper. Kann ich bitte mit Greg sprechen?”
    “Er ist heute leider nicht im Haus, Sydney. Er ist ins Strandhaus gefahren, um sein Schlussplädoyer im Gandolo-Fall vorzubereiten.”
    Ein kleiner Rückschritt, dachte Syd, aber keiner, den sie nicht bewältigen konnte. “Danke, Annie. Dann werde ich ihn dort anrufen.”
    “Das brauchst du gar nicht erst zu versuchen. Ein Streuwagen hat einen Telefonmast umgefahren. Alle Leitungen in Tuckerton und Umgebung sind tot.”
    “Ich kann ihn aber auf seinem Mobiltelefon erreichen, oder?”
    “Das liegt vor mir auf dem Tisch”, sagte Annie entschuldigend. “In der Eile hat er es hier vergessen.”
    Aus dem kleinen Rückschritt war soeben ein doppelter Salto rückwärts geworden. “Danke, Annie.”
    “Was ist los?”, fragte Dot, als Syd aufgelegt hatte.
    Syd sah aus dem

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